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Buchbesprechung – BMW 8er – Power & Hightech

Vor kurzem feierte der ClubE31 e.V. das 25jährige Jubiläum des BMW 8er in München. Etwa 260 Teilnehmer aus 20 Nationen nahmen an dem Treffen teil und huldigten Ihrer Leidenschaft. Niels Hamann, Vorstand vom ClubE31 e.V. schuf schon im Jahr 2011 das Buch für den 8er.

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Durch die berufliche Tätigkeit des Autors im Hause BMW war es für ihn möglich viele Informationen und Bilder aus internen Quellen zu bekommen, so dass viele in diesem Buch zum ersten Mal veröffentlicht werden konnten. Auch entsprechende Zeitzeugen wurde zur Verwirklichung des Buches herangezogen und trugen teilweise so gar einen direkten Teil bei.

Nach einem Geleitwort vom Designer des 8er Klaus Kapitza folgt noch das Vorwort von Autor bevor das Buch zunächst beginnt die Historie der BMW Coupés vor dem 8er aufzuarbeiten. Richtig interessant wird es dann im Kapitel 2 unter der Überschrift „Inspiration – Der Weg zum BMW 850i Coupé“. Neben einer Vorstellung von Versuchsträger im 6er Kostüm „650CSi“ werden detailliert zahlreich Designideen wiedergegeben. Auch die Entwürfe von nicht berücksichtigten Designer werden aufgeboten um eine vollumfängliche Darstellung zu gewährleisten. Die anschließenden Detailumsetzung z.B. mit Versuchen eines ausfahrbaren Frontspoilers sowie die Aerodynamik- und Innenraumentwicklung bis hin zum ersten fahrbaren Prototypen werden lückenlos aufgezeigt.

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Das mit Abstand umfangreichste Kapitel stellt schließlich die „Präsentation“ dar. Ohne erkennbare Lücken werden auf über 80 Seiten alle Seiten des 8ers begutachtet. Dabei fehlt weder der erste Pressetext noch die zahlreichen Innovationen wie z.B. Sitze mit integrierten Gurten oder die neuentwickelte Integral-Hinterachse. Ein großer Fundus für jede noch erdenkliche Kleinigkeit rund um das 850i Coupé. Teilweise sehr technisch geschrieben aber immer begleitet von unzähligen Grafiken und Abbildungen zur Verdeutlichung der einzelnen Details. Auch die ersten Presseberichte finden sich in dem Bereich und Kritikpunkte werden auch nicht unter den Tisch gekehrt. Einziges Manko scheint die Wiedergabe der Lackierungen und Polster zu sein – diese erfolgt leider ohne Abbildungen einzelner Fahrzeuge oder von Farbkacheln sondern nur leider nur textlich.

Schließlich blickt das Buch in die Produktion des 8er in Dingolfing und Rosslyn. Neben den Vertriebszahlen ist vor allem die Erzählung von Fritz Dietl besonders erwähnenswert. Er schuf mit zwei weiteren Mitarbeitern aus München und drei Kollegen aus Südafrika in Rosslyn Modelle des 850i. Diese wurden vor Ort montiert und es entstanden dort lediglich 24 Exemplare.

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Die Varianten des 8er werden im nächsten Kapitel vorgestellt. Neben einer Modellpflege im Herbst 1992, bei der das Modell zum 850Ci umgetauft wurde, werden der Achtzylinder 840Ci und – besonders ausführlich – der 850CSi vorgestellt. Vor allem der 850CSI dürfte für die meisten Fans das begehrteste Objekt in der Reihe der 8er sein. Mit einer Leistung von 380 PS und nur 1510 hergestellten Exemplare stellte er die Spitze der 8er-Reihe dar. Auch die verbesserten Motoren mit mehr Hubraum für den Achtzylinder (4,4 Liter statt 4,0 Liter) und auch den Zwölfzylinder (5,4 Liter statt 5,0 Liter) finden eine entsprechende Darstellung. Das Art Car 850CSi von David Hockney fehlt ebenso wenig wie der für ihn als Honorar hergestellte 850Ci mit einem sehr speziellen Beifahrersitz für seinen Dackel.

Die Sonderversionen des 8er sind rar und kaum bekannt. Neben dem 840CI M Individual für Japan und den 840 CI Sport für Großbritannien ist noch eine exklusive „Platinum Edition“ für den arabischen Raum entstanden. Keines dieser fehlt im Buch. Auch der Hinweis auf die unendlichen Sonderausstattungen von BMW Individual fehlt nicht.

Das vermutlich interessanteste Kapitel „Kreation“ zeigt die Versuche wie BMW den 8er noch mehr diversifizieren wollte. Auch hier bietet das Buch keinerlei Lücken. Neben den Cabrio-Varianten werden der kleine 830CI und auch der Dampfhammer M8 vorgestellt. Auch hier werden viele Aufnahmen zum ersten Mal präsentiert. Beim Anblick der Designvorschläge für dem M8 werden sicherlich einige Tuningträume der 90er wieder wachgerüttelt.

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Die Modelle von Alpina Coupé B12 5.0 und Coupé B12 5.7 werden zu Vollständigkeit ebenfalls noch mit einem Kapitel bedacht. Die exklusiven Fahrzeuge wurde in nur kleinen Einheiten hergestellt und baten die Möglichkeit den 8er noch exklusiver zu erleben. 300 km/h waren nur mit dem B12 Coupé 5.7 möglich, da BMW damals seine Modelle konsequent bei 250 km/h elektronisch abriegelte.

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Der kurzer Seitenblick auf den ClubE31 e.V. sei dem Autor gegönnt und in abschließenden Anhang finden sich noch die Prospekte Preislisten und Dokumentation die von BMW herausgegeben wurden.

Ein fast komplettes Buch über den BMW 8er. Wer sich ernsthaft mit der Materie auseinander setzen möchte, sollte die 49€ als lächerliche Investition in eine gute Dokumentation sehen.

Um den berüchtigten Begriff „Standardwerk“ benutzen zu können fehlen nur noch die zahlreichen Tuning-Varianten des BMW 8er. So gab es z.B. den Koenig Specials KS8 und das SGS Monte Carlo Cabrio. Sicher sind dieses vom Werk nicht gewünschte Umsetzungen von Thema aber als Teil der Historie dürfen diese in einem Standardwerk nicht unerwähnt bleiben.

Die Umsetzung von Buch gefällt mit einer guten Wertigkeit und einer schönen Papierqualität. Das Layout wirkt teilweise etwas überladen und durch die verschiedene Spaltenbreiten einige Male auch undurchsichtig. Da kann das Buch leider nicht mit dem fraglos zeitlosen Design der BMW 8er mithalten.

Bibliografie: BMW 8er – Power & Hightech, Autor: Niels Hamann, 250 Seiten, 562 farbige und S/W-Abbildungen, 24 Tabellen, 249 x 286 mm, gebunden mit Schutzumschlag, 49,00 €, Verlag: Delius Klasing, Schneider Media UK Ltd., ISBN: 978-3-7688-5799-4
Bestellbar beim Verlag unter: www.delius-klasing.de

Fotos: Delius Klasing, Marco Rassfeld