Die erste Ausgabe des neuen Jahres der Youngtimer ist nun am Kiosk zu finden und blickt auf interessante Automobile im besten Alter. Im Vorwort blickt Alf Cremers auf die große Vielfalt an Youngtimern, die mit günstigen Preisen auf die Käufer warten. So finden sich im Heft auch gleich 33 unterschiedliche Youngtimer in verschiedenen Preisklassen, die als Einstieg in die Szene optimal sind. Aber natürlich lassen sich auch weitere Highlights entdecken.
Ein Superangebot ist zum Beispiel ein Volvo V70 für extrem günstige 550 Euro! Redakteur Michael Orth blickt auf den silbernen Schweden und stellt das Modell vor. Zwar verfügt der Gebrauchte für diesem Preis nicht über TÜV und hat auch die ein oder andere technische Schwäche. Dennoch stellt der Volvo mit seinem robusten Fünfzylinder-Motor eine interssante Alternative dar. Mit überschaubaren Folgekosten kann der V70 durchaus noch ein langjähriger und zuverlässiger Partner werden. Das der große Kombi ein hohe Variabilität bietet versteht sich dabei schon von selbst. Ein schöner Blick auf die wirklich unterste Preisstufe bei angehenden Klassikern. Es fand sich gar ein Exemplar für nur 280 Euro und auch weitere Exemplare lassen sich schnell finden. Zudem zeigt das Magazin noch zehn weitere Autos bis 1.000 Euro und hier ist vom Kleinwagen über kleine Sportwagen bis zu großen Limousinen einiges zu entdecken. Auch in höheren Preisklassen zeigen sich noch weitere Alternativen bis maximal 5.000 Euro.
Mit dem Honda Accord Coupé, Peugeot 406 Coupé und Volvo V70 Coupé zeigt das Magazin dann drei Vertreter der sportlichen-luxuriösen Modelle. Dabei ist vor allem der Honda hierzulande ein echter Exot und nicht oft auf den Straßen anzutreffen. Nur etwa 2.500 Exemplare wurden in Deutschland zugelassen. Das Accord Coupé wurde in erster Linie für den US-Markt entwickelt und folgerichtig auch dort gebaut. So zeigt sich eine fast überkomplette Ausstattung und ein edles Interieur, dazu sorgte ein 3,0-Liter großer V6 Motor mit 200 PS für ausreichende Power. Das französische Coupé von Peugeot begeistert mit einer Karosserie von Pininfarina. Die hatte der Designer Lorenzo Ramaciotti zu verantworten und man kann durchaus einige Parallel zu anderen Entwürfen aus seiner Hand erkennen. In jedem Fall ein optische Highlight. Das Modell wurde immerhin über 100.000 mal gebaut und kann so als voller Erfolg gelten. Der Top-Motor war auch hier ein 3,0-Liter V6-Motor der 191 PS bringt. Volvo vertraute dagegen auf Fünfzylinder-Motoren und das C70 Coupé gab es in unterschiedlichen Leistungsstufen mit bis zu 226 PS. Das Design ist hier typisch schwedisch unaufgeregt aber durchaus elegant. Der Volvo wurde knapp 27.000 mal gebaut und knapp 50.000 Exemplare wurden von ebenfalls erhältlichen Cabrio produziert. Ein gelungener Blick auf drei interessante Coupés.
Der Ford Scorpio sollte die Nachfolge des Granada antreten und schockte die konservativen Kunden mit einem Schrägheck. Ford nannte den Abklang von klassischen Stufenheck Aero-Deck und erst nach über vier Jahren stellte man dem Spitzenmodell ein Stufenheck zur Seite. Später gab es dann auch noch einen riesengroßen Kombi und so wurde der Scorpio der ersten Generation immerhin neun Jahr lange von 1985 bis 1994 produziert. Die Youngtimer zeigt in einer umfassenden Kaufberatung alles Wichtige zum Oberklasse-Ford und stellt den mittlerweile fast vergessenen Scorpio vor. Dieser ist heute günstig zu haben und ist mit einer zumeist hochwertigen Ausstattung versehen, so boten die Ghia-Model gar eine elektrische Sitzverstellung der Fondlehnen! Selbst für die Topmodelle sind heute im gepflegtem Zustand weniger als 5.000 Euro auf den Tisch zu legen. Ist der Scorpio eine Sünde wert?
In den USA sind große Limousine traditionell sehr beliebt und zwei besondere Exemplare mit viel Power zeigen sich im Fahrbericht. Beide greifen dabei auf Technik zurück, die für den Polizeieinsatz optimiert wurde. Denn für den harten Einsatz optimieren die Hersteller ihre Modelle und stärkten dabei nicht nur den Motor. Der Chevrolet Impala SS wurde von 1994 bis 1996 angeboten und basiert auf dem Caprice. Dieser wurde für die Polizei unter anderem mit einer Pickup-Hinterachse mit Sperrdifferenzial und Doppelauspuff ausgestattet. Dazu wurde er noch mit einem 5,7-Liter-V8-Motor versehen und fertig war das Police Car. Alle diese Features brachte der Impala SS dann in die Serie und die Kunden konnten sich mit eine kraftvollen Limousine schmücken. Nach dem gleichen Prinzip entstand in den Jahren 2003 und 2004 der Mercury Marauder. Die inzwischen verblichene Marke des Ford-Konzerns griff auf die Polizei-Version des Ford Crown Victoria zurück und kopierte so mit Verspätung die Idee von General Motors. Um den Impala SS aber in den Schatten zu stellen wurde der Motor nochmals nachgeschärft und leistete anschließend 306 PS, immerhin 42 PS mehr als der Chevrolet. Ein toller Blick auf zwei amerikanische Power-Limosinen, die hierzulande offiziell nicht angeboten wurden, aber bei vielen sicher Begehrlichkeiten wecken.
Zudem bietet die Youngtimer 1/2017 noch folgende Themen: Anna schraubt tauscht eine Frontscheibe aus, eine bemerkenswerte Restauration zeigt Bernd Kiessetz mit seinem Daihatsu Cuore von 1983 und ein Fahrbericht zeigt drei besondere Mercedes-Benz 190. Dann folgt noch eine Reportage über Viertelmeile-Rennen und zudem gibt es noch eine Auswahl von zehn tollen Ostgurken.
Text: Marco Rassfeld
Fotos: Ford, Marco Rassfeld
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