Der FRANZIS Verlag hat seit nunmehr drei Jahren besondere Adventskalender für Automobilisten im Programm. Dabei erweitert sich die Auswahl ständig und in diesem Jahr sind viele unterschiedliche Varianten im Angebot, so dass sich sicher für die meisten Interessenten etwas finden lässt. Wir stellen hier zwei unterschiedliche Modelle von Porsche und Mercedes-AMG beispielhaft vor und können dabei schnell einige Unterschiede erkennen …
Schon bei der Größe der Adventskalender kann man schnell erkennen, das der Carrera RS-Kalender deutlich größer ausfällt. Dies lässt sich auch logisch dadurch erklären, dass das enthaltene Modell im Maßstab 1:24 ist. Der Mercedes-AMG GT hingegen ist im allseits beliebten Sammler-Maßstab 1:43 gehalten, so fing FRANZIS auch vor zwei Jahren mit dem ersten Kalender des klassischen Porsche 911 an. Das es hierbei dann unterschiedlichen Aufbau-Szenarien gibt ist ebenso so logisch, wie der etwas höhere Preis für den Porsche 911 Carrera RS 2.7-Kalender. Dabei ist der Unterschied mit gerade einmal 20 Euro noch recht übersichtlich und sicher ist dieser Aufpreis vielen Fans des ersten RS-Porsche diese Sünde wert. Des Weiteren finden sich im Angebot von FRANZIS noch weitere Kalender, welche alle Modelle im Maßstab 1:43 enthalten und die preislich ab 59,95 Euro erhältlich sind. Dabei sind die beiden alten Bekannten Porsche 911 und Volkswagen Bulli T1, diesmal erneut in einer anderen Farbgebung. Aber auch mit weiteren Modellen wie dem legendären Mercedes-Benz 300 SL, dem robusten Land Rover Defender oder dem klassischen Trabant lässt sich die Adventszeit überbrücken. Auf über zehn verschiedene Varianten ist das Angebot für Motorfahrzeug inzwischen erweitert worden, auch eine Vespa oder ein alter Porsche-Trecker sind zu finden.
Das Highlight im Angebot stellt in diesem Jahr aber fraglos der einzige Adventskalender mit einem Modell im Maßstab 1:24 dar – der Porsche 911 Carrera RS 2.7-Adventskalender. Schon die Verpackung zeigt eine, wie schon angedeutet, stattliche Größe und lässt die kleinen Modelle auch sprichwörtlich so aussehen. Natürlich handelt es sich hierbei um ein offizielles Porsche-Lizenzprodukt was auch eine hohe Authentizität sicherstellen soll. Der Kalender ist in einem Schuber untergebracht, unter dem man dann auch schon unmittelbar die verschiedenen Kästchen von 1 bis 24 entdecken kann. Dieses wird geschmückt von einem Original-Pressebild des ersten RS-Modells in der Historie der Firma und obenauf findet man das übliche Begleitheft. Dieses stammt aus der Feder vom Carrera RS-Kenner Christoph Mäder, der unter anderem auch mitverantwortlich ist für die Buch-Bibel des Carrera RS. Natürlich kann man in einem Begleitheft nicht den Tiefgang eines dicken und schweren Buches erwarten, aber die tägliche kleine Wissensdosis sorgt fortwährend für die mögliche Nachverfolgung der Entwicklung des sportlichen Homologations-Modells.
Da das Buch im selben Format wie für die kleineren Modelle umgesetzt wurde, wird dies im übrigen von einer Lasche gehalten, welche sicherstellt das dies beim Transport nicht verrutschen kann. Eine etwas robustere Ausführung hätte man sich hier aber wünschen können, was ebenso für den Schuber gilt. Wie bei allen Adventskalendern sind jegliche Texte zweisprachig in Deutsch und Englisch wiederzufinden, so dass die internationale Vermarktung möglich ist. Zu jedem Tag erhält man einen kurzen Text zu einen Thema, welche in diesem Fall mit dem Porsche 911 R beginnt, der in der Geschichte der Marken-Ikone 911 das erste Modell für den Einsatz im Motorsport war. Auch der 911 S 2.5 aus dem Jahr 1972 war ein reines Rennauto, heute besser bekannt aus 911 ST. Der eigentliche Carrera RS 2.7 wurde dann auf dem Pariser Autosalon, ebenfalls im Jahr 1972, vorgestellt und bildete die Basis für die Homologation des Porsche 911 in der Gruppe 3. Dies bedingte damals eine produzierte Stückzahl vom 500 Exemplare, welches nach den eher schwierigen Verkäufe des R und ST durchaus skeptisch gesehen wurde. Das Buch bringt so im Laufe der Tage viele Stories rund um den Carrera RS, seine unmittelbaren Vorgänger und auch Nachfolger zum Vorschein. Auch durchaus interessante Einzelstücke lassen sich hier entdecken.
Beim Zusammenbau des Modells ist das Begleitbuch dann aber auch noch behilflich und bietet zu jedem Tag eine kleine Instruktion mit, wie die immer wieder neuen Einzelteile sich nach und nach zu dem gewünschten Modell zusammenfügen.
Bei den kleineren Modellen, wie in diesem Fall dem Mercedes-AMG GT ist die Umsetzung im Prinzip ähnlich, aber natürlich dem anderen Maßstab angepasst. So besteht dieses Modell aus fünf Teilen, während der Carrera RS aus zehn Teilen besteht. Die weiteren Türchen sind aber auch hier sinnvoll gefüllt und sorgen für den Aufbau eines kleinen Dioramas. Highlight ist hier sicher weiterhin das verbaute Sound-Modul, welches auf Knopfdruck den Original-Motorsound des prägnanten V8-Motors wiedergibt. Und auch der Mercedes ist natürlich ein offizielles Lizenz-Produkt und kann in der schmucken Farbe designo hyazinthrot metallic glänzen. Eine wirklich guten Eindruck was der Kalender enthält kann man in einem kurzen Video vom Verlag erhalten:
Das Begleitbuch ist auch hier fester Bestandteil und führt den Leser durch den Aufbau des Modells, wobei nicht so viele Details notwendig sind wie beim 1:24-Modell des Porsche. So findet sich hier nicht immer ein Bild des enthaltenden Teils wieder, was aber in keinem Fall den Aufbau unmöglich macht. Die Umsetzung ist einfach und für jedermann möglich und ist eigentlich auch selbstverklärend. Sinnvoll ist im übrigen bei beiden Modellen, dass es für die enthaltenen Schrauben eine passende Box gibt in der diese aufbewahrt werden können. Dies war bei den Erstausgabe des Porsche 911- und auch des Volkswagen Bulli T-Kalenders noch nicht der Fall. Die Text im Buch stammen hier vom bekannten Motorjournalisten Jürgen Lewandowski, der auf eine reiche Erfahrung zurückblicken kann. In diesem Fall blickt der Kalender an jedem Tag auf ein anderes Modell aus der Geschichte oder auch der Gegenwart oder gar der Zukunft vom AMG zurück und präsentiert damit eine kleine Unternehmensgeschichte des ehemaligen Tuning-Betreibes. So kann man The Hammer, einen 300 CE 6.0 ebenso entdecken wie den exklusiven CLK-GTR AMG oder auch die Rennversionen des AMG GT. Dies wird geschmückt von eine guten Bebilderung, welches die einzelnen Fahrzeuge auch dem Leser vor Augen führt.
Eine Übersicht der enthaltenen Teile in den einzelnen Türchen findet sich in beiden Fällen am Ende wieder und macht eine Orientierung einfach. Sollten mal Teile fehlen oder kaputt sein, so kann man diese auch über den Verlag neu anfordern – ein toller Service.
Fazit: Die Adventskalender von FRANZIS sind ein Highlight für jeden Autofan und sind doch auch viel besser als immer nur Schokolade. Das Angebot wird jedes Jahr erweitert, so dass sich jeder sein Lieblingsmodell aussuchen kann. Schon in den Vorjahren erhältliche Modelle zeigen sich in einer anderen Lackierung und sichern den eingefleischten Fans auch hiermit immer wieder eine Neuheit. Einer geordneten Sammlung steht so kaum etwas im Wege. Auch die Begleitbücher können hier viele Informationen der unterschiedlichsten Art liefern, wobei das fraglos Highlight in diesem Jahr der Adventskalender des Porsche 911 Carrera RS 2.7 darstellt.
Mit knapp unter 100 Euro sicher keine günstiges Vergnügen, aber der geringe Abstand zu den kleineren Modelle sorgt sicher für einige Überlegungen. Für bekennende Fans der Modelle sind die Adventskalender aber sichere Highlights auf dem Weg durch die besinnliche Adventszeit.
Bibliografie:
Titel: Porsche Carrera RS – Adventskalender 2020
Sprache: Deutsch, Englisch
Preis: 99,95 €
ISBN-Nr.: 40 19631 67125-7
Bestellbar beim Verlag unter: www.franzis.de
Bibliografie:
Titel: Mercedes-AMG GT Adventskalender
Sprache: Deutsch, Englisch
Preis: 79,95 €
ISBN-Nr.: 40 19631 67103-5
Bestellbar beim Verlag unter: www.franzis.de
Text: Marco Rassfeld
Fotos: Franzis, Marco Rassfeld
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