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Magazin – Motor Klassik Februar 2016

Die Februar-Ausgabe der Motor Klassik bietet wie im vergangen Jahr die Wahl zum Klassiker des Jahres und der Hauptpreis stellt diesmal einen Alfa Romeo Spider von 1984 dar. Diesen nutzte die Redaktion bislang als Dienstwagen und stellt ihn nun als Hauptpreis zu Verfügung. Ein echter Grund für eine schnelle Teilnahme. Aber natürlich gibt’s auch noch Weiteres zu entdecken.

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So gibt es einen interessanten Marktüberblick beim dem 30 Klassiker für Einsteiger vorgestellt werden. Diese sollen für einen möglichen Start in die im Frühjahr beginnende Saison neue Fans begeistern. Die Auswahl kann dabei als sehr gelungen gelten und unterteilt sich in vier Preisklassen, so dass jeder Leser direkt in die Regionen seiner Möglichkeiten die unkompliziertesten Automobile wiederfindet. So gibt es für bis 5.000 € bereits einen BMW 320i aus der E30-Serie, einen seltenen Chrysler LeBaron oder auch einen Audi 80 B2. Bis 10.000 € wird die Verführung durch Chevrolet Camaro, Opel Kadett B oder MGB GT geweckt und bis 15.000 € darf es auch schon ein Pininfarina Spider sein. Über 15.000 € kann hingegen ein Triumph TR6 oder auch ein Ford Mustang die Interessenten locken.

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Im Fahrbericht zeigen sich zwei italienische Exoten die beide mit einer ungewöhnlichen Karosserie von Zagato für einen hohen Aufmerksamkeitsgrad sorgen. Sowohl der Alfa Romeo 1300 GT Junior Z als auch der Lancia Fulvia Sport stammen dabei aus der Feder von Design-Legende Ercole Spada. Die Kompaktsportler bieten dabei durchaus unterschiedliche Ansätze sowohl beim Design als auch beim Fahrverhalten. Durch die verwendete Großserientechnik ist diese zumeist problemlos und die geringen Stückzahlen in denen die Spezial-Varianten produziert wurden garantieren im Gegenzug Exklusivität. Welch eine Kombination! Die ist heutzutage kaum noch vorstellbar, aber Ende der 60er Jahre noch fast alltäglich. Ohne Frage zwei faszinierende Fahrzeuge!

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Ein weiteren echten Exoten stellt die Motor Klassik ebenso im umfangreichen Fahrbericht vor: den GAZ M-21 Wolga. Ein Relikt aus der ehemaligen Sowjetunion  welche bei vielen Bürgern der damaligen der DDR ein ewiger Wunschtraum blieb. Das Fahrzeug ist heute weithin unbekannt und deshalb umso erfreulicher das es intensiv vorgestellt wird. Die problemlose Technik wurde bei vorstellen Exemplar ohne Rücksicht auf die Originalität optimiert, aber nur an wirklich eklanten Stellen. Die barocke Form weckt auch Erinnerungen an andere Autos aus der Epoche und das der Wolga bis ins Jahr 1970 produziert wurde ist wohl lediglich dem Kommunismus zu verdanken. Das ein durchaus vielfältiges und zuverlässiges Automobil entstehen konnte ist heute umso faszinierender.

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In der Serie „Meilensteine des Motorsports“ blickt die aktuelle Ausgabe auf die Rallye Monte Carlo im Jahr 1976 zurück, bei denen die Rallyewaffen Lancia Stratos ohne echte Konkurrenz den Wettbewerb fast schon beliebig dominieren konnten. Dahinter tobte ein Kampf um die Plätze und Walter Röhrl lieferte im Opel Kadett GT/E eine Glanzvorstellung ab. Mit den toll funktionierenden Pirelli-Reifen aber einer nicht problemlosen Bremsanlage jagte Röhrl die übrig gebliebene Konkurrenz und sicherte sich mit dem Co-Piloten Jochen Berger den vierten Platz hinter eben drei Stratos. Ein toller Bericht der einmal mehr gekonnt zurückblickt und mit tollen Fotos tolle Erinnerungen erweckt.

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Weitere Themen im Heft: Drei weitere Einstiger-Youngtimer stellen sich in Form von Mercedes-Benz 200 (W110), Triumph TR4A und Fiat 500 L vor, die schon angesprochenen Leserwahl bietet die Möglichkeit einen Klassiker zu gewinnen und gleichzeitig dem Klassiker der Jahres zu wählen. Auch viele neue Fahrzeuge sind wieder als Klassiker der Zukunft zu wählen, eine Blick auf die Oberklasse bietet der Fahrbericht mit Mercedes-Benz 450 SEL 6.9 und Rolls-Royce Silver Shadow II und tolle Impressionen gibt es beim Blick auf einem Ford Taunus 12M P4 und seinem Besitzer – und das seit beeindruckenden 32 Jahren. Die Restaurierung zeigt eine perfekte Umsetzung eines Jaguar E-Type und die Service-Station blickt auf den Maserati 3500 GT und GTI. Zum Schluss gibt es noch einen spannenden Bericht zum ersten Renneinsatz in einem Mercedes-Benz 190 Evo 2.

Fazit: Die Klassiker-Wahl zeigt zwei Gesichter: Schön das es bei der Klassiker-Wahl einen Klassiker zu gewinnen gibt! Schade das es immer noch mehr Kategorien mit modernen Autos als mit klassischen gibt. Der Rest vom Magazin kann bedingungslos überzeugen und zeigt neben erschwingbaren Klassikern immer wieder eigene echte Exoten. Tolle Mischung!

Text: Marco Rassfeld
Fotos: Motorpresse, Marco Rassfeld