Die aktuellste Neuveröffentlichung eines klassischen Michel Vaillant-Titel stellt die 43. Ausgabe dar und bringt den Titelhelden nach Macau. Seit 1954 finden hier zum Saisonabschluss Rennen statt, wobei sowohl Motorräder, Tourenwagen und auch Formel-Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Eine interessante Reise für Vaillant?
Die Story beginnt mit den Anreise von Vaillant der mit drei weiteren Personen im Schlepptau nach Hongkong fliegt. So sind auch Steve Warson und Julie Wood mit von der Partie ergänzt von Paul Belmondo, einem damaligen Formel 1-Rennfahrer. Schnell kommt es dann zu einer Verfolgungsfahrt durch Hongkong, in denen die Zeichnung mit hinreißender Detailverliebtheit die Stadt zeigen. Es stellt sich heraus das jemand Bekanntes ebenfalls in der Stadt ist um Vaillant bei einem Geschäft in die Suppe zu spucken.
Nach einem Treffen mit Teddy Yip erhält Vaillant erste wage Information wie er Kontakt zu wichtigen Leuten in China erhält. Nach einem weiteren anonymen Hinweis wird die Spur für Michel heißer und er begibt sich zu einer Agentur bei der er zwei Fahrkarten erhält. Dann geht es aber zunächst zur Rennstrecke auf der Julie mit ihrem Motorrad die ersten Runden dreht. Bei den Formel-Wagen nimmt überraschend auch das Leader-Team am Rennen teil.
Gemeinsam mit Julie begibt sich Vaillant dann mit seinen Fahrkarten auf eine Reise ins Ungewisse. Im chinesischen Hinterland erfährt er das der Gewinner des Rennens einen Vertrag für den Aufbau eines Automobils in China erhält. Der Renntag startet mit den Motorrädern bei denen Julie einen Unfall erleidet – zum Glück ohne weitere Schäden. Das Tourenwagenrennen ist auf einer Seite abgebildet und nur Nebenspielplatz denn das Formel 2-Rennen mit drei Vaillant und drei Leader bringt die wichtige Entscheidung. Ein spannender Rennverlauf zeigt den erbitterten Kampf zwischen den beiden Herstellern und trotz des spannenden Rennverlaufes und einem klaren Sieger ist die Geschichte nicht vorüber.
Auf dem Weg zur Vertragsunterzeichnung erlebt Michel eine böse Überraschung und nur mit vereinten Kräften von diversen Seiten kann eine Katastrophe verhindert werden. Dabei kommen auch Helikopter und Schiffe zum Einsatz. Dazu gibt es auch mal wieder eine waschechte Schlägerei …
Die Notizen zum Comic liefern auf einer Seite beeindruckende Erkenntnisse rund um das Comic und deren Geschichte. Es empfiehlt sich aber nur zur nachgelagerten Analyse und bietet diesmal auch einen Vergleich zwischen echten Fotografien und den daraus resultierenden Zeichnungen. Gerade die Stadtszenen zeigen eine wirkliche einmalig schöne Umsetzung!
Fazit: Die Geschichte zum Macau-Rennen kann durch ihre Vielfältigkeit beeindrucken und die Tatsache das die Erstveröffentlichung im Jahr 1983 zeigt ein großes Vordenken von Graton. Nicht wirklich viele hatten damals schon China als neue Automobilnation auf dem Zettel aber Graton sendete Vaillant schon zur Unterschrift. Beeindruckend!
Zum wiederholtem Mal kann die Neuveröffentlichung die Fans sicherlich begeistern. Sowohl die Zeichnungen als auch die Story kann begeistern. Tolle Ausgabe mit einer soliden technischen Umsetzung von Druck und Bindung.
Bibliografie:
Titel: Michel Vaillant – Rendezvous in Macau
Autor und Zeichner. Jean Graton
Umfang: 48 Seiten
Format: 220 x 295 mm
Preis: € 13,00
ISBN: 978-3-86462-098-0
Bestellbar beim Verlag unter: https://shop.mosaik.eu/
Text: Marco Rassfeld
Fotos: Mosaik, Marco Rassfeld
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