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Magazin – sport auto 9/2016

Auch von der sport auto liegt seit kurzem die September-Ausgabe am Kiosk bereit und entführt die Leser in die Welt der sportlichen Automobile und des Motorsports. Das Heft bietet wieder ein Menge Interessante Themen auf 148 Seiten. Ein Blick auf die Highlights.

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Endlich! Endlich kommt ein Test zur neuen Sportwagen-Waffe aus den USA. Die Corvette Z06 kann schon auf dem Papier beeindrucken und bietet extrem viel fürs Geld. Die 659 PS erhält man für in diesen Sphären sehr günstigen 116.900€. Ein Porsche 911 Carrera S mit 420 PS ist im Vergleich ab 110.766€ zu haben, in der Grundausstattung wohlgemerkt. Einen ersten Fahrbericht der Z06 lieferte die sport auto schon mit der Ausgabe 2/2015 und hier hinterließ die Corvette einen nachhaltigen Eindruck. Schnell war so der Entschluss gefasst den Sportwagen im Supertest antreten zu lassen. Dieser sollte in Ausgabe 7/2015 erscheinen, aber durch die unklare Situation mit dem durch einen Unfall eingeführtes Tempolimit auf dem Nürburgring war der Testwagen nach der Klärung der Lage leider nicht mehr verfügbar. Nun stand ein rotes Exemplar zur endgültigen Runde zur Verfügung, wurde aber beim vorgelagerten Ausflug mit einem Corvette-Testfahrer am Steuer zerstört. Die wissbegierige Leserschaft kann sich nun immerhin auf die schwierige Geschichte der Z06 auf derm Weg zum Supertest freuen und zumindest die Hockenheim-Zeit kann schon mal präsentiert werden. Hier ist sogar ein Vergleich zwischen Automatik und Handschaltung möglich! Das Warten auf die Vollendung geht aber leider weiter.

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In der Serie „Die verrücktesten Gebrauchtwagen Deutschlands“ wirft Frank Mühling diesmal einen Blick auf gleich drei extreme Automobile. Die absolute Fahrdynamik steht im Mittelpunkt und die Alltagtäuglichkeit ist absolut zurückgestellt. Ein Klassiker dieses Genres ist ohne Frage der Lotus Seven und seine diversen Nachbauten. Der Caterham stellt den offiziellen Nachfolger dar und mit dem Seven 335 zeigt sich ein Version mit 175 PS die lediglich 596 kg zu bewegen hat. Eine spaßige Kombination mit klassischen Anleihen die schon 15.000€ bis zum Baujahr 1990 erhältlich ist. Es gab diverse Nachbauten des Seven mit unterschiedlichsten Konfigurationen und somit eine erstaunlich große Auswahl.
Etwa 50.000€ muss ein Interessent für einen KTM X-Bow hinlegen eine der modernsten Interpretationen einer reinen Fahrmaschine. Mit Technik aus der Formel 3 und der Unterstützung von Dallara entstand der X-Bow, der in der vorgestellten R-Version 300 PS leistet. Beim Kauf muss aus diesen Gründen mit vermehrtem Rennstreckeneinsatz gerechnet werden und die hinterlassen ihre Spuren …
Der dritte im Bunde ist ein Klassiker in moderner Interpretation – ein Morgan 3 Wheeler. Im Prinzip eine Mischmenge aus Motorrad und Auto mit nur einem Hinterrad und einen V2-Zylindermotor mit 82 PS. Diese kämpfen aber nur mit 569 kg und dadurch liefert auch der 3 Wheeler beeindruckende Fahrleistungen. Ab etwa 40.000 € kann man zuschlagen, das Angebot hierzulande ist aber sehr begrenzt. Drei ungewöhnliche Fahrzeuge, bei denen der ungefilterte Fahrspaß im Vordergrund steht.

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Der Test & Technik-Teil bietet zudem noch folgenden Themen: Supertest mit dem 500 PS starken BMW M4 GTS, ein großer Vergleichstest mit den sechs Kompakten Ford Focus RS, Honda Civic Type R, Mercedes-AMG A45, Peugeot 308 GTI, VW Golf GTI Clubsport und VW Golf R und ein Fahrbericht zum neuen Aston Martin DB11. Dazu ein Fahrbericht mit dem extremen Lamborghini Centenario LP 770-4, ein Vergleichstest mit Audi TTS Roadster, Mercedes-AMG SLC 43 und Porsche 718 Boxster, der Vergleich von Audi RS 6 Avant Performance und BMW M5 Competition sowie zwei Fahrberichte über die getunten AC Schnitzer ACL2 und TechArt-Porsche 911 Carrera S.

Was passiert, wenn sich Hobbyrennfahrer in ihren Formel-Wagen auf der Rennstrecke messen wollen zeigt die sport auto in einem Bericht zur BOSS-GP-Serie. BOSS steht für Big Open Single Seater und bietet eine Spielwiese für gebrauchten Formel Rennwagen. Unterteilt in zwei Klassen messen sich die Fahrer in sechs Events auf den Rennstrecken Europas. Orte des Geschehens waren schon Hockenheim, der Red-Bull-Ring, Monza und Assen und es folgen noch Brno und Imola. Strecken die zumeist auch eine große Vergangenheit haben. Neben Formel 1 Rennwagen sind auch keiner Klassen mit GP2 und World Series by Renault im Feld vertreten. Auch ein IndyCar konnte integriert werden und die Rennen sind keinesfalls nur Showveranstaltungen. Der Bericht blickt hinter die Kulissen und zeigt einzelnen Teams und FahrerInnen die sich mit den Eigenarten der gebauchten Rennwagen auseinander setzen müssen. Schön das auch solch eine Serie mal Beachtung findet!

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Die Rallye WM im Jahr 2017 wird durch ein modifiziertes Reglement mit Spannung erwartet. Kann die momentane Vorherrschaft von Volkswagen angegriffen werden? Auch Toyota steht vor der Rückkehr in die höchste Klasse des Rallyesports. Der Yaris ist mitten in der Entwicklung und mit der Erfahrung des viermaligen Rallye-Weltmeisters Tommi Mäkinen wird das Auto entwickelt. Zunächst wurde der Yaris von der etablierten Rennabteilung TMG in Köln für den Einsatz vorbereitet aber anschließlich von Mäkinen für untauglich befunden. In Finnland entstand dann ein komplettes neues Auto, welches schon die neuen Chassis-Eckdaten des neuen Yaris berücksichtigt. Das aktuelle Modell wird bald abgelöst und auf den Rallye-Pisten dieser Welt soll natürlich das neue Modell erfolgreich werden. Die Strukturen in der noch relativ neuen Firma von Mäkinen sind noch schwer zu durchschauen und einige wichtige Personen sind auch schon abgesprungen. Aber Mäkinen betont die Teamleistung und auch die gute Zusammenarbeit mit TMG in Köln. Es sind bisher schon drei Autos entstanden die fleißig Kilometer sammeln und somit die Entwicklung voran treiben. Ein viertes für Asphalt-Tests befindet sich gerade im Aufbau. Die Fahrerwahl hingegen ist noch nicht abgeschlossen und dürfte noch spannende werden. Ein ehrlicher Bericht mit einen Blick hinter die Kulissen.

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Weitere Themen rund um den Motorsport: Rückblick auf den Lauf der WEC auf dem Nürburgring und dazu auch die gewohnt umfangreiche Analysen. Ein Blick auf die Porsche Cayman GT4-Trophy im Rahmen der VLN, eine Halbzeitbilanz zur Formel 1-Weltmeisterschaft und ein Interview mit dem FIA-Rallye-Präsident Jarmo Mahonen. Zum Abschluss gibt es noch einen Bericht zu dem 24 Stunden von Spa, passend dazu ein Blick auf den Skandal um die Mercedes und eine tiefgehende Analyse des Rennens. Das passende Interview zum BOP im GT3-Sport mit Stéphane Ratel liefert die sport auto 9/2016 dann auch noch.

Fazit: Tolle Fahrzeuge im Test und wiederholt großartige Rennanalysen bietet die aktuelle Ausgabe der sport auto. Tolles Heft!

Text: Marco Rassfeld
Fotos: Toyota, Marco Rassfeld