Das wertvollste Auto der Welt

Mercedes-Benz 300 SLR »Uhlenhaut-Coupé«

Der Verkauf eines von nur zwei gebauten Mercedes-Benz 300 SLR »Uhlenhaut-Coupé« im Jahr 2022 sorgte für viel Aufsehen. Das wertvollste Auto der Welt war nun ein exklusiver Sport- und Rennwagen aus den 1950er Jahre von Mercedes-Benz. In einen aktuellen Buch widmen sich die Autoren der Geschichte des Modells und wollen somit ein ebenso begehrenswertes Buch erschaffen.

Beim ersten Anblick wird sofort deutlich, dass dieser Titel etwas Besonderes darstellen und auch selbst sein möchte. In einem großen, quadratischen Format findet man ein klassischen Coffee Table-Book wieder. Dieses Buch möchte in Ruhe genossen werden und stellt sich der Herausforderung das wertvollste Auto der Welt zu dokumentieren.

Auf dem Titel zeigt sich dann natürlich auch ein großes Bild des Mercedes-Benz 300 SLR »Uhlenhaut-Coupé« und liefert damit auch den passenden Hintergrund. So wirkt alles aus einem Guss und das Dunkelblau zieht sich über den gesamten Buchdeckel. Das silberne Coupé setzt sich dabei sehr gut ab und steht im absoluten Mittelpunkt.

Auch die Größe der Abbildung sorgt zudem dafür, das der typografische Buchtitel fast untergeht. Das wertvollste Auto der Welt ist in feiner Schrift neben dem Mercedes-Benz platziert und wirkt dabei fast zurückhaltend. Noch weniger fallen die vier Autoren auf, die zu diesem Buch ihren Teil beigetragen haben. Das Verlagslogo von Delius Klasing findet sich noch im unteren Bereich wieder.

Die Bezeichnung des Automobils sucht man hingegen auf dem Titel vergebens und setzt damit sogleich ein Statement. Denn dieses Auto muss man einfach kennen. Auf dem Buchrücken hingegen findet sich die komplette Bezeichnung dann doch noch wieder, neben dem Logo vom Verlag. Auf der Rückseite kann man dann schon einen Blick ins Innere wagen.

Dies gilt buchstäblich, denn die Abbildung zeigt eine tolle Aufnahme, auf der man von hinten durch die geöffnete Flügeltür in das Cockpit blicken kann. Ein Klappentext gibt dazu erste Hinweise auf den Inhalt des Buches und die Darstellung über das wertvollste Auto der Welt. Es zeigt unterschiedlichste Bilder, welche teilweise unveröffentlicht waren.

Der Klappentext geht dazu schon ein wenig ins Detail und legt die, vermutlich vielen Lesern bekannte, Verbindung zum namensgebenden Ingenieur offen. Dazu findet sich auch noch der Hinweis, dass das Uhlenhaut-Coupé aus verschiedenen Blickwinkeln dargestellt wird und das Buch den Mythos mit vielen Fakten belegen möchte.

Schon beim Aufschlagen zeigt sich auf dem Vorsatz die beeindruckende Stärke des Buches. Eine Detailaufnahme vom Lenkrad begrüßt hier den Leser, während wenig später die Heckklappe den Mercedes-Stern und die Modellbezeichnung zeigen.

Im Vorwort geht dann Marcus Breitschwerdt, Leiter von Mercedes-Benz Heritage auf die Besonderheit von Modell und dieses passende Buch ein. Geschmückt wird dies von einem Bild des Ingenieurs Rudolf Uhlenhaut mit dem 300 SLR aus dem Jahr 1956. Im folgenden Inhaltsverzeichnis gibt es dann einen Überblick.

Mit einem Foto-Essay wird das wertvollste Auto der Welt dann in opulenter Form dargestellt. Die Aufnahmen von René Staud sind zwar größtenteils sicher bekannt, aber sind gleichfalls unverzichtbar. Die Bilder zeigen auch viele Details und nutzen den Platz des Buches voll aus. Zudem erzählt der Fotograf noch von seinen Begegnungen mit dem 300 SLR.

Um den Ingenieur Rudolf Uhlenhaut auch als Initiator des 300 SLR zu verstehen, folgt ein umfangreiches Porträt über ihn. Auch dieses ist reich bebildert und greift zu großen Teilen auf Archivbilder zurück. Diese zeigen den rennfahrenden Ingenieur aus verschiedenen Perspektiven und unterstützen den umfassenden Text.

Ein weiteres Foto-Essay zeigt dann Bilder vom wertvollsten Auto der Welt aus der Sicht von Markus Bolsinger. Der Fotograf setzte den 300 SLR in beeindruckende Kompostionen ins rechte Licht und schuf damit beeindruckende Bilder in realer Umgebung. Auch hier werden die Eindrücke des Fotografen in einem passenden Text ebenfalls dokumentiert.

Es folgt dann die Entwicklungsgeschichte des Mercedes-Benz 300 SLR »Uhlenhaut-Coupé«. Der umfangreiche Text wird auch hier von vielen, zeitgenössische Bildern unterstützt, dieses zeigt das wertvollste Auto der Welt auch mit seinen Verwandten 300 SL. Als nächstes findet man die Langstreckenprüfung der Automobil Revue aus dem Jahr 1956 im Original-Wort im Buch wieder.

Nach einem weiteren Foto-Essay mit vielen Details der Technik folgt ein Artikel, in dem der Verkauf eines der zwei »Uhlenhaut-Coupés« auch Sicht von Mercedes-Benz erläutert wird. Zudem gibt es noch weitere Informationen zur »Mona Lisa« der Automobile, die motorsportliche Erfolgsgeschichte vom W 24 zum 300 SLR und auch den Zwillingsbruder mit blauem Interieur zu entdecken.

Fazit: Dieses Buch ist eine gelungene Hommage an das wertvollste Auto der Welt. Sicher mag es wenig sinnvoll erscheinen, ein umfangreiches Buch über ein Automobil zu veröffentlichen, welches den Prototypen-Status eigentlich nie verlassen hat. Doch der Mythos des »Uhlenhaut-Coupé« ist einmalig und daher ist diese Buch das dazu passende Meisterwerk. Mit vielen Hintergrund-Informationen zum Ingenieur Uhlenhaut und der Motorsport-Geschichte gibt es auch viel zu Entdecken. Die vielen Abbildungen von anerkannten Fotografen sind in diesem großen Rahmen zudem außergewöhnlich und bemerkenswert.
Für knapp unter 100 Euro erhält somit die Möglichkeit alles über das wertvollste Auto der Welt zu erfahren. Somit kann dass Buch nur eine dringende Empfehlung an alle Automobilisten sein.

Das wertvollste Auto-Buch der Welt ?
Für hohe Exklusivität hat der Verlag zudem noch eine Sonderausgabe im Angebot. Für 1.350 Euro erhält man neben dem Buch im exklusiven Umschlag noch ein limitiertes Modell des Maßstab 1:18, Handschuhe und Öffner für Hauben und Türen und ein aufwendig gestaltete Aufbewahrungs- und Präsentations-Box. All jene, die bei der Auktion nicht den Zuschlag bekamen sicher eine Möglichkeit sich einen Teil vom wertvollsten Auto der Welt zu sichern – erhältlich unter shop.delius-klasing.de

Text: Marco Rassfeld
Fotos: Mercedes-Benz, Delius Klasing, Marco Rassfeld