Porsche

A Passion for Power

Die Dichte der Bücher über die Marke und die Modelle von Porsche ist immer wieder beeindruckend. Geschuldet ist dies fraglos der hohen Popularität der Marke aus Stuttgart. Und immer wieder kommen hierbei optisch besonders anspruchsvolle Bücher heraus, wie beim neusten Titel aus dem teNeues Verlag. Die Basis hierzu legen die Fotos von René Staud und die Texte stammen aus der Feder von Tobias Aichele …

Das Buch kann, wie so oft beim teNeues Verlag, schnell mit einem großen Format überzeugen. Nur selten finden sich Bücher im diesen opulenten Formaten wieder, welches vor allem für einen optimale Darstellung der hochwertigen Fotografien geeignet ist. Die Bilder aus den Staud Studios schmückten schon viele Bücher und sind immer wieder besonders.

Schon von außen zeigt das Buch seinen hohen Anspruch, denn durch die technische Umsetzung mit Kaltfolie hält der Betrachter fraglos estwas Besonderes in seinen Händen. Dadurch bekommt der Titel einen metallischen Effekt, der die beiden Titel-Modelle besonders hervorheben. Neben dem ersten Porsche überhaupt steht die neuste Vision 357, eine Hommage an den Ur-Porsche zum 75. Jubiläum der Marke.

Von beiden Modellen kann man die Front entdecken, welche nebeneinander platziert wurden. Vor dem dunklen Hintergrund kommen die silbernen Modelle mit dem Effekt der Kaltfolie gelungen zur Geltung. In silberner Schrift findet sich noch der Buchtitel und Untertitel wieder. In kleinerer, goldener Schrift ist noch der Fotograf und auch der Verlag abgebildet. Dazu auch noch ein weiterer Untertitel Iconic Sports Cars since 1948.

Das Gold findet sich als Hintergrund dann auch auf dem Rücken und der Rückseite wieder. Hier zeigt ein weiteres Foto zwei Modelle aus der Porsche-Geschichte. Ein Klappentext geht in Englisch und Deutsch auf den Inhalt dieses Buches ein. Hierbei werden sowohl Autor als auch Fotograf nochmals erwähnt und auch die Tatsache, dass diese Buch zu 75. Jubiläum von Porsche realisiert wurde. Die Umsetzung in zwei Sprachen setzt sich logischerweise im gesamten Buch fort.

Schon im Vorsatz findet sich dann eine weitere, beeindruckende Schatten-Aufnahme der Nr. 1 wieder. Passenderweise zeigt sich im Nachsatz das Pendant im Form des Vision 357 wieder. Diese Motive umrahmen so den Inhalt des Buches und kennzeichnen den Sprung vom ersten Modell bis zu Gegenwart oder gar der Zukunft. Die Größe des Buches sorgt hierbei für einen sprichwörtlich großen Auftritt.

Das Inhaltsverzeichnis wird auch unterstützt von einem Bild im vollen Format des Buches. Hier steht neben der Vision 357 ein Porsche 911, der an den ersten Auftritt des damals neuen Sportwagens bei der Rallye Monte Carlo erinnert. In vierzehn Kapiteln werden nun die wichtigsten Modelle von Porsche vorgestellt. Dabei kann man schnell feststellen, dass der Evergreen 911 einen Großteil der Seiten für sich in Anspruch nimmt.

Schon das Vorwort ist aber mit Sicherheit für die zahlreichen Porsche-Fans ein erstes Highlight. Denn hier erinnert sich niemand geringeres als Herbert Linge an seinen lange Zeit bei Porsche. Vom Lehrling im Jahr 1947 bis zu seinem Renten-Eintritt im Jahr 1987 prägte er die Marke maßgeblich mit. Daher ist es besonders wertvoll für dieses Buch seine begleitende Worte als Einführung lesen zu können.

Auch Fotograf René Staud blickt noch auf die besondere Stellung, welche Porsche in seinem Leben einnimmt. Der Fotograf ist durch eine besondere und eigens entwickelten Technik der Ausleuchtung berühmt geworden. Dabei setzte er auch schon viele faszinierende Automobile in Szene und darunter waren natürlich auch unzählige Porsche.

Das Buch startet dann schließlich mit dem ersten Kapitel und blickt auf die Anfänge in Gmünd. Hier zeigt sich, dass im Buch deutlich mehr zu entdecken ist, als die formidablen Fotografien von René Staud. Die Texte von Tobias Aichele geben in prägnanter Form die Meilensteine aus 75 Jahre Porsche wieder. Dazu gebührt der Start folgerichtig auch der erste Entwicklung, die im österreichischen Gmünd startete.

Neben den Fotografien aus den Staud Studios sind auch noch Aufnahmen aus dem Archiv von Porsche zu entdecken. Diese geben die damaligen Verhältnisse natürlich auf einmalige Art und Weise wieder, aber der Porsche-Kenner wird einen Großteil der Bilder auch sicher schon kennen. Dennoch stehen die modernen Bilder im Mittelpunkt des Buches und füllen auch immer wieder das beeindruckend große Format voll aus.

Nach dem Blick auf die Serienproduktion des erste Porsche in Zuffenhausen folgt eine Darstellung der Porsche-Rennwagen. Vom 550 Spyder bis zum 919 Hybrid reicht hier die Geschichte und viele echte Helden kann man hier entdecken. Dann steht schließlich der 911 im Mittelpunkt, der als Porsche schlechthin gilt und als Nachfolger des 356 auf dem Markt kam. Bis heute reicht seine Geschichte und acht Generationen werden in Text und Bild vorgestellt.

Auch die Einsätze im Rallye-Sport und dem Motorsport des 911 werden in jeweils eigenen, kürzeren Kapiteln berücksichtigt. Beeindrucken konnte der Hersteller aus Stuttgart auch immer mit seinen Supersportwagen, die vom 959 bis zum 918 Hybrid reichen. Schließlich gab es auch noch einige Formel-Rennwagen von Porsche, der auch nicht unterschlagen werden. Auch die weiteren Serien-Modelle finden sich noch wieder, ehe zum Abschluss die Vision 375 nochmals im Mittelpunkt steht.

Fazit: Das Buch aus dem teNeues Verlag glänzt mit seinem großen Format und seiner technisch gelungenen Umsetzung. Es vereint diesmal die immer wieder beeindruckende Fotografien von René Staud mit informativen Texten von Tobias Aichele. Dabei nehmen die Bilder einen Großteil des Platzes ein und können in der Darstellung absolut überzeugen. Dazu wird die Darstellung zu 75. Jubiläum der Marke abgerundet durch einige zeitgenössische Motive aus dem Archiv. Sicher sind hiervon schon einige Bilder bekannt, aber dennoch gibt es auch Neues zu entdecken.
Das Buch ist für 80 Euro erhältlich und jeder Porsche-Fan wird es sicher mögen. Die Verbindung von den informativen Texten und den phantastischen Bildern ist dabei vor allem für Einsteiger hochinteressant.

Text: Marco Rassfeld
Fotos: teNeues, René Staud, Marco Rassfeld