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Magazin – Youngtimer Januar/Februar 2015

Die Youngtimer ist ein Ableger der bekannten Motor Klassik und ist speziell auf die jungen „Alten“ zwischen 20 und 30 Jahre zugeschnitten. Das Magazin erscheint alle 2 Monate und ruft einen Preis von 4,50€ auf. Eine lohnenswerte Investition?

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Grundsätzlich handelt es sich bei der Youngtimer leider um keine hochwertige Klebebindung wie bei der Motor Klassik, sondern um eine klassische Rückendrahtheftung. Die aktuelle Ausgabe bietet einem Umfang von 100 Seiten inkl. Umschlag.

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Das Titelthema dieser Ausgabe lautet „40 coole Karren für kleines Geld“ (ab 300 Euro, kein Scherz!). Im Heft werden dann die unterschiedlichen Fahrzeuggatten präsentiert und je ein Modell erhält eine doppelseitige und ausreichend ausführliche Beschreibung. Folgende Fahrzeuge werden eingehender betrachtet: Mercedes-Benz W220 (Limousine), BMW Z3 (Cabrios), Volvo 850 Kombi (Kombis), Peugeot 406 Coupé (Coupés) und Toyota Supra (Sportwagen) – eine kleine Kaufberatung ist dabei inklusive. Die weiteren 36 Fahrzeuge werden kurz vorgestellt und stellen eine wahre Fundgrube dar.

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Autor Alf Cremers träumt von dem Beruf als Autohändler und darf diesen auch einen Tag lang bei Autohändler Joachim Landauer aus Rosenheim ausprobieren. An einem trüben Tag im Dezember durfte Cremes zunächst den Container übernehmen da der Chef mit einem Wagen zu Aufbereiter musste. Eine wirklich kurzweilige Geschichte die von den Erlebnissen des Tages erzählt. So kommt es zu einem ersten erfolgreichen Verkauf am Telefon an einen Letten, die zwei W124 werden vorbereitet aber leider wird Cremes versetzt und der Lette kommen nicht zum Abholen – Landauer hatte es richtig prophezeit. Toller Artikel!

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Das Erlebnis 300 km/h zu fahren wurde für den Autor Michael Schröder auf der deutschen Autobahn mit gleich zwei Sportwagen möglich. Zunächst fuhr er mit einem Porsche 911 Turbo S und sein Autorenkollegen von der auto motor und sport hetzte ihn im Ferrari 550 Maranello. Da dieser statt der 307 km/h des Porsche zu 320 km/h fähig ist wurden die Fahrzeuge nach einem Stopp getauscht und Schröder erhielt nochmals die Möglichkeit mit über 300 km/h über die Autobahn zu fliegen. Klasse Erlebnisbericht über sich verengende Autobahnspuren und über zwei (noch) nicht klassische Sportwagen.

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Welche Fahrzeuge gehörte in den 80er Jahren zu den Parkplatz-Helden vor den Discos? 10 Fahrzeuge werden kurz vorgestellt inkl. kleiner Geschichten der Autoren zum ausgewählten Modell. Dabei ist der VW Scirocco ebenso zu finden wie ein Ford Escort XR3i und auch ein Alfa Romeo 155 V6. Eine unkonventionelle Auswahl mit einigen Überraschungen – gleichzeitig eine herrliche Zeitreise!

Weitere Themen im aktuelle Heft: Das erste Navigationsgerät Bosch Travel Pilot IDS, ein Vergleichsfahrbericht mit Rover 75 2.5 V6 und Saab 9-3 2.0 Turbo, herrliche Erinnerungen an die Klappscheinwerfer und die Montage einer Anhängerkupplung zum Nachmachen. Des Weiteren finden sich noch eine Kaufberatung zum Mercedes-Benz W210 und der unvernünftige Kauf eines Nissan Maxima 3.0 wieder. Auch der Sport kommt nicht zu kurz und so bietet das Magazin eine Vorstellung der erfolgreichsten Fahrer der Youngtimer Trophy und der Youngtimer Rallye Trophy sowie einen Bericht von der Rallylegend in San Marino. Auch eine Serie zu den Autos der TV-Kommisare wird mit Klaus Borowski und seinem VW Passat Variant sowie dessen Nachfolger Volvo 740 Turbo weitergeführt.

Fazit: Eine Zeitschrift die sich intensiv und die Youngtimer kümmert begeistert mit einer tollen Themenauswahl und einer herrlich erfrischenden Umsetzung. Die Texte lesen sich allesamt sehr gut und die Bilder sind solide umgesetzt. Viele Serien lassen den Leser bereits auf die nächsten Folgen gespannt warten und die Wartezeit kann durch die zweimonatliche Veröffentlichung vermutlich lang werden …
Technisch ist die Zeitschrift gut umgesetzt allerdings wirkt das Papier nicht hochwertig und ist sehr dünn. Dadurch ist der Preis von 4,50€ ein wenig zu hoch angesetzt – wie bei vielen Magazinen gilt auch leider hier: Inhalt wirklich gut und lesenswert – Qualität der Umsetzung ist nicht dem Inhalt würdig.

Text: Marco Rassfeld
Fotos: Volkswagen, Marco Rassfeld