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Alfa Romeo Sprint Speciale

Der Dingwort Verlag hat schon eine ganze Reihe an besonderen Büchern veröffentlicht. Zumeist steht dabei die Marke Alfa Romeo im Fokus. Mit viel Akribie und Leidenschaft wurden dabei echte Highlights geschaffen. Nun ist mit dem Titel Alfa Romeo Sprint Speciale ein neues Buch erhältlich. In zwei Bänden widmet sich dieser Titel ausschließlich diesem besonderen Modell …

Zwei Bände und ein passende Umkarton sind Bestandteil der Dokumentation über den Alfa Romeo Sprint Speciale.
Zwei Bände und ein passende Umkarton sind Bestandteil der Dokumentation über den Alfa Romeo Sprint Speciale.

Das Werk kommt aufgrund der zwei Bänden, wie schon die vergangenen zwei Titel über die Prototypen und die Giulia TZ mit einer eigenen Karton-Verpackung daher. In dieser hochwertigen Packung sind die beiden Bände stets gut aufgehoben und sicher vor jeglichen äußeren Einflüsse. Zudem wird dadurch auch unmittelbar der hohe Anspruch an die Titel unterstrichen.

Viel Liebe zum Detail findet sich auch schon beim Öffnen des Umkartons, denn ein Aufkleber mit dem alfa-typischen vierblättrigen Kleeblatt findet man hier wieder. Fraglos eine Freude nicht nur für eingefleischte Alfisti. Die beiden Bücher zeigen sich dann im bewährten, leichtem Querformat und mit jeweils einem großen Motiv auf dem Schutzumschlag.


Das erste von zwei Bänden zeigt auf dem Titel eine Abbildung des ersten hergestellten Vorserien-Fahrzeugs. Diese zeigt noch einige Details, welche in der späteren Erst-Serie noch angepasst wurde. Im Laufe der Jahre erfuhr der Alfa Romeo Sprint Speciale noch weitere Änderungen, welche in diesem Buch umfassend dokumentiert wurden.

Ansonsten erscheint das Buch betont zurückhaltend und im Stil der schon erhältlichen Bücher. Man reduziert hier generell auf das Wesentliche wie Buchtitel, Autor und die Band-Nummer. Ein paar umlaufende Linien ziehen sich über den gesamten Schutzumschlag. Der eigentliche Bezug vom Buch ist dabei im selben Stil ausgeführt.

Im Buch findet man im Inhaltsverzeichnis dann eine erste Übersicht über die Varianten des Alfa Romeo Sprint Speciale wieder. Dabei kann man auch die Besonderheit entdecken, dass diese Modell zunächst als Giulietta und später als Giulia bezeichnet wurde. Begründet ist dies damit, dass der Sprint Speciale beibehalten wurde, als die Giulia die Giulietta ablöste.

In der Einleitung blickt das Buch dann noch etwas weiter zurück – auf die Alfa Romeo Giulietta Sprint Veloce. Dieses elegante Coupé war auch im Motorsport sehr erfolgreich, ehe aerodynamisch optimierte Varianten von Zagato im Starterfeld auftauchen. Da Bertone noch eine gute Geschäftsbeziehung zu Alfa Romeo hatte, entwickelte man aber gemeinsam den neuen Alfa Romeo Sprint Speciale.

Das Buch stellt dann die gesamte Geschichte dieses besonderen Modells vor und startet mit der Vorserie. Auf dem Turiner Salon 1957 wurde er schließlich erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei verzichtete man zunächst noch auf das klassischen Scudetto und zeigt eine schnörkellose Front. Die vielen Abbildungen im Buch zeichnen die Entwicklung auf erstklassige Art und Weise nach.


Auf dem Titel von zweiten Band kann man dann schon eine deutlich moderne Variante des Alfa Romeo Sprint Speciale entdecken. Diese ist konkret ein Tipo 101.21, der ab dem Frühjahr 1963 als letzte Variante produziert werden sollte. Durch die herausragende Dokumentation im Band 1 dieses Titel scheint eine verwechslungsfreie Identifikation erst möglich.

Band 2 unterstreicht dabei die ernste Absicht eine absolut vollkommenen Dokumentation von einem einzelnen Modell zu erschaffen. So findet man hier auf weiteren 300 Seiten ein Fahrzeugregister wieder. Hier sollte ursprünglich der Werdegang aller Modelle von Tipo 101.20/750 SS dokumentiert werden. In der Einleitung lässt sich dann aber lesen, was im Laufe der Recherche passieren sollte.

So fanden sich interessante Informationen zu weiteren Modellen vom Tipo 101.20 Giulietta Sprint Specials und Tipo 101.21 Giulia SS. Bei den Fahrzeugen, bei denen sich ein Einsatz im Motorsport nachweisen ließ, wollte der Autor nicht auf diese Darstellung verzichten und ergänzte das Fahrzeugregister um diese nicht weniger interessante Modelle.

Dabei spielen nehmen der textlichen Dokumentation von Besitzer und Renneinsätze auch viele Bilder ein gewichtige Rolle. Diese stammen zu großen Teilen von Actualfoto aus Bologna, die einen wichtigen Teil zu der Realisierung dieses Bandes beitragen konnte. Schon in ersten Band gibt es einige Bilder aus dem Archiv zu entdecken, wobei der Großteil hier noch von Alfa Romeo stammt.

Sortiert nach der Fahrgestellt-Nummer werden nun im Buch die einzelnen Fahrzeuge und ihre ganz eigene Geschichte vorgestellt. Dazu gehören die Erstanmeldung, die Einsätze im Motorsport und auch die möglichen Besitzerwechsel. Das Fahrzeug war im Motorsport äußerst erfolgreich und auch lange im Einsatz. Die kann das Buch sehr gelungen dokumentieren.

Fazit: Auf den Dingwort Verlag und Autor Patrick Dasse ist Verlass. Ein weiteres Meisterwerk unterstreicht die gelungene Art und Weise der vorangegangenen Titel. Die akribische Dokumentation von Modell-Entwicklung und auch die Einsätze im Motorsport sind auch beim Sprint Speciale über alles Zweifel erhaben. Neben umfangreichen Texten und unzähligen Bildern findet man auch Werbeblätter und die Homologations-Unterlagen wieder.
Der Preis von 169 Euro scheint zwar kein Sonderangebot, aber dafür finden Automobil-Historiker und Alfisti hier ein Meisterwerk der Autobücher. Nur wenige Bücher können mit diesem Detail und die Fokussierung auf ein Modell mithalten. Die zweisprachige Ausführung sorgt dabei auch für internationale Anerkennung.

Titel – Alfa Romeo Sprint Speciale

Bibliografie:
Titel: Alfa Romeo Sprint Speciale
Autor: Patrick Dasse
Umfang: 2 Baände, 600 Seiten in zwei Bänden, 453 Schwarz-Weiß-Photos, 42 Farbphotos und 31 zeitgenössischen Dokumenten
Format: 290 x 248 mm
Sprache: Englisch, Deutsch
Bindung: gebunden mit Schutzumschlag im Umkarton
Auflage: 11/2024
Preis: 169,– €
ISBN-Nr.: 978-3-87166-055-9
Bestellbar beim Verlag unter: www.dingwort-verlag.de

Text: Marco Rassfeld
Fotos: Dingwort Verlag, Marco Rassfeld

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