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Magazin – Motor Klassik Mai 2016

Mit großen Schritten geht es wettermäßig wieder auf die hoffentlich schönen und sonnenreichen Tage zu und die neue Ausgabe der Motor Klassik begutachtet passend dazu einige Cabrios. Aber wie immer finden sich auch weitere Interessante Automobile im Heft wieder. Ein Blick auf die Highlights der Mai-Ausgabe.

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Beim Thema Cabrios glänzen auf dem Titel schon ein Mercedes-Benz SL und ein Alfa Romeo Spider aber im Inhalt findet sich noch mehr wieder. Beim einem Besuch im offensichtlich gut sortierten Autohaus fuhr Autor Alf Cremers in Begleitung einer Praktikantin gleich fünf unterschiedliche offene Autos. Dabei schildert Cremers die durchaus unterschiedlichen Auffassungen der beiden Generationen zu den Automobilen. Das erste Fahrzeug ist ein Porsche 911 SC Targa aus dem Jahr 1981. Zwar kein echtes Cabriolet aber immerhin auch schon gehörig offen und zudem ist es ein 911. Wer möchte nicht gerne mal mit einem Modell durch die Gegend brausen? Der Wechsel in den Austin-Healey Spitfire von 1958 zeigt gleich ein ganz anderes Fahrverhalten und Handling und zudem immer noch ein sehr ungewöhnliches Äußeres. Der nächste Kandidat im Form eines BMW 320i Cabriolet von 1990 zeigt dann eine ehre komfortorientierte Alternative auf, die durchaus über eine Portion Eleganz verfügt. Dann folgt der klassische und sportliche Alfa Romeo Spider von 1967 ehe beim Mercedes-Benz 300 SL-24 von 1990 die Meinungen von Autor und Praktikanten sich nicht mehr ganz decken. In jedem Fall ein interessanter Bericht mit einem Blick auf gleich fünf interessante Fahrzeuge für den Sommer.

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Bei „Duell der Giganten“ können sich zwei deutsche Supersportwagen der 70er Jahre im Fahrbericht gegeneinander messen. Der BMW M1 trifft auf den unerfüllten Mercedes-Benz C111. Während der M1 nach einigen Startschwierigkeiten im Jahr 1978 im Produktion ging, kam der C111 leider nicht über sechs produzierte Prototypen hinaus. Die Stuttgarter hatten nicht den Mut den Versuchswagen für Wankel-Motoren und später auch für Diesel-Motoren zur Serienreife zu entwickeln. Dabei gab es angeblich ja schon einige konkrete Interessenten. Vielleicht trägt aber auch die einfache Unerreichbarkeit zum Mythos bei. Der zum Fahrbericht angetretene C111-II ist die erste Evolutionsstufe und sicher eine der beliebtesten Form des C111. Heute wird er allerdings von einem relativ profanen V8-Motor mit 205 PS angetrieben. Der BMW M1 wurde mit einem für BMW typischen Reihensechszylinder bestückt der 277 PS leistet. Damals war das schon eine echte Ansage. Zwei tolle Fahrzeuge in einem klasse Bericht!

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Bei der Serie „Meilensteine des Motorsports“, die hier auch schon öfters Erwähnung fand, ist der Formel 1 Grand Prix in Monaco aus dem Jahr 1984 Thema. Durch extreme Regenfälle wurde das Rennen frühzeitig abgebrochen und der Sieger hieß Alain Prost im McLaren. In diesem Jahr sicher nichts ungewöhnliches, schließlich konnte Prost sieben Siege im Jahr 1984 erzielen. Er wurde am Saisonende aber trotzdem mit einem halben Punkt hinter Teamkollegen Niki Lauda lediglich Vize-Weltmeister. Aber der Grand Prix wurde von Prost nur durch den Abbruch gewonnen. Er hatte ernste Probleme mit den Bremsen und wusste um seine prekäre Lage und forderte aktiv den Rennabbruch. Die Verfolger waren damals noch recht unbeschriebene Fahrer. In großen Schritten kam ein gewisser Ayrton Senna im Toleman immer näher. Seine Künste im Regen ließ er hier sehr beeindruckend aufblitzen. Und auch der deutsche Stefan Bellof im Tyrrell konnte von letzten Platz auf den dritten Vorfahren. Das gelang im gar in mit einem Saugmotor-Wagen gegen die geballte Turbopower der Konkurrenz. Sehr guter Bericht mit einigen klasse Fotos.

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Zwei große Coupés der Luxusklasse sind der Jaguar XK8 und der Aston Martin DB7. Der noble Aston Martin ist mit etwa 30.000 € der günstigste Eintritt in die Welt der englischen Nobelmarke und liefert dafür einen Reihensechszylinder mit Kompressor und 340 PS. Diese Ausführung wurde nur in 2.461 Exemplare produziert und bietet somit auch eine große Portion Exklusivität. Die Bodengruppe des DB7 geht auf den Jaguar XJ-S zurück, der diese bereits von XJ Mk.1 übernahm, somit reicht die Historie bis in der 60er Jahre zurück. Für den DB7 wurde diese aber komplett überarbeitet und dazu erhielt er ein komplett neues Fahrwerk. Der XK8 wurde schließlich auf Basis des DB7 entwickelt und nutzte so auch die gleiche Bodengruppe. Der XK8 war mit einem V8-Motor ausgestattet und bot mit 284 PS auch weniger Leistung. Er war im Jahr seiner Einführung für knapp über 110.000 DM zu haben, während der DB7 mit über 200.000 DM zur Buche schlug. Heute ist der Jaguar auch für etwa 16.000 € deutlich günstiger zu haben. Ein Blick auf zwei Träume auf vier Rädern die im Vergleich ihre Stärke und Schwächen aufzeigen.

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Zu diesen Themen liefert das Heft auch noch folgendes: Eine umfangreiche Kaufberatung zu Alfa Romeo Spider 2000 und Mercedes-Benz 300 SL, Tipps zur Vorbereitung des Klassikers für den Urlaub, ein Fahrbericht des Opel Rekord C 1900 L Coupé und ein weiterer Fahrbericht im exklusiven Ferrari 250 GT Boano. Dann nich ein interessanter Bericht über die Käfer-Optimierer Memminger, eine Reise im Monteverdi Berlinetta rund um Basel, die Restauration eines VW T1 mit Westfalia-Anhänger, die Service Station blickt auf den Lada Niva und ein Fahrbericht mit einer exakten Replik des Mercedes-Benz 220 SEb mit dem Ewy Rosqvist die Rallyepisten der 60er Jahre unsicher machte.

Fazit: Die fast schon klischeehafte Cabrio-Auswahl zum Frühling passt einfach und bietet in dieser Mai-Ausgabe gleich sieben mögliche Kandidaten. Mit C111 und M1 finden sich zudem zwei echte deutsche Sportwagen-Ikonen im Heft. Somit tolle Themenwahl und eine Menge zu entdecken für die Fans der klassischen Automobile.

Text: Marco Rassfeld
Fotos: Motorpresse, Marco Rassfeld