Deutschland nähert sich mit großen Schritten dem Sommer und folgerichtig stellt die neueste Ausgabe der Motor Klassik gleich 25 verschiedene Cabrios vor – fünf davon sehr intensiv …
Neben dem Roadster Alfa Romeo Spider wirft das Magazin auch sehr kompetent und mit der entsprechenden Kaufberatung einen Blick auf den viersitzigen Peugeot 404, den betont sportlichen Porsche 911, den exotischen Sunbeam Tiger und auf das Henkel-Cabrio des VW Golf I. Weitere vier Typen werden jeweils dazu noch kurz vorgestellt. Ein toller Überblick.
Bei den Meilensteinen des Motorsports wird deutlich warum Jim Clark 1964 beim Großen Preis der Solitude trotz überragender Leistungen im Zeittraining und Einstellung des Streckenrekordes während des Rennens nicht den Sieg einfahren konnte. Mit wenigen tollen Bilder, die sicherlich auch eine größere Abbildung verdient hätten blickt Dirk Johae auf das vorletzte Rennen in der Soltude zurück. Klein aber fein!
Britische Klassiker sind sehr beliebt da sie zumeist über eine einfache Technik verfügen und somit leicht zu reparieren sind. Neben den bekannten Marken wie MG, Triumph oder Rover gab es aber unzählige weitere kleinere britische Automobilhersteller, die nicht selten ihre Autos auch als Bausatz anboten. Mit einem Blick auf Marcos, TVR und Ginetta erweitert Autor Franz-Peter Hudek den britischen Horizont erheblich und blickt auf nicht ganz alltäglich aber durchaus spannende Fahrzeuge. Dazu eine kompakte Kaufberatung für exotische Briten und auch ein kurzer Abriss der Historie der drei Hersteller runden den Bericht gut ab. Dazu gibt’s klasse Fotos von Dino Eisele.
Einen echten Exoten bietet die Redaktion mit dem Blick auf dem extrem raren CTA-Arsenal. Ein 1.5-Liter-Grand Prix-Rennwagen mit denen die Franzosen ab 1947 große Erfolge feiern wollten. Allerdings konnte keines der zwei je gebauten Exemplare auch nur bei einem Rennen starten. Die sehr komplizierte Technik von Konstrukteur Albert Lory vereitelte eine erfolgreiche Karriere des Arsenal. Nach langen Dornröschenschlaf wurde ein Exemplar nun wieder in aufwendiger Arbeit rennfertig gemacht und schafft mit kleineren Optimierungen stolze 400 PS! Klasse Story aus der Feder von Hans-Jörg Götzl und wiederum tolle Bilder von Arturo Rivas.
Der BMW M3 ist heute schon ein gesuchtes Fahrzeug und gleich drei Generationen finden sich zum Fahrbericht in der aktuellen Ausgabe der Motor Klassik wieder. Neben den ersten klassischen M3 der Baureihe E30 bleiben auch die Nachfolger E36 und E46 nicht außen vor. Der E30 bot noch einen Vierzylinder und bildete die Basis für den erfolgreichsten Renn-Tourenwagen während die Nachfolge-Generationen jeweils auf Sechszylinder-Motoren setzten. Der E46 findet sich sogar in der optimierten CSL-Version im Fahrbericht wieder. Dazu die übliche kompetente Kaufberatung und die Entscheidung welche Generation des M3 denn nun die Beste ist kann jeder Leser für sich entscheiden.
Weitere Themen im Heft: eine Tour im Ferrari 275 GTS durch das Weserbergland, ein toller Fahrbericht mit dem Mercedes-Benz 190 SL und dessen Rennsportbruder 190 SLR, die Restaurierung eines kleinen Autobianchi Bianchina Cabrios, die Service Station blickt gewohnt umfassend auf den Opel Rekord C bzw. Opel Commodore A und ein Bericht über das Erlebnis Mille Miglia in einem Alfa Romeo 750 Competizione.
Fazit: Volles Heft mit erfreulich vielen exotischen Fahrzeugen!
Text: Marco Rassfeld
Bilder: Motor Klassik, Marco Rassfeld
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