Beim Klassikmagazin-Ableger der auto motor und sport Motor Klassik handelt es sich um eine der führenden Oldtimerzeitschriften auf dem deutschen Markt. Mit dem Untertitel „Die faszinierende Welt der Oldtimer und Youngtimer“ wird das Ziel klar definiert.
In der Aufmachung kann die Zeitschrift auf den ersten Blick punkten. Mit einer Klebebindung statt der sonst üblichen Rückendrahtheftung entsteht ein hochwertiger Eindruck. Auch das großzügige Format von 230 x 300 mm überzeugt auf Anhieb, da die meisten Konkurrenten kleiner ausfallen.
Ein Aerowarrior in Deutschland ist selten. Die zweite Ausbaustufe des Chrysler-Konzerns in Form eines Plymouth Superbird von 1970 schafft ungläubige Blicke im Stuttgarter Nachtleben. Ein schöner aber leider viel zu knapper Bericht über den Superbird und seinen Vorgänger, den Dodge Charger Daytona. 391 km/h waren damit schon 1969 möglich – allerdings in der Rennversion.
Das Porsche Museum ist ohne Frage einen Besuch wert Das räumlich eingeschränkte Museum hat aber nicht die Möglichkeiten alle Exponate aus dem umfangreichen Fundus zu präsentieren. Ein schöner Bericht über das Museumslager von Porsche mit Fokus auf sechs Porsche, die es nie in die Produktion geschafft haben: 915, 984, 989, 965, 928 H50 und 968 Roadster.
Die Maserati-Brüder Ernesto, Bindo und Ettore schufen die Marke O.S.C.A nachdem sie zehn Jahre nach dem Verkauf von Maserati im Jahr 1937 an Adolfo Orsi ihre vertragliche Pflicht erfüllt hatten. Dort schufen sie heute legendäre Rennwagen die mit kleinen Motoren und wenig Gewicht jede Menge Erfolge einfuhren. Ein Exemplar wird bei den diesjährigen Classic Days am Schloss Dyck zu sehen sein und ein Fahrbericht führt den O.S.C.A MT4-2AD 1500 von 1954 schon vorab auf den Dreieckskurs.
Einen historischen Grand Prix gibt es im Rahmen des Formel 1-Rennens in Monaco nur alle zwei Jahre – dieses Jahr war es wieder soweit. In sieben Gruppen wollten zahlreiche hoch motivierte Piloten und penibel vorbereitete Rennwagen die Rennen für sich entscheiden. Das Rennen fahren in Monaco immer eine Herausforderung war und ist zu fahren bringt der Bericht sehr gut zum Ausdruck. Dazu gibt’s tolle Fotos – sehr schön anzuschauen und zu lesen.
Desweiteren gibt’s als Headliner einen interessanten Fahrspaß- und Konzepte-Vergleich mit den Klassikern Audi Quattro (Frontmotor, Allradantrieb), BMW 2002 tii (Frontmotor, Heckantrieb), Lancia Fulvia HF (Frontmotor, Frontantrieb), Renault Alpine A110 (Heckmotor, Heckantrieb) und VW-Porsche 914 (Mittelmotor, Heckantrieb). Diese werden untern den kundigen Händen von Manfred Winkelhock bewegt und beurteilt. Ein Vergleich britischer Roadster rückt den MG Midget, den Triumph TR6 und den Austin.-Healey 3000 in rechte Licht. Der Aufbau eines Citroën 11 CV wird äußerst würdevoll wiedergegeben. Zudem gibt’s noch eine Kaufberatung für den kommenden Klassiker Audi TT und einen Streifzug durch die Volvo-Historie mit PV 544, 240 und 740. Ein kompetenter Servicebericht über den BMW E24 macht die aktuelle Ausgabe komplett.
Selbstverständlich fehlen auch in der Motor Klassik nicht die Standards wie News, Markt und Berichte von aktuellen und kommenden Oldtimer-Veranstaltungen wie Mille Miglia oder Silvretta Classic. Man merkt dem Magazin seine Erfahrung an mit ausgeklügelten, kompakten „Kaufberatungsboxen“ und stilvollem, klassischem Layout.
Fotos: Wikipedia, Motor Klassik, Marco Rassfeld
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