Eljot, SJ & Samurai von 1970 bis 2004
Bücher über japanischen Automobile sind in überschaubarer Anzahl am deutschen Markt vorhanden. Da kommt ein neues Buch vom Motorbuch Verlag über die kleinen Geländewagen von Suzuki gerade recht. Mit den Modellen LJ, SJ und Samurai stellen sich gleich mehrere Generationen von kleinen, aber wirklich ernstzunehmenden Geländewagen vor.

Was theoretisch mit diesen kleinen Suzuki möglich ist, zeigt sich sofort auf dem Titel. In wilder Fahrt durch die Dünen beweist hier ein hellblaues Exemplar sein Können. Die Dynamik ist bestechend und der dazu vollkommen offene Aufbau mit heruntergeklappter Frontscheibe sorgt für noch mehr Aufmerksamkeit.
Das Buch selbst kommt relativ kompakt daher und der Buchtitel, Untertitel sowie der Autor zeigen sich in ebenfalls blauem Rahmen. Dazu findet man noch das Logo vom Verlag auf dem Titel wieder und lässt ansonsten das beeindruckende Bild sprechen. Das Buch deckt die Jahre 1970 bis 2004 ab, in denen die Modelle produziert wurden.
Der Titel wurde ursprünglich auch mit dem Jimny angekündigt, der seit 1998 in Deutschland als Nachfolger des Samurai erhältlich ist. Unter dieser Modellbezeichnung laufen die kleinen Geländewagen im Heimatland Japan seit jeher, während man in Deutschland erst nach vielen Jahren auf diesen Namen setzte.

Auf der Rückseite findet man dann ein großes Bild, bei dem der Jimny noch zu erkennen ist. Aber der Ausschnitt wurde aber so gewählt, dass dieser abgeschnitten wurde. Deutlich sind hingegen der LJ 80 und der SJ 413 zu erkennen. Diese Geländewagen konnte man durchaus oft im Straßenbild antreffen und zwar noch lange bevor der SUV-Wahn begann.
Wie wichtig das Modell für Suzuki war, findet sich schon im Klappentext wieder. Denn der LJ 80 war das erste Modell was der Hersteller in Deutschland zum Verkauf anbot. Dabei gab es schon früh Streitigkeiten um seinen Namen. Eigentlich sollte das Modell Eljot heißen, aber dagegen gab es Gegenwehr von Disney …

Im Buch findet man dann schnell das Inhaltsverzeichnis und einen kleine Unterteilung in drei Kapitel. Hier gibt es neben der Vorstellung der Modelle auch eine Geschichte der Firma Suzuki zu entdecken. Aber schon in der Einleitung finden sich weitergehenden Informationen wieder. Neben der Begründung zur Realisierung dieses Buches gibt es auch viele Bilder.
Auf diesen kann man verschiedenste Modelle von Suzuki entdecken, die vor allem im Gelände zu Hause sind. Auch ein Modell mit einer Karosserie von einem Trabant kann man hier entdecken. Die Radstände der beiden Automobile war nur geringfügig unterschiedlich. So gab es einige Umbauten welche einen Gelände-Trabbi auf Suzuki-Basis umsetzten.
Kapitel 1 geht dann der Frage nach, wie die Firma Suzuki zum Automobil-Hersteller wurde. Wichtige Basis war die japan-eigene Kei Car-Klasse, in der besonders kompakte Modelle mit Vorzügen im Stadtverkehr versehen wurden. Dazu mussten gewisse äußere Maße und auch technischen Daten eingehalten werden.

Ab 1955 war mit dem Suzulight das erste Modell von Suzuki im Heimatland erhältlich. Im Laufe der Jahre entwickelten sich die Kei Cars von Suzuki erfolgreich weiter. Die Wiege des LJ war ebenso diese besondere Fahrzeugklasse, doch die Basis kam von einem anderen Hersteller. In Kapitel 2 blickt man auf die erste Generation LJ, welche auf den Hope Star ON 360 zurückgeht.
Der Hersteller Hope war der erste, welcher sich an ein allradgetriebenes Kei Car wagte, aber stand finanziell am Abgrund. Vorbild war der amerikanische Jeep, der oftmals als Grundlage für Entwicklungen im Geländewagen-Sektor herhalten musste. Das Konzept überzeugt Suzuki und 1970 kam der LJ auf den heimischen Markt.

Das Modell entwickelte sich weiter und kam Ende der 1970er Jahre nach Europa. Dort konnte der kleine Geländewagen auch schnell neue Käufer finden und wusste mit seinen Qualitäten zu überzeugen. Das Buch zeigt dazu auch viele Bilder, die vielfach zeitgenössisch sind. Auch die erste Fahrberichte werden in den Texten integriert.
Doch so richtig erfolgreich wurde in Deutschland der Nachfolger in Form des SJ. Dieses Modell war deutlich moderner und entsprach auch dem Geschmack der 1980er Jahre. Mit glattflächiger Karosserie und einem bunten Zubehör-Angebot wurde der immer noch kompakte Suzuki als Lifestyle-Automobil akzeptiert.
Die verschiedensten Sondermodelle sorgten für viel Spaß und auch einige Art Cars entstanden, um das Modell zu promoten und aktuell zu halten. Dies gelang wirklich gut und der Suzuki war auch hierzulande schnel etabliert. Dazu kamen auch Eigenschaften im Gelände, welche viele Käufer überzeugen konnten. Und auch das weltweite Angebot war dabei durchaus beeindruckend und wird hier thematisiert.
Fazit: Die kleinen Geländewagen von Suzuki begründeten in Japan eine neue Klasse. Die Qualität konnte auch weltweit schnell überzeugen und bis heute haben die Modelle viele Fans. Umso erfreulicher, dass es noch möglich ist ein solches Buch zu erwerben! Dabei kann man viel über die Marke und natürlich die Modelle entdecken. Mit informativen Texten und vielen Bildern wird der Geländewagen sehr gelungen porträtiert. Dabei kann man vieles erfahren, was auch das Modell auf den internationalen Märkten ausmachen sollte.
Zum günstigen Preis von deutlich unter 20 Euro sollte jeder Automobilist zuschlagen. Aufgrund des überschaubaren Angebots an weiterer Literatur sollte man die Chance nutzen und sich ein klassischen Buch über ein Ausnahme-Fahrzeug in das Regal zu stellen.

Bibliografie:
Titel: Suzuki– Eljot, SJ & Samurai von 1970 bis 2004
Autor: Alexander F. Storz
Umfang: 96 Seiten, 170 Illustrationen
Format: 240 x 220 mm
Bindung: Hardcover
Auflage: 09/2024
Preis: 16,95 €
ISBN: 978-3-613-04683-2
Bestellbar beim Verlag unter:
www.motorbuch-versand.de
Text: Marco Rassfeld
Fotos: Suzuki, Motorbuch Verlag, Marco Rassfeld