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Magazin – Octane Ausgabe 32

Mit der 32. Ausgabe der deutschen Octane hat sich das Magazin im Dschungel des deutsche Auto-Magazin-Marktes längst etabliert und hier einen festen Platz sicher. Dabei ist die Mischung auch den angegebenen Autoklassiker & Sportwagen für viele Käufer genau richtig und ein Paradebeispiel hierfür ist der Porsche 959, der auf dem Titel der neusten Ausgabe die Leser locken soll. Das sollte sicher gelingen, denn das verwendete Bild ist so gut wie unbekannt und weckt die Neugier nicht nur der zahllosen Porsches-Fans. Ein Blick auf die Highlights der Octane Ausgabe 32 …

Der Leitartikel mit dem Porsche 959 ist natürlich eines der Highlights des Magazins und wirft einen intensiven Blick auf den Hightech-Sportwagen der 80er Jahre. Als der 959 vor mittlerweile 30 Jahren vorgestellt wurde, war er eine echte Sensation und stellte alles bisher dagewesene in den Schatten. Der erste Vorläufer wurde von Porsche schon 1983 auf der IAA in Frankfurt vorgestellt, damals noch unter den Namen Gruppe B Studie. Damit wird auch die Basis des Fahrzeugs sofort deutlich, denn ursprünglich war der Einsatz im Rennsport der Gruppe B geplant. Hier boten sich nach damaligem Reglement viele Möglichkeiten das Können unter Beweis zu stellen, was für Porsche ein scheinbar gefundenes Fressen war. Doch bis der 959 in der vorgegebenen Auflage von 200 Exemplare produziert war, war die Gruppe B durch verheerende Unfälle im der Rallye-Weltmeisterschaft schon gestoppt worden. Vorher zeigte Porsche aber schon die motorsportlichen Möglichkeiten bei der Rallye Paris-Dakar, nach ersten Versuchen mit einen allradangetriebenen 911 sicherte sich Porsche schließlich 1986 den Sieg mit dem 959 bei der Marathon-Rallye. Auch auf der Rundstrecke war eine Abwandlung des 959 zu finden, der 961 trat auch in Le Mans an. Als der 959 schließlich käuflich zu erwerben war, wurde er schnell zum Spekulationsobjekt, so dass Porsche die Käufer dazu verpflichtete den Wagen mindestens 6 Monate nicht weiter zu veräußern. Die verbaute Technik war auf dem absolut neusten Stand und nahm viele heute selbstverständlich erscheinende Entwicklung vorweg. So wurde der 959 rein kaufmännisch für Porsche zwar ein Minusgeschäft, aber der gewonnene Imagegewinn ist kaum aufzuwiegen. Neben vielen Informationen zum 959 bietet der Artikel auch tolle Bilder eines hervorragenden Exemplares, das mit einer tollen Farbkombination glänzen kann. Die Nachfrage war auch größer als ursprünglich vorgesehen und so entstanden 292 Exemplare des Supersportlers.

In der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg standen sich gleich zwei deutsche Firmen im Grand Prix-Rennsport mit ihren Rennwagen gegenüber und die damaligen Duelle der Silberpfeile von Mercedes-Benz und Auto Union sind bis heute legendär. Im Rahmen des diesjährigen Großglockner Grand Prix zeigte Audi gleich zwei der Modelle und die Octane legt den Fokus auf den Typ C, der im Jahr 1936 der erfolgreichste Rennwagen war. Damals waren die Hersteller auch bei den sehr beliebten Bergrennen aktiv und so trat Hans Stuck mit einem Typ C im Jahr 1938 beim Rennen auf den Großglockner an. Nun steuerte niemand geringeres als sein Sohn, der Rennfahrer Hans-Joachim Stuck den Nachbau des Typ C und nutzte dabei auch die Original-Handschuhe und -Rennbrille seines Vaters. Dies sorgte auch bei ihm für bewegende Momente. Der Typ C wurde nachgebaut, das kein Original mehr existiert, denn nach dem Krieg wurden die meisten Rennwagen in die damaligen Sowjetunion überstellt und diente dort als Anschauungsmaterial. Der Typ C ist mit einem V16-Motor ausgerüstet und tritt beim Großglockner Grand Prix mit auffälligen Doppelreifen an der Hinterachse an. Die bis zu 520 PS und 850 Nm Drehmoment sorgten bei den schmalen Reifen für große Haftungsprobleme. Mit spezieller Stromlinien-Karosserie erreicht die Auto Union bei einem Rekordversuch stolze 403 km/h, und das im Jahr 1937! Beim Versuch den neuen Rekord von Mercedes-Benz mit 432 km/h zu überbieten verstarb der damalige Werksfahrer Bernd Rosemeyer tragisch. Auch den späteren Typ D brachte Audi mit dem Großglockner und zeigt sich auch im Bild. Durch eine Regeländerung verfügte dieser aber nicht mehr über einen 16-Zylinder, sondern über einen Zwölfzylinder. Die Einschränkung des Hubraums machten diesen Schritt notwendig. Doch im Fokus steht der Typ C, der sich auch mit einigen, tollen Detailaufnahmen zeigt. Dazu gibt es auch noch einen kurzen Bericht zum Großglockner Grand Prix 2017.

Immer finden sich im Magazin auch moderne Klassiker wieder und dieses mal darf der neue Bugatti Chiron seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Der Chiron verfolgt das gleiche Prinzip seines Vorgängers Veyron und möchte um jeden Preis der Beste aller Klassen sein. So stellen die 1.500 PS auch die letzte Ausbaustufe des Veyron in Form des Super Sport in den Schatten und beeindruckt zudem mit einem Tacho, der bis 500 km/h reicht. Dabei muss der Fahrer des Chiron wie gewohnt keinesfalls auf jeden noch so erdenklichen Luxus verzichten. Gegenüber der ebenfalls schnellen Konkurrenz die oft mit jedem Kilogramm kämpfen möchte Bugatti auf alle möglichen Annehmlichkeiten nicht verzichten. Die Fahreindrücke die Redakteur Richard Meadon schildert sind durch und durch beeindruckend und die vorhandene Kraft ist über jeden Zweifel erhaben. Die anfängliche Skepsis weicht dabei nach und nach dem Vertrauen und die Fähigkeiten des Bugatti und so werden die einmaligen und gleichzeitig herausragenden Möglichkeiten vorgestellt. Der Sinn hinter dem neuen Bugatti wird im Artikel aber ebenso kritisch hinterfragt und zudem erhält der Leser erneut auch wieder beeindruckende Fotos zum vorgestellten Modell.

Weitere Themen in der Octane 32: Ein Blick auf einen Klassiker, dem einige Staatsoberhäupter vertrauten, dem Citroën CX Prestige, die Geschichte des einmaligen Alfa Romeo Superflow IV und ein Bericht über den Rolls-Royce Phantom III von Feldmarschall Montgomery. Wie sportlich Luxus sein konnte, zeigt dann die Rallye-Version des Mercedes-Benz 450 SLC und auch ein Bericht über einen Klassiker des Low Riders Gypsy Rose findet sich im Magazin wieder. Dazu gibt es auch wieder eine Menge kleinere Bericht aus unterschiedlichen Themengebieten der Szene und runden das Magazin damit sehr gut ab.

Text: Marco Rassfeld
Fotos: Audi, Marco Rassfeld