Hypercars

Alles über 1.000 PS!

Wieviel Leistung muss eine Automobil haben um als Hypercar zu gelten?!? Diese noch recht junge Bezeichnung findet man seit einigen Jahre in vielen Teilen der automobilen Presse wieder, wenn die neusten Sportwagen vorgestellt werden. Der Heel Verlag setzt die Latte hoch an und blickt im dem Buch über Hypercars aus Modelle mit über 1.000 PS. Eine wahre PS-Orgie erwartet den Leser …

Das Buch kommt im klassischen Hochformat daher und zeigt schon auf dem Titel die gewollte Dynamik. Zumeist werden die Hypercars nämlich zum Schnell-Fahren gebaut, was auch der Koenigsegg Jesko Absolute auf ideale Art und Weise verkörpert. Der Jesko Absolute schafft noch im Juni 2024 einen neuen Rekord für 0-400-0 km/h in atemberaubenden 27,83 Sekunden.

Dazu passt auch die schräggestellte Typo im knalligen Orange als dicke Überschrift. Auch der Hinweis darunter mit der Sub-Headline „Alles über 1000PS!“ nutzt diese Dynamik. Der Autor und der Verlag finden sich dann noch recht zurückhaltend auf dem Titel des Buches wieder.

Auf der Rückseite findet man dann noch einen recht umfangreichen Klappentext wieder, der ein wenig mehr auf den Inhalt und die Idee des Buches eingeht. So erfolgt hier der Hinweis, dass auch nicht-sportlich orientierte Modelle zu den Hypercars zählen. Schließlich gibt es auch Limousinen, Cabriolet, SUVs oder Quads die mit viel Kraft glänzen können.

Vier Bilder geben zusätzlich noch den Hinweis, dass auch die Entwicklung zum 1000 PS-Hypercar berücksichtigt wird. Mit McLaren F1, Maserati MC12, Brabham BT62 und Lotus Evija findet man hier einen gelungene Auswahl an Supersportwagen bzw. Hypercars. Man erhält also viele Hinweise auf interessante Automobile, die im Buch vorgestellt werden.

Im Buch findet man dann ein umfangreiches Inhaltsverzeichnis, in dem man die einzelnen Modelle entdecken kann. Unterteilt nach einzelnen Dekaden findet sich viele Exoten wieder und auch die Liste der Modelle mit mehr als 1.000 PS ist auf den ersten Blick wirklich beeindruckend. Dazu werden auch die Hypercars im Motorsport noch vorgestellt.

Im Vorwort geht der Autor dann noch mal detailliert auf die Entstehung des Buches ein. Auch die Kriterien zur Auswahl der Modelle werden hier einfach und gelungen erläutert. So werden manche sicher Automobile vermissen, welche eigentlich in die Bedingungen passen, aber nicht alle Voraussetzungen erfüllen. Vor allem geht es aber um die Faszination, welche diese Automobile bei den Menschen wecken.

Schließlich wird vorab nun noch versucht den Begriff Hypercar zu definieren und auch deren Entwicklung nachzuvollziehen. Dabei helfen auch ein paar Bilder, welche Modelle wie den Bugatti Royale oder den Lamborghini Miura zeigen. Auch ein modernen Bugatti Bolide findet sich hier noch wieder. Im Text wird an viele Modell-Beispiele die Geschichte erzählt, welche vor allem Automobilsten leicht nachvollziehen können.

Dann folgt der Blick auf die ersten frühen Hypercars aus den Jahren 1990 bis 1999. Mit Herstellern wie Vector, Lotec, Cizeta und Dauer können jungen Fans sicher kaum etwas anfangen. Ihnen gemein ist das Schicksal welches viele Hersteller von exklusiven Fahrzeugen widerfuhr. Oft endet die große Träume in einem Verlust der Marke, wobei dabei auch echte Highlights bei waren.

Jedes Modell wird mit einem Bild vorgestellt, wobei der Text dann teilweise auf verschiedene Modelle eingeht. So findet man direkt zum Start zum Beispiel Vector wieder – der Text geht auf den W8, den WX-3, den M12 und auch den WX-8 ein. Im Bild zeigt sich hier eine Variante des WX-3, der aber nie in Serie produziert werden sollte. Dazu findet man auch noch technischen Daten wieder, die bei mehreren Modellen eher verwirrend sind.

Doch der Streifzug durch die frühen Jahren zeigt auch bekannte Hersteller wie Ferrari, Lamborghini und Porsche und ist nur eine erste Andeutung einer sich anbahnenden Entwicklung. Weitere Modelle folgen in den nächsten 10 Jahren von 2000 bis 2009 – hier findet man auch einige Concept Cars wieder. Auch diese sind wichtig im automobilen Gesamtkonzept.

Ab 2010 werden die Modelle dann deutlich zahlreicher, die im Buch einzeln vorgestellt werden. Die Bilder sind in der Regel immer oberhalb des Textes platziert und ein Automobil nimmt so eine Seite ein. In wenigen Fällen gibt es auch eine größere Abbildung, welche die Modelle noch präsenter vorstellen.

Die modernen Hypercars ab 1.000 PS starten dann mit echten Exoten wie dem Arash AF10, den Vanda Electronics Dendrobium D-1 oder dem Aspark Owl. Auch die Dichte der Elektro-Automobile ist hier deutlich höher und damit auch die Erweiterung der Fahrzeugklassen. Als erstes tritt hier der chinesische Lvchi Venere in Szene.

Nach über 50 Hypercars mit mehr als 1.000 PS folgt noch zum Abschluss der Blick in den Motorsport. Hier trägt die Spitzenklasse im Langstrecken-Sport ebenfalls den Titel Hypercars und viele Hersteller engagieren sich hier. Die aktuellen Modelle werden kurz vorgestellt um auch diese besonderen Modelle gebührend zu berücksichtigen.

Fazit: Die Welt der sogenannten Hypercars hat sich in den vergangenen Jahren immer weiterentwickelt. Dadurch ist eine echte Übersicht über alle Modelle heute schon eine Herausforderung. Dieser nimmt sich Roland Löwisch mit dem HEEL Verlag an und realisierte nun dieses Buch dazu. Darin wird auch der Begriff an sich erklärt und auch die Historie ab dem 1990er Jahren berücksichtigt. Die Vorstellung zeigt viele Modelle, die wichtig auf dem Weg zum Hypercar waren. Dazu auch noch mehr als 50 Hypercars mit mehr als 1000 PS.
Der Preis von 20 Euro ist ein Schnäppchen und bringt vielen Fans die Faszination der Hypercars näher. Für Einsteiger ist das Buch in vielen Fällen ideal, aber auch Experten werden noch kaum bekannte Modelle entdecken.

Text: Marco Rassfeld
Fotos: Hennessey LLC, HEEL Verlag, Marco Rassfeld