Die neuste Ausgabe der CURBS bietet wieder einen tiefen Blick in die Szene des historischen Rennsport. Der Titelheld ist ein Jägermeister-Porsche 934 der auch im Inhalt intensiv vorgestellt wird. Ein Blick auf die Highlights der Ausgabe #09.
Selbstverständlich blickt CURBS zurück auf die wichtigsten Ereignisse der vergangenen zwei Monate im historischen Rennsport und bietet eine Menge Berichte mit tollen Fotos von zahlreichen Veranstaltungen. Dazu die üblichen News mit einem Blick auf die Szene, neue Bücher, neue Modelle und die neusten Auktionsergebnisse.
Ein jährliches Highlight des historischen Motorsport stellt ohne Frage der AvD-Oldtimer-Grand Prix auf dem Nürburgring dar. Vom 7. bis 9. August fand die Großveranstaltung statt und bot den Zuschauern einen erstaunlich großen Querschnitt an unterschiedlichsten Fahrzeugen. Der Bericht liefert die wichtigsten Ergebnisse der Rennen in Textform und beschriebt die Ereignisse in den einzelnen Rennen. Dazu liefert CURBS wieder tolle Bilder vom AvD-Oldtimer-Grand Prix mit vielen Rennszenen und auch Einblicken in die Boxen. Ganze 10 Seiten ist der Redaktion die Veranstaltung wert – durchaus berechtigt.
Ein optischer Leckerbissen ist ein Porsche 934 so oder so – mit der legendären Jägermeister-Lackierung sicherlich aber noch ein wenig mehr. Der vom Max Moritz Rennteam eingesetzte 934 fuhr im Jahr 1976 in der Deutschen Rennsport-Meisterschaft, der GT-Europameisterschaft und auch der Marken-Weltmeisterschaft. Zumeist mit Helmut Kellners am Lenkrad und beim Eifelrennen gelang ihm gar ein Gesamtsieg. Für die Saison 1977 wurde der 934 zum 934/5 aufgerüstet welches eine Art Zwitter zwischen Porsche 934 und Porsche 935 darstellte. Er wurde dann zumeist von Edgar Dören bewegt und hatte zumeist eine Valvoline-Lackierung.
Im Rennfahrer-Portrait ist in der neusten Ausgabe der CURBS der deutsche Porsche-Pilot Jürgen Lässig im Mittelpunkt. Nach den ersten Anfängen mit einem BMW Alpina 2002 im Jahr 1972 konnte Lässig schon 1975 erste kleinere Erfolge im Porsche Carrera RSR des Max Moritz-Rennteams erzielen. Seinen ersten Sieg feierte er auf einem Porsche 934 auf dem Nürburgring im Rahmen der Marken-Weltmeisterschaft. Beeindruckend sind auch seine 16 Teilnahmen bei den 24 Stunden von Le Mans. Er selbst gibt seinem zweiten Platz im Jahr 1987 in einem Porsche 962 C in Le Mans einen sportlichen höheren Stellenwert als seinem Sieg bei den 24 Stunden von Daytona im Jahr 1995 auf einem Kremer-Porsche K8. Lässig ist heute kaum noch bekannt und umso beeindruckender ist der toll recherchierte Bericht mit vielen Fotos aus dem Rennfahrerleben eines Porsche-Spezialisten. Einsätze auf anderem Marken blieben die Ausnahme.
Alpina siegte im Jahr 1970 bei den 24 Stunden von Spa und musste sich dabei vor allem mit Camaros, Opel und Mazda rumschlagen. Dies heut fast unglaublich Szenario wird in einem tollen Rückblick auf ein spannendes Rennen dem Leser nahegebracht. Dazu tolle Aufnahme des Rennens die auch einen Blick auf die kleinen Klassen zulassen, Vor allem das starke Aufspielen der japanischen Marke Mazda, die in Europa noch gar nicht so recht Fuss gefasst hatte, beeindruckt. Klasse Rennbericht!
Die CURBS #09 liefert dazu noch folgende weitere Themen: Jürgen Barth klärt über das Reglement zur FIA HGT auf, Interviews bietet das Magazin mit Alexander Ferreira und Hans Ulrich Kainzinger, Rennberichte gibt es zum Eifel Rallye Festival, zu den Silverstone Classic, zum Solitude Revival sowie zum Historic Grand Prix Zandvoort. Dazu wirft CURBS einen Blick auf den Alfa Romeo 8 CM und die Formel Vau-Rennwagen von Motul.
Fazit: Ein tolles und wiederholt prallvolles Heft mit einer beeindruckenden Zahl an tolle Abbildungen. Pflichtlektüre für Freunde des historischen Rennsports!
Text: Marco Rassfeld
Fotos: Porsche, CURBS, Marco Rassfeld
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