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Magazin – CURBS #12

Das Dutzend ist voll und das Magazin CURBS liegt mittlerweile in der 12. Ausgabe im gut sortierten Zeitschriftenhandel. Das Magazin bietet immer wieder einen Blick auf alles rund um den historischen Rennsport und zeigt neben Berichten zu klassischen Veranstaltungen auch immer wieder tolle und detaillierte Storys aus der Welt des Motorsports. Ein Blick ins neue Heft zeigt die Highlights.

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Der Titel zeigt schon eines der Rennfahrzeuge, welche im Inhalt sehr detailliert vorgestellt werden. Der Brabham BT 30 Cosworth bietet einige interessante Storys aus der Welt der alten Formel 2. Zunächst wirft der Bericht aus der Feder von Erich Kahnt aber einen Blick auf Sir Jack Brabham, der zu einem der wichtigsten Personen der Formel 1 Geschichte wurde. Der dreimalige Weltmeister gründete 1961 gemeinsam mit den Ingenieur Ron Tauranac eine Firma zur Herstellung und Betreuung von Rennwagen. Dabei schuf Brabham neben Rennwagen für die Formel 1 auch Formel-Wagen für die kleineren Klassen. Beste Werbung war der Gewinn der Formel 1-WM im Jahr 1966 durch Brabham im eigenen Fahrzeug – ein Kunststück welches vermutlich auf ewig einmalig bleiben wird. Der vorgestellte BT 30 wurde im Jahr 1969 eingeführt und stellte bereits den sechsten Formel 2-Wagen von Brabham dar. Ausgestattet mit einem Motor von Cosworth und einem Getriebe von Hewland wurde er schnell zum wichtigen Fahrzeug in der Formel 2 und früh sorgte er für zahlreiche Podiumsplatzierungen. Viele berühmte Rennfahrer fuhren den BT 30 von dem insgesamt 26 Exemplare hergestellt wurden und der auch 1971 noch in der Formel 2 eingesetzt wurde. Mit dem vorgestellten Fahrzeug sorgte vor allem John Watson für erste Aufmerksamkeit. Ein sehr guter Bericht mit vielen Infos zu einem wichtigen Formel-Rennwagen der Historie. Dazu gibt es tolle Aufnahmen von vorgestellten Chassis 11 sowie eine sehr schöne, doppelseitige Illustration von Werner Bührer.

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Regelmäßig liefert CURBS auch ein Portrait eines Rennfahrers und diese Ausgabe wirft einen Blick auf den Brasilianer Emerson Fittipaldi. Er war bei dem Gewinn seines ersten von zwei Weltmeistertiteln im Jahr 1972 gerade 25 Jahre alt und war damit für lange Zeit der jüngste Weltmeister. Auch der erste Sieg mit 23 Jahren beim Grand Prix in Watkins Glen im Jahr 1970 galt als Sensation. Seine erste Schritte in der Formel 1 machte Fittipaldi als dritter Fahrer bei Lotus und durch den tragischen Unfalltod von Jochen Rindt avancierte er zum Topfahrer von Lotus. Durch seinen Sieg beim letzten Rennen der Saison 1970 sorgte er noch für den Gewinn der Weltmeisterschaft für Jochen Rindt, der den Titel posthum erhielt. Nach einer nicht besonders erfolgreichen Saison 1971 folgte 1972 eben der erste Weltmeistertitel. Im Folgejahr wurde er Vize-Weltmeister und wechselte anschließend zu McLaren, wo er gleich im ersten Jahr seinen zweiten WM-Titel für den bis heute aktiven Rennstall einfahren konnte. Für McLaren war es der erste Titel überhaupt. Der Bericht blickt aber auch auf die Anfänge in Brasilien gemeinsam mit seinem Bruder Wilson zurück und zeigt das komplette Leben auf der Rennstrecke sehr anschaulich nach. Auch die Gründung des eigens Teams bei denen er zunächst auch noch selbst am Volant drehte ist beschrieben. Selbstverständlich fehlt auch nicht die ruhmreiche Rückkehr in den Rennsport bei den amerikanischen Indy Cars. Hier konnte Fittipaldi im Jahr 1989 die Meisterschaft für sich entscheiden. Ein beeindruckender Rückblick auf eine unglaubliche Karriere mit tollen, historischen Aufnahmen und einer langen Liste von Fittipaldis wichtigsten motorsportlichen Erfolgen.

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Einen gänzlich anderen Blick aus die Szene des amerikanischen Rennsports wirft Christian Reinsch mit dem Artikel IMSA – International Marihuana Smugglers Association. Dieser Spitzname war Ende der 70er Jahre für die Meisterschaft der GT- und Sportwagen in den USA durchaus geläufig. Denn der Motorsport wurde zum Hobby von erfolgreichen Drogenschmugglern aus Florida. Er stellt die Geschichten von Randy Lanier, Don und Bill Whittington sowie John Paul sr. und John Paul jr. vor. Sie sorgten für einige der unglaublichsten Storys im Motorsport und traten immer wieder mit Tonmaterial an, konnten allerdings auf Sponsoren weitestgehend verzichten. Dies war an sich natürlich schon sehr auffällig. Alle Fahrer kamen vermutlich Mitte der 70er Jahre in die Fänge des Drogengeschäfts, damals wurde in den USA über die Legalisierung von Marihuana nachgedacht. Dadurch erhofften sich einige Leute ein sicheres und ertragreiches Geschäft und bauten entsprechende Infrastruktur zum Import auf. In erste Linie stellte dabei Florida durch seine geografischen Besonderheiten das Einfallstor dar. Nachdem Ronald Reagan ab 1984 die Verhältnisse für Drogenschmuggler nachhaltig schwieriger gestaltete kam das FBI den durchaus erfolgreichen Fahrern schnell auf die Schliche und sie verschwanden aus der Welt des Motorsports. Jede Story nahm ein anderes Ende. Ein spannender Bericht bei dem deutlich wird das bis heute noch nicht alle Einzelheiten komplett aufgeklärt wurden.

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CURBS blickt auch regelmäßig auf die Rennwagen und die Hersteller der Formel V zurück. Eine in den 60er und 70er extrem beliebte kleine Rennklasse für den Nachwuchs des Monoposto-Motorsports. Von den vielen unterschiedlichen Herstellern die Formel V-Wagen produzierten ist Formcar ohne Frage einer der Pioniere. Denn nachdem Hubert L. Brundage zwei Prototypen ersten Rennwagen auf Basis des VW Käfers schuf und diesen nicht vernünftig zum Laufen bekam, kauften George Smith und Willian Duckworth je ein Exemplar und gründeten 1962 gemeinsam die Firma Formcar. Bereits die ersten drei deutlich weiterentwickelten Modelle sorgten im Jahr 1963 auf den Rennstrecken in den USA für Furore. Schon im Folgejahr 1964 wurde die Formel Vee Racing Association gegründet und man schuf eine einige Meisterschaft. Die ersten Formel V-Rennwagen die unter der Regie von Huschke von Hanstein nach Deutschland importiert wurden, waren je ein Modell von Formcar und Beach. Diese wurde von Porsche intensiv getestet und bildeten somit die Basis für die Rennen der Formel V in Deutschland. Auch die Entwicklungen des Modells der Firma Formcar zeigt der Artikel noch auf. Tolles Portrait über eine längst vergessene Firma von Autor Thomas Eichele, der passenderweise auch seit 15 Jahren Besitzer des ersten Formcars in Deutschland ist.

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Weitere Themen in der CURBS #12: Vorschau auf 10 Jahre Mercedes-Benz Museum, Teil 5 der Erläuterungen von Jürgen Barth zum FIA HTP, ein Interview mit Stephan Lützenkirchen, Direktor Kommunikation und externe Beziehungen bei Peugeot Citroën Deutschland, ein Bericht zur AvD-Histo-Monte, eine Vorschau auf den AvD Oldtimer Grand Prix auf dem Nürburgring, ein Bericht zum ersten Lauf der Youngtimer Rallye Trophy in Kempenich und ein weiterer Rennbericht zur Boucles Bastogne. Dazu noch ein toller Blick auf den Ford Escort Mk 1, den Nicolas Reiter im historischen Bergrennsport einsetzt und ein faszinierender Rückblick auf 100 Jahre BMW, der in Teil 1 die Jahre 1924 bis 1971 abdeckt.

Fazit: Das Magazin bietet seit der Erstausgabe beeindruckende Storys zu Rennwagen und -fahrer und blickt immer erstaunlich umfangreich zurück. Dieses macht den Charme des Magazins aus und dazu bilden die Berichte zu den aktuellen Ereignissen in der Szene eine perfekte Abrundung. Inhaltlich ohne Abstriche absolut zu empfehlen!
Leider lässt die Ausgabe #12 erstaunlicherweise vor allem bei der Druckqualität merklich nach. Die Zeitung wirkt extrem „speckig“ und die bisher durchaus gute Qualität ist nicht mehr gegeben. Hier ist der hohe Anspruch, den auch der Preis von 6,80€ pro Ausgabe widerspiegelt, nicht entsprechend umgesetzt. Sehr, sehr schade …

Text: Marco Rassfeld
Fotos: Michael Paden Hewitt, Marco Rassfeld