Die kalte Jahreszeit rückt wieder näher und die Saison für die Freunde klassischer Automobile neigt sich dem Ende zu. Die November-Ausgabe der Motor Klassik bietet trotzdem wieder eine Fülle an Berichten aus der Welt rund um die Old- und Youngtimer.
Die Fahrerlebnisse in einem Rennwagen aus dem Jahr 1905 schildert sehr eindringlich Autor Hans-Jörg Götzl. Der Star Racer ist für beeindruckende 145 km/h gut – für ein 110 Jahre altes Automobil eine echte Ansage. 70 PS aus knapp 9,3 Liter Hubraum stemmte der Motor gegen ein Gewicht von 1.000 kg. Lediglich zwei dieser Autos wurden je gebaut und das Vorgestellte wurde in den 70er Jahren Indien entdeckt. Inzwischen befindet sichdas Fahrzeug im Besitz von Hermann Layher, dem Besitzer des Auto & Technik Museums in Sinsheim. Das zweite Exemplare gilt als verschollen. Die hervorragenden Bilder von Arturo Rivas tragen zum Erkunden des Fahrzeuges bei.
Der Porsche 968 ist der letzte Transaxle-Porsche der noch auf den 924 zurückzuführen ist. Warum genau jetzt der perfekte Moment ist dieses Modell zu erwerben, bringt die aktuelle Ausgabe der Motor Klassik zu Papier. Neben der beeindruckenden Technik mit 3-Liter-4-Zylinder-Motor sind beim 968 auch die Historie und die Zuverlässigkeit sehr beachtenswert. Der damals sehr hohe Qualitätsanspruch spiegelt sich heute immer noch sehr deutlich wieder und die Wertentwicklung scheint nur noch einen Weg zu kennen – nach oben. Dazu kann der Porsche 968 mit 11.248 hergestellten Exemplaren auch noch als Exot angesehen werden.
Die mittlerweile fünfte Auflage der Porsche Rennsport Reunion in Laguna Seca ist ein Mekka vieler historischen Rennwagen aus Zuffenhausen. Nach der ersten Ausgabe in Road Atlanta und einem zweimaligen Auftritt in Daytona ist die Rennstrecke mit der berühmten Korkenzieher-Kurve zum zweiten Mal Austragungsort des weltweit größten Treffens dieser Art. Auch Porsche selbst präsentiert sich auf der Veranstaltung und stellt Rennwagen aus. Viele professionelle Rennfahrer der Gegenwart und der Vergangenheit bewegen dabei die Fahrzeuge gekonnt und liefern sich und den Fans ein unglaubliches Erlebnis.
Geschwindigkeit ist auch ein Thema bei den drei vorgestellten Alfa Romeo GTV. Das V im Namen steht für Veloce und soll auf die hohe Geschwindigkeit der Modelle hinweisen. Der klassischen 2000 GTV wurde von 1971 bis 1977 gebaut und hat damals zum sportlichen Leitbild der italienischen Firma nachdrücklich beigetragen. In den 80er Jahren trat der Coupé-Ableger des Alfetta mit tollem V6-Motor in die großen Fußstapfen und ein typisches Modell der 80er Jahre entstand. Beide Klassiker sind solide in der Technik aber leider auch sehr anfällig für Rost. Dieses Problem hat die letzte Generation nicht und mit dem 3,2-Liter-V6-Motor mit 240 PS waren über 250 km/h möglich. Ein toller Vergleich mit Fahreindrücken und Kaufberatungen die wichtige Anmerkungen zu den Modellen liefern.
Weitere Themen im Heft: Ein intensiver Blick wirft das Magazin auf die sportlichen Ableger von drei Alltags-Fahrzeugen: BMW M3, Lancia Delta Integrale und Ford Sierra Cosworth bildeten jeweils die Basis zu erfolgreichen Motorsportmodellen. Da die kalte Jahreszeit näherkommt gibt es auch Tipps für den Winterschlaf, ein Vergleich von drei englischen Roadstern vereinigt MG Midget, Triumph Spitfire und Austin-Healey Sprite. Dazu ein Bericht zur AvD-Classic-Gala und ein Vergleich zwischen Audi 60 und VW 1600 sowie Tipps zur Versicherung eines Klassikers. Die Restauration verfolgt diesmal einen Wiederaufbau eines Fiat 124 Sport Coupé und die Service-Station blickt auf den VW Scirocco. Ein Bericht zum Goodwood Revival Meeting wirft einen weiteren Blick auf den historischen Rennsport.
Fazit: Gelungene Mischung mit einer erstaunlichen Vielfalt und vielen wertvollen Informationen.
Text: Marco Rassfeld
Fotos: Motorpresse, Marco Rassfeld
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.