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Comic

Pikes Peak

Michel Vaillant

Im laufen seiner langen, fiktiven Karriere hat Michel Vaillant schon viele unterschiedliche Rennen gefahren. Dabei war er natürlich auch immer wieder erfolgreich und konnte erfolgreich Werbung für die Modelle von Vaillante machen. Doch der Pikes Peak war bislang noch nicht Schauplatz der Abenteuer des Rennfahrers – dieses ändert sich erst im zehnten Band der zweiten Serie der erfolgreichen Comic-Reihe.

Eine schwierige Strecke ist Pikes Peak und bringt Michel zum überlegen.
Eine schwierige Strecke ist Pikes Peak und bringt Michel zum überlegen.

Wie stimmungsvoll die Szenerie in Pikes Peak, einem der ältesten Bergrennen der Welt sein kann, zeigt sich dann schon auf dem Titel. Hier blickt Michel Vaillant im Sonnenaufgang auf die beeindruckende und einmalige Strecke. Auf dieser zeigt sich der passenden Rennwagen von Vaillante wieder, der im Comic natürlich am Start steht.

Die Wichtigkeit des Rennens in Pikes Peak wird in der Realität dadurch deutlich, dass dieses schon seit 1916 ausgetragen wird. In knapp 20 Kilometer finden sich über 150 Kurven wieder und über 1.400 Höhenmeter werden dabei überwunden. Nicht ohne Grund trägt das Bergrennen auch den Beinamen Race to the Clouds.

Mit der Idee beim Pikes Peak anzutreten, schließt man einen Lüke in der Motorsport-Geschichte.
Mit der Idee beim Pikes Peak anzutreten, schließt man einen Lüke in der Motorsport-Geschichte.

Wie beeindruckend die Strecke aus Fahrersicht ist, kann man dann sofort zum Start der Geschichte entdecken. Hier findet man sich in der Fahrerkabine wieder und rast mit durch die Kurven von Pikes Peak. Dabei wird auch die Gefahr der Rennstrecken deutlich, denn man fährt unmittelbar am Abgrund. Doch in diesem Fall stellt man schnell fest, dass Michel nur im Simulator sitzt und versucht sich die umfangreiche Strecke einzuprägen.

Nach diesem spannenden und aufregenden Szenen blickt man in der Geschichte zunächst mal drei Monate zurück. Françoise und Jean-Michel unterhalten sich über die zukünftige Ausrichtung der Motorsport-Aktivitäten der Firma Vaillante. Wenig später findet sich Françoise bei der Übernahme des Start-Ups Now Future aus Macau wieder.

Rennaction gibt es auch in diesem Band wieder reichlich – sowohl mit dem Vaillante als auch mit der Konkurrenz.
Rennaction gibt es auch in diesem Band wieder reichlich –
sowohl mit dem Vaillante als auch mit der Konkurrenz.

Aufgrund des Jetlags wird Françoise dann aber mitten in der Nacht wach und telefoniert mit Michel – dabei kommt Ihnen die Idee mit einem Auftritt bei Pikes Peak. Sie präsentieren diese Idee gemeinsam Jean-Michel, der nun innerhalb kürzester Zeit einen Rennwagen für diese besonderen Bedingungen aufbauen soll. Dabei entscheidet er sich für den Antrieb mit zwei Elektro-Motoren, die von einer Brennstoffzelle mit Steron versorgt werden.

Ein modernes Konzept, welches in ähnlicher Form in der Realität am Start des Rennen stand. Man denke nur an den Volkswagen I.D. R, der allerdings ohne Brennstoffzelle auskommt. Doch sein Rekord aus dem Jahr 2018 mit 7:57,148 Minuten ist die Zeit, welche auch Michel zu schlagen hat. Dabei kommt es wieder mal auch zu einem Duell mit einem seiner ewigen Rivalen.

Das Rennen geht in der Realität über knapp 20 Kilometer und im Comic mit tollen Motiven über mehrere Seiten.
Das Rennen geht in der Realität über knapp 20 Kilometer und
im Comic mit tollen Motiven über mehrere Seiten.

Kaum in Amerika gelandet taucht Bob Cramer auf, welcher in der Geschichte von Michel Vaillant schon oft gegen den Franzosen antrat. Der Amerikaner möchte die Ehre seiner Landsleute verteidigen und setzt dabei auch auf einen ganz besonderen Wagen. Der SSC Tuatara ist einer der schnellster Supersportwagen der Welt, doch reicht das um Michel zu schlagen?

Die Geschichte bringt dazu auch noch weitere Bekannte wieder zu Tage, So besucht Steve Warson seinen Freund Michel und erzählt ihm dabei spannende Details zu seiner nunmehr politischen Karriere in den USA. Einen lustigen Sidekick gibt es im Bezug auf die amerikanischen Frühstück-Gepflogenheiten, welche den Franzosen gar nicht liegen. Auch Roman Dumais, der Rekord-Fahrer des Volkswagen findet sich noch im Buch wieder.

Fazit: Auch im zehnten Band der zweiten Serie zeigen die Macher, dass Sie in der Lage sind die Realität und die Fiktion auf gelungene Art und Weise zu vermischen. Mit realen Personen, Orten und Fahrzeugen fühlt kann man sich sehr einfach in die Serie einlesen. Für die langjährigen Fans der Serie gibt es dazu auch immer wieder Rollen wieder zu entdecken, die schon lange im Kosmos von Michel Vaillant bekannt sind. Zudem gibt es wieder toll gezeichnete Rennaction, diesmal auf dem legendären Pikes Peak. Dieser sorgt für tolle Landschaften drumherum, welche hier ideal wiedergegeben werden.
Für 16 Euro kann man den neusten Band erwerben. Daran wird jeder Automobil-Fan sicher seine Freude haben und kann einen kurzweiligen und abenteuerlichen Tripp zum Pikes Peak aufnehmen.

Titel – Michel Vaillant – Pikes Peak

Bibliografie:
Titel: Michel Vaillant – Pikes Peak
Autor: Denis Lapière
Zeichnungen: Benjamin Benétau, Vincent Dutreuil
Umfang: 56 Seiten
Format: 220 x 295 mm
Bindung: Softcover
Auflage: 11/2023
Preis: 16,00€
ISBN: 978-3949987328
Bestellbar beim Verlag unter: www.zack-magazin.com
oder im lokalen Comicfach- und Buchhandel

Text: Marco Rassfeld
Fotos: Blattgold GmbH, Marco Rassfeld

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