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Magazin – Sonderheft – Mythos Le Mans

Am letzen Wochenende konnte Porsche bereits im zweiten Einsatzjahr des 919 Hybrid den Gesamtsieg bei dem legendären Rennen der 24 Stunden von Le Mans feiern. Passend zum Rennen erschien vorab eine neue Ausgabe aus der ams EDITION über den Mythos Le Mans.

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Das Heft bietet einen Rückblick auf viele Rennen und in gewohntem Muster werden dabei die Originalartikel der alten Ausgaben aus dem Verlag erneut abgedruckt. Ein Überblick über die Highlights des wie immer edel aufgemachten Heftes.

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Das Jahr 1955 sollte mit dem verheerenden Unfall eines Mercedes-Benz 300 SLR mit Pierre Levegh am Steuer für immer im Gedächtnis bleiben. Der Artikel aus der auto motor und sport 13/1955 wirft einen Blick auf den Hergang des Unfalls und analysiert die Ereignisse. Dabei immer wieder beeindruckend ist die Tatsache das Levegh durch das Heben seines Armes den nachfolgenden Fangio noch warnen konnte und dieser unbescholten durch den Unfall durchkam. Eine nichtsdestotrotz massive Tragödie welche auch die damals üblichen Absperrungen mit fragilen Zäunen und Strohballen ins Licht der Kritik warf. Die Geschwindigkeiten der Rennen stieg in kurzer Zeit massiv an, aber die Sicherheit der Zuschauer und auch der Fahrer hinkte noch lange hinterher.

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Steve McQueen schuf mit dem Film Le Mans einen bis heute legendären Film über das berühmte Rennen in Frankreich. Ein Bericht aus der auto motor und sport 21/1971 wirft einen interessanten Blick auf die Produktion des Streifens der damals vor allem durch eine massive Kostenexplosion auf sich aufmerksam machte. Eine echter Erfolg wurde er dann in den Kinos leider auch nicht. Mit der Zeit wurde der Film besser verstanden und gerade die lange Anfangsszene ohne jegliche Dialoge begeistert heute über die Maße. Auch der Porsche 917 in der Gulf-Lackierung hat dem Film seine Berühmtheit zu verdanken.

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in der sport auto 5/1992 blickte das Magazin auf 10 Jahre Porsche 956 / 926 zurück und gibt einen Rückblick auf den unglaublich erfolgreichen Gruppe C-Rennwagen aus Zuffenhausen. Interessant sind die dargestellten Erfahrungen der Rennfahrer Hans-Joachim Stuck, Jacky Ickx und Klaus Ludwig mit dem Porsche. Auch die schwarze Serie wird nicht ausgeblendet und zeigt die schrecklichen Unfälle von Manfred Wickelhock, Stefan Bellof und Jo Gartner auf. Hautnah wird dem Leser der 962 in einem kleinen Fahrbericht gebracht.

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Das auch in der Neuzeit der Rennsport nicht ohne Gefahr betrieben werden kann zeigt auch ein Bericht aus der auto motor und sport 14/1999 im den die Überschläge des Mercedes-Benz CLR in Le Mans wiederum gekonnt analysiert werden. Dabei wird sehr deutlich das ein Versuch im Windkanal solche Strömungsabrisse wie sie bei den Überschlägen entstanden sind nicht simuliert werden können und ein zu großer glattflächiger Unterboden zum erforderlichen Auftrieb beiträgt.

Das Magazin bietet zudem noch weitere Rennberichte zu einigen  Rennen, Tracktests mit den Rennwagen Ford GT40, BMW V12 LMR, Audi R8, einen Blick auf die Technik von diversen Rennwagen und auch weitere Analyse zu diversen Themen. Schön sind auch die Bildtafeln mit den Siegern aller Rennen von 1923 bis 2014.

Fazit: Ein tolles Heft mit einem Blick auf das Rennen in Le Mans. Mit einem großen Querschnitt durch zahlreiche Themen rund um das Rennen. Für den Preis von 7,90€ ein Muss für alle Fans des Motorsports – dazu noch ein wahres Schnäppchen.

Text: Marco Rassfeld
Fotos: Porsche, Motorpresse, Marco Rassfeld