Das Gewicht ist bei sportlichen Autos eine der maßgeblichen Faktoren und viele Hersteller präsentieren ihre neuen Modellen oftmals mit geringeren Gewicht. Schließlich ist weniger Masse einfacher zu bewegen und Sportlichkeit möchten so ziemlich alle Hersteller erreichen. Allerdings sind die Angaben oft auch schlicht und einfach falsch. Das es dabei in Zukunft aber immer mehr zu Problemen kommen wird und warum die Gewichte sogar eher wieder nach oben ausschlagen werden, berichtet Marcus Schurig im Vorwort zu Juni Ausgabe der sport auto.
Eine Ikone der amerikanischen Sportwagen kehrt in der mittlerweile dritten Generation zurück in das Angebot eines Großserienherstellers – der Ford GT. Schon die erste Generation wurde entwickelt um bei den großen Rennveranstaltungen Siege einzufahren und konkret vor allem die Ferrari zu ärgern. Diese Tradition lebt nun wieder auf, denn der neue GT ist offensichtlich eher ein Rennwagen als ein Straßenauto. So werden viele Fans des Modells sich sicher freuen, war doch die zweite Generation mit seinem Retro-Look nicht wirklich für den Renneinatz gedacht und verwässerte so den legendären Mythos des Ford GT. Zwar waren auch hier Ford GT’s auf der Rennstrecke zu sehen, aber diese war dem Engagement kleinerer Privatteams geschuldet und nicht dem Interesse von Ford. Bei neuesten GT stand der Renneinsatz aber definitiv wieder im Lastenheft und so konnte der Ford GT auch im letzen Jahr schon seine Klasse in Le Mans gewinnen. Passenderweise zum 50 jährigem Jubiläum des ersten Sieges mit einem Ford, der Hauptgegner war abermals Ferrari. Durch das Reglement ist auch eine Straßenversion unabdingbar und diese ist nun mit etwas Verzögerung erhältlich. Ford legt dabei Wert darauf, das die Modelle auch bewegt werden und nicht als Spekulationsobjekt in den Tiefgaragen der Spekulanten sich die Reifen platt stehen. Die erste Jahresproduktion ist bereits ausverkauft und lediglich neun Exemplare kommen nach Deutschland. Der Fahrbericht liefert auch erste interessante Fahreindrücke und hier ist das aufwendige Fahrwerk eines der Schlüsselkomponenten. Das Gesamtpaket vermittelt dem Fahrer den Eindruck in einem Rennwagen zu sitzen, eine Möglichkeit die reine Fahrdynamik zu genießen bieten nicht viele der sogenannten Supersportwagen.
Ron Dennis war für lange Zeit die schillernde Persönlichkeit von McLaren und prägte die Marke über einen erstaunlich langen Zeitraum. Ob es sich um die erfolgreichen Formel 1-Einsätze oder um den gemeinsamen Sportwagen mit Mercedes-Benz handelte, stets hatte Dennis das Sagen. Die Sportwagen waren immer exzellente Fahrmaschinen, gleichfalls waren ausschweifende Emotionen nicht erwünscht. Das Modell hatte einfach perfekt zu funktionieren und da war kein Platz um das Design mit spielerischen Elemente zu versehen. Der neue 720S aus der Super Series ist nun das erste Modell welches ohne den Einfluss von Dennis entstand, dies macht schon die Optik deutlich. Ein Fahrbericht zeigt erste Eindrücke vom neusten McLaren-Modell, welches den 650S beerbt und zeigt ein deutlich offensiveres Design mit interessanten Details. Der Motor wurde gleichfalls überarbeitet und leistet nun die namensbildenen 720 PS aus 4 Liter Hubraum. Dazu kommt nun statt der Mono- die Twin-Scroll-Technik zum Einsatz, welches für eine beeindruckende Leistungsentfaltung sorgt. Tester Stefan Helmreich macht gleich drei entscheiden Hightlights aus: das Bremspedalgefühl, die Lenkung und das Fahrwerk. Dies zeigt unumwunden das auch der neuste McLaren über herausragende Fahranlagen verfügt und ein echter Supersportwagen darstellt.
Weiter Themen aus dem Test & Technik-Teil: Supertest mit dem Porsche 911 Carrera GTS, Vergleichstest der schnellen Roadster Audi TT RS Roadster, Lotus Exige Sport 380 und Porsche 718 Boxster S, ein Fahrbericht zum neuen Skoda Octavia RS und eine weiterer Vergleichstest mit Audi S1 Sportback, Subaru BRZ und Volkswagen Golf GTI. Ein weiterer Fahrbericht zeigt den Lotus Elise Sprint 250, eine Vorschau blickt auf die kommenden High Performance Days, ein Dauertest berichtet über den Subaru WRX STI Sport, der Tuning-Test zeigt den Racechip-Mercedes-AMG C 43 T, ein Fahrbericht machte Geschmack auf den handgeschalteten Porsche 911 GT3 und bei dem Gebrauchtwagen sind die japanischen Sportwagen in Form des Mazda RX-7, Nissan Skyline und Toyota Supra zu entdecken.
Mit der Rallycross-Weltmeisterschaft blickt die sport auto erfreulicherweise wieder mal auf eine sehr interessante Rennserie, die sogar den Segen der FIA hat und somit das Prädikat Weltmeisterschaft tragen darf. Die Szene wurde lange Zeit von vielen enthusiastischen Rennfahrern und ihren Teams beherrscht. Nun ist die Serie aber offensichtlich immer mehr in den Fokus von zahlreichen Herstellern gelangt. Schließlich sind inzwischen neben sehr modernen Rallycross-Rennwagen auch viele bekannte Rennfahrer in die Serie involviert und kämpfen um die Meisterschaft. Für Audi ist die Sperrspitze Mattias Ekström, der auch in der DTM für die Ingolstädter antritt und dabei kann er sich auch auf die Unterstützung des Werkes verlassen. Für Peugeot sitzt niemand geringeres als Rekord-Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb hinterm Steuer und bei Volkswagen setzt das Team auf Petter Solberg und wird ebenfalls direkt von Volkswagen Motorsport aus Hannover unterstützt. Dazu lässt Ford noch den US-Amerikaner Ken Block im Fiesta antreten. Ein beachtlicher Aufmarsch also, der aber auch durchaus kritisch gesehen wird. Das Reglement der Rallycross-WM ist sehr offen und bietet somit viele erkennbare Vorteile für die hohe Schlagkraft der Hersteller. Die Erhöhung der Ressourcen beim Einsatz der Rennwagen ist allgegenwärtig und so werden die kleine Teams, welche die Basis dieser Szene darstellen so gut wie chancenlos. Ein durchaus kritischer Blick auf die internationale Rallycross-Szene liefert dazu alle wichtigen Informationen.
Nach den ersten beiden Rennen in der Sportwagen-Weltmeisterschaft scheint die Lage in der Spitzenklasse der LMP1 sehr offen. Zwar konnte Toyota die beiden ersten Rennen gewinnen, setzt dabei aber auch andere Aerodynamik-Pakete ein. Diese passten besser zur Charakeristik der Rennstrecken in Silverstone und Spa und so waren die Siege eine logische Folge. Porsche hingegen setzt augenscheinlich alles auf einen erneuten Sieg in Le Mans und ordnete die ersten beiden Rennen diesem Ziel unter. Eine genauere Analyse bringt dann aber eine erstaunlichen Ausgeglichenheit bei der Performance ans Licht und lässt eine Vorhersage des Langstreckenklassikers in Frankreich kaum zu. Dabei konnten auch beide Hersteller trotz umfangreichen Neuerungen eine beeindruckende Zuverlässigkeit an den Tag legen und so konnten weitere Faktoren über das Rennen entscheiden und gleichfalls über die Meisterschaft. So konnte die Porsche-Boxencrew die Konkurrenz von Toyota in Silverstone noch regelrecht deklassieren, die aber in Spa schon deutlich aufgeholt hatten. Die Fahrerwahl setzt Porsche auf Erfahrung während Toyota mit dem Einsatz einiger Fahrer auf frische Kräfte setzt. Die Serie kann also auch in diesem Jahr, trotz des Weggangs von Audi mit erstklassigen und spannenden Motorsport aufwarten.
Der Leser erhält neben dem Bericht zu Lage auf die LMP1-Klasse auch zwei tiefere Analyse der beiden Rennen, in denen auch die GT-LM-Klasse berücksichtigt wird. Auch gibt es zu GT-Klasse einen weiteren Bericht der auf die bisherigen Ergebnisse blickt. Wie immer eine erfreulich umfangreiche Darstellung der technologisch vermutlich anspruchsvollsten Rennserie weltweit.
Zudem blickt die sport auto auf das kommende 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring mit einer großen Vorschau, das Duell von Ferrari und Mercedes ist Thema in der Formel 1 und kritisch blickt die sport auto auf die nationale Rallyesport-Szene. Dazu gibt es noch einen Bericht zu den Auftakt-Rennen der Blancpain GT Series in Monza und der ADAC GT Masters in Oschersleben. Zudem erhält der Käufer noch gleich zwei Extra-Hefte, von denen eins auf die neue DTM-Saison blickt und das andere den Hyundai i30 N vorstellt.
Text: Marco Rassfeld
Fotos: Ford, Marco Rassfeld
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