The Most Iconic U.S. Cars and Their Era
Jedes Land hat seine spezifischen Automobile hervorgebracht. Das neue Buch The Americans aus dem gestalten Verlag blickt über den großen Teich in die USA. Hier entstanden in der Vergangenheit beeindruckende und auch außergewöhnliche Automobile, welche das dritte Buch aus der Reihe Beautiful Machines vorstellen möchte …
Das Buch zeigt sich auf dem ersten Blick recht massiv, denn sowohl das Format als auch der Umfang sind beeindruckend. Somit kann man sich auf eine durchaus reichhaltige Darstellung mit den besten von The Americans freuen. Einen ersten, echten Exoten findet man dazu schon auf dem Titel des Buches.
Der Plymouth Ghia Asimmetrica Roadster ist die Fortentwicklung eines legendären Concept Cars und sollte eine mögliche Serienfertigung bei Ghia darstellen. Dazu kam es aber nie obwohl die, dem Namen entsprechenden Asymmetrie ist schnell zu erkennen ist. So entstand ein einmaliges Automobil.
Das Bild nutzt die komplette Fläche und kann sich entsprechend entfalten. Dadurch wird nochmals das große Format des Buches unterstrichen und schnell wird man sich hier bewusst, dass auch die bildliche Darstellung der Automobile ein zentraler Bestandteil sind. Fast schon schüchtern findet man noch den Buchtitel und Untertitel sowie das Verlagslogo im reinen Weiß auf dem Titel.
Hapitsch kann man den Titel dazu noch erfühlen, doch dies fällt im bunten Umfeld des Buches und seinem Hintergrund kaum auf. Der Buchrücken zeigt sich ebenfalls im reinen Weiß und weist noch auf die Buchreihe Beautiful Machines hin. In dieser ist The Americans mittlerweile der schon dritte Titel nach der Erstwerk und The Italians.
Auf der Rückseite findet man dann einen Blick auf weitere Modelle, die sich im Buch wiederfinden. Auf sechs Motiven findet man eine bunter Vielfalt an Automobilen wieder, welche durch einen Klappentext begleitet werden. Dieser ist, wie das gesamte Buch in Englisch und geht auch auf die verschiedenen Dekaden an. Auch diese sind Bestandteil des Buches.
Entfernt man die Folie um das Buch so wird entlarvt, dass diese Rückseite als Einzelblatt aufgelegt wurde. Der Einband an sich nutzt hier auch wieder das volle Format für die Darstellung eines weiteren Modells aus The Americans. Mit dem Dodge Charger R/T findet man hier ein klassisches Muscle Car wieder. Das Blatt ist im übrigen so gestaltet, dass es sicher im Buch verwahrt werden kann.
Nach dem Öffnen des Buches landet man schnell im Inhaltsverzeichnis. In diesem finden sich sechs Zeiten, aus denen im Buch verschiedenen Modelle vorgestellt werden. 35 Modelle vom Duesenberg SSJ bis zum Tesla Cybertruck finden sich darunter. Dazu gibt es noch weitere Artikel zu Marken, Menschen und Themen zu entdecken, welche das Buch abrunden.
Die Einleitung wirft dann textlich einen ersten Blick auf das Umfeld von The Americans und ihre Besonderheiten. Mit dazu passenden Bilder erhält man auch einen Einblick in die Entwicklung über die verschiedenen Jahrzehnte. Um die weiteren Artikel von den Vorstellung der Automobile zu unterscheiden, werden die Texte mit einem leicht gräulichen Hintergrund versehen. So kann man sich auch gut im Buch orientieren.
Dann folgt die Vorstellung der Modelle in chronologischer Reihenfolge, die sich zunächst von den 1920er bis zu den 1940er erstreckt. Zu jedem Zeitabschnitt blickt das Buch zunächst auf die entscheidenden Entwicklungen. Diese beeinflussten auch die Entwicklung der Automobile und sind daher auch wichtiger Bestandteil der Geschichte.
Nach dem schon erwähnten Duesenberg blickt das Buch auf den Chrysler Airflow – eine aerodynamische Ausnahme-Erscheinung. Nicht weniger beeindruckend sind die weiteren Modelle wie Stout Scarab, Cord 812 Supercharged, Phantom Corsair und Tucker 48. schon in den frühen Jahren des Automobils brachte die USA ihre ganz eigenen Interpretationen hervor. Bis heute fraglos besondere Modelle, teilweise von längst verschollenen Marken.
Jedes Modell wird dabei einzeln recht umfassend vorgestellt. Dabei liefern die Texte auch interessante Hintergrund-Informationen und die wichtigsten technische Daten fehlen ebensowenig. Dazu gibt es viele sehr gute Abbildungen, welche das Modell umfassend in das passende Rampenlicht stellen.
Des Weiteren findet man im ersten Abschnitt noch ein Vorstellung der Marke Chrysler wieder. In dieser gibt es einen tieferen Einblick in die ganz eigene Historie. Diese werden auch von einige, zeitgenössischen Bildern unterstützt. Wie selbstverständlich finden sich auch noch im späteren Verlauf Ford und General Motors im Buch wieder.
Aber auch darüber hinaus ist die Auswahl der weiteren Automobile sehr gelungen und man findet echte Ikonen und beeindruckende Concept Cars im Buch wieder. Die Bilder machen die Vorstellung dazu durch ihre hohe Qualität zur echten Augenweide und zeigen auch einige der vielen Details. Und neben den Herstellern werden auch noch entscheidende Personen und typisch-amerkanische Eigenschaften beleuchtet.
Fazit: Das dritte Buch aus der Beautiful Machines-Reihe des gestalten Verlages blickt mit viel Hingabe in die USA. Das dort in der langen Geschichte viele interessante Automobile entstanden sind, ist jedem Automobilisten bekannt. Warum es diese Modelle hierzulande eher schwer hatten, scheint bei den im Buch vorgestellten Typen schwer nachvollziehbar. Denn diese sind die Crème de la Crème der amerikansichen Automobil-Historie. Das Buch stellt neben tollen Automobilen auch viele weitere Besonderheiten aus den USA vor. Damit finden die Leser ein beeindruckendes Komplett-Angebot der Geschichte.
Zum Preis von glatt 60 Euro kann man tief eintauchen in diese Geschichte und wird sich an vielen Modelle erfreuen. Das Buch ist für alle Automobilsten eine unbedingte Empfehlung und kann durchweg überzeugen.
Bibliografie:
Titel: The Americans – The Most Iconic U.S. Cars and Their Era
Editoren: gestalten & Blake Z. Rong
Umfang: 320 Seiten
Format: 300 x 270 mm
Bindung: gebunden
Sprache: Englisch
Auflage: 08/2024
Preis: 60,– €
ISBN-Nr.: 978-3-96704-160-6
Bestellbar beim Verlag unter: www.gestalten.com
Text: Marco Rassfeld
Fotos: Evan Klein, gestalten, Marco Rassfeld