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Magazin – Auto Katalog 2020

Der Auto Katalog aus dem Portfolio der Motorpresse ist für viele Automobilisten eine der wichtigsten Quellen um einen Überblick über alle Automobile weltweit zu erhalten. Seit 1995 läuft der Katalog dabei schon unter der Flagge der etablierten auto motor und sport. Vor kurzen erschien die mittlerweile schon 62. Ausgabe des Kataloges und bietet einen Überblick über das Modelljahr 2020.

Viele der interessantesten Neuheiten des Autojahres finden sich auf dem Titel wieder.

In klassischer Aufmachung präsentieren sich auf dem Titel wieder ausgewählte Neuheiten der Automobilindustrie wieder und liefern somit einen Querschnitt durch das scheinbar immer größer werdende Angebot. Neben der Reinkarnation des Land Rover Defender lassen sich hier auch neue Modelle wie der Kia XCeed oder der Skoda Kamiq wiederfinden, welche für die Hersteller eine Erweiterung des Modellangebots darstellen. Und auch die Elektromobilität ist ein Thema des Kataloges, wie man am Porsche Taycan, Opel Corsa-e und Volkswagen ID.3 erkennen kann. Der Leser kann laut Ankündigung 2400 Autos im Heft wiederfinden und erhält dazu Infos zu Preisen, Daten und den Neuheiten aus aller Welt.
Die Elektromobilität und auch die Zugeständnisse der deutschen Politik sind dann Thema im Editorial, welches aus der Feder von Jochen Knecht stammt, seines Zeichens Chefredakteur Digital bei der Motorpresse. Das Angebot zu den Elektro-Fahrzeugen wurde im aktuellen Auto Katalog nochmals erweitert und somit trägt der Katalog der aktuellen Entwicklung, ob diese nun gefällt oder nicht, Rechnung.

Ein Überblick über den deutschen Elektroauto-Markt ist neu im Auto Katalog.

Im Inhaltsverzeichnis gibt es zunächst den Überblick über den Katalog, ehe einige redaktionelle Berichte die ersten Seiten des selbigen füllen. So gibt es zunächst eine Statistik zum Autoland Deutschland in dem vielen Zahlen ansehnlich wiedergegeben werden. Dann folgt ein wenig vorgelagert ein Katalog aller Elektroautos, welche in Deutschland lieferbar sind. Hier zeigen sich immerhin schon 34 Modelle unter denen sich mit dem Hyundai Nexo und dem Toyota Mirai auch die beiden in Deutschland erhältlichen Brennstoffzellen-Fahrzeug befinden. Diese werden statt Strom mit Wasserstoff angetrieben. Es folgen noch kleinere Service-Tipps rund um die Elektromobilität wie ein Überblick der Reifen oder eine Aufklärung der größten Irrtümer. Ein letzter erstaunlicher Bericht dokumentiert dann mit einem Test die Reinigungsleistung von modernen Diesel. So ließ sich tatsächlich feststellen, dass die Luft nach der Reinigung durch die inzwischen sehr fortgeschrittene Filtertechnologie besser war, als vorher. Stammleser der auto motor und sport werden allerdings diesen Bericht schon aus den vergangenen Ausgaben kennen und auch die Übersicht der Elektroautos fand sich in dem 14-täglich erscheinenden Magazin schon ganz ähnlich wieder.

Der Katalog bietet bei großen Marken eine Übersicht über jedes einzelne Modell.

Dann folgt mit dem Überblick über alle Serienautos der wichtigste Teil des Kataloges. Auf über 170 Seiten finden sich viele Fahrzeuge aus dem internationalem Angebot des Marktes wieder und sicher kann hier jeder wieder ein noch unbekanntes Automobil entdecken. Die Marken sind hierbei alphabetisch sortiert, so dass eine schnelle Suche innerhalb des Kataloges möglich ist. Bei großen Hersteller findet sich zu jedem Modell ein kurzer Text mit den wichtigsten Eigenschaften oder aktuellen Änderungen zum neuen Modelljahr wieder. Unterstützt werden diese kompatken Texte durch Bilder der jeweiligen Fahrzeuge, so dass hier ein großer Überblick sehr einfach ermöglicht wird. Diese zeigen in der Bildunterschrift dann nochmals die mögliche Leistungsspanne in denen das Modell erhältlich ist. Während zum Start des Kataloges auf diese Art und Weise Hersteller wie Alfa Romeo, Audi und BMW vorgestellt werden, zeigen sich die kleineren Hersteller noch kompakter. Natürlich ist auch das Modellangebot vom Alpine, Alpina, Aston Martin oder Bentley auch generell nicht so stark ausgeprägt. So findet sich hier nur ein Text wieder, in dem sich ein Großteil der erhältlichen Modelle wiederfindet. Dazu noch diverse Fotos, welche die interessantesten Modelle zeigen. Eine bewährte und gute Umsetzung der Idee einen Gesamtkataloges.

Viele Exoten werden auch wie gewohnt vorgestellt und lassen die Leser träumen.

Auch viele hierzulande unbekannte Modelle und Marken wie von BAIC, Brillance oder BYD finden sich im Katalog wieder. Dabei ist der Großteil dieser Marken in China beheimatet und auch besondere Modelle für den chinesischen Markt von großen Hersteller lassen sich entdecken. Auch die USA gehört zu den international wichtigen Märkten und ist durch zahlreiche zum großen Teil bekannter Marken vertreten. Und obwohl die Modelle im südamerikanischen Markt schon oft den Europäischen gleichzusetzen sind, fehlt für eine weltweite Angebotsübersicht die Darstellung der besonderen Modelle für diese Märkte.
Nach den technischen Daten zu den wichtigsten Modellen, die klassisch in einer umfangreichen Tabelle umgesetzt wurden, folgen dann noch die Exoten und Supercars. Das Salz in der Suppe des Automobilangebots bringt immer wieder ungewöhnliche Fahrzeuge zum Vorschein und erneut kann man sich auf einige Überraschungen gefasst machen.
Der Katalog bietet dann noch einen Blick auf die wichtigsten Studien des Jahres, mit denen die Hersteller in die Zukunft blicken wollen und somit immer wieder interessante neue Ansätze ausprobieren können.
Ganz zum Schluss gibt es dann noch eine Übersicht der zu erwartenden Neuheiten im Jahr 2020 der wichtigsten Hersteller für den deutschen Markt. Leider wurde hier die Darstellung in Kalender-Form zu einer reinen Auflistung geändert.

Fazit: Der Auto Katalog ist eine Institution in der deutschsprachigen Automobil-Literatur und kann mit einem fairen Preis-Leistungs-Angebot aufwarten. Für 12,90 Euro erhält man einen guten Überblick über das internationale Angebot an Automobilen, auch wenn man einige Abstriche hinnehmen muss. Dies ist aber auch damit zu begründen, dass die Hersteller immer breitere Modellangebote haben und teilweise schon der Überblick bei einzelnen Marken schwer erscheint. Vermissen werden die Fans der individuellen Tuning-Fahrzeuge, welche im letzten Jahr noch mit berücksichtigt wurden. Diese fielen scheinbar dem gleichen Umfang wie im vergangenen Jahr und den oben erwähnten Verbreitung des Angebots je Marke zum Opfer.

Text: Marco Rassfeld
Fotos: Motorpresse, Marco Rassfeld