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Amerikanische Autos

1945-1990

Die Rolle der Automobile aus amerikanischer Produktion erlebten im Laufe der Jahre viele Facetten. So war man zunächst in vielerlei Hinsicht der Vorreiter für die Europäer, denn die hochmodernen Designs waren hierzulande wie von einer anderen Welt. Doch im Laufe der Jahre änderten sich die Geschmäcker der Käufer ebenso wie die Modelle der Hersteller. Über mehr als 40 Jahre Automobil-Geschichte veröffentlichte der Motorbuch Verlag nun ein Buch mit dem Blick auf alle amerikanische Autos.

Das Buch sorgt schon mit seinem großen Umfang für Eindruck.
Das Buch sorgt schon mit seinem großen Umfang für Eindruck.

Gleich zu Beginn macht das Buch einen, im wahrsten Sinne des Wortes, schweren Eindruck. Man hat es hier in jedem Fall mit einem umfangreichen Titel zu tun, welches auch die Abbildung von 46 Jahren erforderlich macht. Dazu zeigt sich als Cover-Modell eine klassischer Chrysler in einer zeitgenössischen Werbe-Aufnahme und kann ebenso unmittelbar begeistern.

Schnell wird mit dem Titelbild die damalige Opulenz deutlich, vor allem wenn man die beiden Personen neben dem Fahrzeug sieht. So kann man hier von einem wirklich großen Automobil reden, was damals sehr typisch war für die Verhältnisse in den USA. Jahr für Jahr wurde die Modelle dazu verfeinert und das Rennen um das beste Automobil schien kein Ende zu kennen.

Dazu wird der Schriftzug Amerikanische Autos und auch der Untertitel mit der Jahresangabe in einem grau-schwarzen Verlauf gesetzt. Dies vermittelt den Anschein von Metall und kann als gelungene Alternative zur teueren Heißfolie gesehen werden. Dazu findet sich im unteren Bereich noch der Autor und natürlich auch das Verlagslogo wieder, welches in diesem Fall mit der Farbigkeit den tollen Gesamteindruck ein wenig beeinflusst.

Cadillac war schon immer an der Spitze des amerikanischen Automobil-Baus.
Cadillac war schon immer an der Spitze des amerikanischen Automobil-Baus.

Auf der Rückseite zeigt sich dann ein Ford Mustang in einer weiteren, zeitgenössischen Aufnahme wieder und blickt den Betrachter dabei unmittelbar an. In dem schon recht umfangreichen Klappentext erfährt man schon einiges über die US-amerikanischen Hersteller. Auch die Besonderheiten des Marktes in den USA sowie die Tatsache, dass die meisten Modelle in Europa nicht erhältlich waren, wird hier dargelegt. Somit kann man sich auf viele verschiedenen Modelle freuen, welche auf über 900 Abbildungen wiederzufinden sind.

In Inhaltsverzeichnis zeigt sich dann schnell, dass es doch eine hohe Anzahl an Marken gab, welche hierzulande kaum bekannt sind. Auch generell sind viele der im großen Umfang vorgestellten Marken heute nicht mehr existent. Das Buch über amerikanische Autos teilt sich im Hauptteil in drei Unterkapitel auf. So blickt man zunächst auf die großen und kleinen Pkw-Marken um dann auch die Halbamerikaner, Sonderfälle und Projekte entdecken kann. Hierzu sei als Beispiel schon mal der GM Le Sabre oder der Metropolitan genannt.

Amerikanische Autos – Vielfältig wurde das Modellangebot in den 80er Jahren, denn viele Import-Modelle waren erfolgreich.
Vielfältig wurde das Modellangebot in den 80er Jahren, denn viele Import-Modelle waren erfolgreich.

Schließlich werden noch weitere 140 Kleinfabrikate und Spezialkarossiers vorgestellt und machen die Darstellung sehr umfangreich. So wird sicher kaum jemand ein Modell oder gar eine Marke im Buch vermissen. Im Vorwort erfährt man auch diesen Ansatz und die wichtigen Grundlage für das nun erschiene Werk über die amerikanischen Autos. So greift der Autos auf seine eigenen Werk zurück, unter anderen auch auf die bereits hier vorgestellten Titel Alle Autos der 80er Jahre und Vergessene Autos.

Doch es sind hier keinesfalls nur zusammenkopierte Texte der schon erhältlichen Bücher, vielmehr wurden alle Texte aktualisiert. Auch die Anpassung des Schreibstils bei den älteren Bücher wurde berücksichtigt um einen flüssigen Text entstehen zu lassen. Dazu wurden die Bilder, welche sich im Buch befinden zu großen Teilen ausgetauscht. Das vorliegende Buch zeigt so sehr viele Farbbilder, welche zu großen Teilen aus den Archiven der Hersteller stammen. Diese sind dazu immer zeitgenössisch und werden den Leser sicher begeistern.

Auf weitere besondere Modelle mit Verbindung zu den USA blickt das Buch ebenfalls.
Auf weitere besondere Modelle mit Verbindung zu den USA blickt das Buch ebenfalls.

Ehe nun die Vorstellung der einzelnen Marken startet, folgt noch ein Blick auf wichtige Grundlagen. Neben der Vorgeschichte zum Buch kann man auch einen umfassenden Blick auf die amerikanische Automobilindustrie werfen. Zu jedem Zeitabschnitt bekommt man die damaligen Verhältnisse dargelegt und auch die vielen Besonderheiten des Marktes. Zudem gibt es noch eine interessante Übersicht über die vielen Innovationen, welche in amerikanischen Modellen erstmals realisiert wurden. Nach dem Blick auf die Produktionszahlen und die wichtigen Köpfe der Industrie kann es aber losgehen.

Mit AMC startet die Darstellung der großen und kleinen Pkw-Marken und schon die Einleitung macht deutlich wie schwierig es ist, einen Überblick über den damaligen Markt zu haben. So war es immer wieder normal, das Modellbezeichnungen zu Marken wurden und auch die Marken untereinander die selben Modelle anboten. So entstand AMC aus Nash und Hudson, die Marken liefen aber unverändert weiter. Wenig später von das erfolgreiche Modell Rambler zu eigenen Marke, ebenso wenig später Ambasssador.

Amerikanische Autos – Auch die kleinsten Nischenhersteller finden sich im Buch wieder und runden die Darstellung ab.
Auch die kleinsten Nischenhersteller finden sich im Buch wieder und runden die Darstellung ab.

Dies ging im Fall von AMC eigentlich immer so weiter, aber der Einfachheit halber wurden die nun folgenden Modelle in einem Kapitel zusammengefasst … Dies war fraglos eine sehr extreme Ausrichtung und sollte den verhältnismäßig kleinen Konzern American Motors gegen die große Drei Chrysler, Ford und General Motors erfolgreich machen. Die Erläuterung zu den Modellen erfolgt recht umfangreich und viele Bilder lockern den Text auf jeder Seite gelungen auf. Bei so viele Fakten schaffen dazu noch Tabellen einen Überblick mit den wichtigsten technischen Daten.

Zu jeder Dekade gibt es einen eigenen Bereich um den Überblick ein wenig zu gewährleisten. Sicher auch dann hilfreich, wenn man später auf der Suche nach ein paar besonderen Angaben sein sollte. Denn das Buch eignet sich ideal als Nachschlagewerk über amerikanische Autos, dies wird schon beim ersten Hersteller deutlich. Die Abbildungen sind dazu immer wieder toll anzuschauen, schaffen es aber aufgrund der Masse nicht jedes einzelne Modell im Detail abzubilden.

Sollte man das Buch komplett durcharbeiten, so ist viel Zeit einzuplanen. Dabei helfen einem aber die sehr gut geschriebenen Text, welche immer wieder versuchen auch Besonderheiten der Modell- und Marken-Politik zu berücksichtigen. Dass nun die Marken Avanti, Baroque und Bricklin folgen zeigt die doch erhebliche Vielfalt des Marktes. Es gab doch viel mehr als nur die Big Three. Freude der außergewöhnliche Automobile finden in den beiden folgenden Unterkapitel noch weitere Exoten wieder. Damit ist der Blick auf alle amerikanische Autos von 1945 – 1990 absolut gewährleistet.

Fazit: Das Buch ist ein ideales Nachschlagewerk über die amerikanischen Autos und wird jeden Automobilisten begeistern. Die kompetente Darstellung über mehr als vierzig Jahre liefert einen sehr gelungenen Überblick über die Geschichte. Neben den kurzweilig geschriebenen Texten (soweit dies möglich war) finden sich auch eine Vielzahl an zeitgenössischen Bildern im Buch wieder. Diese garantieren einen Darstellung in damaligen Umfeld und sind somit auch ein Stück Geschichte.
Zum Preis von knapp unter 80 Euro erhält man das deutsche Standardwerk aus der Feder eines international angesehenen Autoren über amerikanische Autos. Somit ist das Buch für die gut sortierte Automobil-Bibliothek unverzichtbar und sicher erste Auflaufstelle bei Fragen zu diesen Modellen.

Titel Amerkanische Autos

Bibliografie:
Titel: Amerikanische Autos 1945-1990
Autor: Roger Gloor
Umfang: 584 Seiten, 928 Bilder
Format: 220 x 265 mm
Bindung: gebunden
Auflage: 03/2022
Preis: 79,– €
ISBN: 978-3-613-04365-7
Bestellbar beim Verlag unter: www.motorbuch.de

Text: Marco Rassfeld
Fotos: Ford, Motorbuch Verlag, Marco Rassfeld

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