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Magazin – sport auto 8/2014

Die neuste Ausgabe der sport auto bietet augenscheinlich wieder Spitzenthemen an. Der Titel weist schon alleine auf 13 Autos und sagenhaften 46 Seiten Motorsport hin. Die fast 150 Seiten sind also wie immer prall gefüllt …

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Die Historie des BMW M3 ist lang, wie nicht zuletzt das bereits vorgestellte Buch von Graham Robson beweist. Der noch taufrische M3 der Baureihe F60 ist zwar nur noch eine Limousine, da der M4 die Rolle vom Coupé übernimmt, aber einen Vergleich mit der ersten Generation in Form eines 1992er BMW M3 DTM ist dennoch verlockend. Redakteur Christian Gebhardt begleitet die Leser auf eine aufregende Reise durch die Zeit. Herrlich ungezwungen gibt er seine Erfahrungen mit der DTM-Waffe von Johnny Cecotto wieder und entdeckt dabei sein neues Lieblingsauto. Der neue F60 wirkt dagegen eher geschleckt und perfektioniert – aber immerhin bietet BMW ihn noch mit einer Handschaltung an! Toller „Vergleich“ mit echten Rundenzeiten von Kleinen Kurs in Hockenheim.

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Von Frankfurt nach Goodwood in einem Ferrari 458 Speciale – dieser Traum ging für Jörn Thomas und Fotograf Rossen Gargolov passend zum „Festival of Speed“ in Erfüllung. Herausgekommen ist eine super geschriebene und fotografierte Reportage eines Road-Trips. Sehr unkonventionell und gerade deswegen äußerst lesenswert. Mit hochwertigen Zwischenzielen wie Nürburgring und Brüssel wird die Faszination einer Reise im Ferrari treffend und direkt dargestellt. Man fühlt sich förmlich so als wenn man dabei gewesen wäre. Absolute Empfehlung für diese Impressionen!

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Die Rallye-WM für die Zuschauer interessanter machen ist kein leichtes Unterfangen. Vor allem wenn man die abschließende Entscheidung der Rallyes in ein fernsehfreundliches Format zwängen möchte. Die Ansätze von Volkswagen-Sportchef Jost Capito sind schon etwas älter, werden aber immer mehr verbessert und konkretisiert. Ein Bericht über den aktuellen Stand verdeutlicht nochmals die Ansätze und fängt dazu zahlreiche Stimmen ein die zunehmend positiver ausfallen – auf die eventuelle Umsetzung darf man gespannt sein.

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Wohl kein Magazin leistet sich den Luxus einen Bericht über 10 Seiten zu veröffentlichen. In der aktuellen Ausgabe der sport auto findet sich ein solches Beispiel massiver und absolut umfassender Berichterstattung zum legendären 24 Stunden Rennen von Le Mans. Mit viel Fachverstand werden sämtliche Aspekte des Rennens in der LMP1- und GTE-Pro-Klasse auseinandergenommen. Neben einem Rundenzeitvergleich der einzelnen Klassen wird unter anderem auch die flexible Aerodynamik bei dem LMP1 im Detail erläutert. Die Speed-Verbesserung der Audi im Laufe des Rennens wird gekonnt dargestellt und vorrechnet das die Audi mit diesem Speed vermutlich auch aus eigener Kraft gewonnen hätten. Die Balance of Performance in der GTE-Pro wird wieder mal kritisch beäugt.

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Zu Thema passend gibt’s noch einen äußerst kritischen Kommentar zur Informationspolitik der Veranstalter und Hersteller beim 24 Stunden Rennen. Eine Fahreranalyse wird auch noch vorgenommen und die Berichterstattung ist wohl einer der Komplettesten die es geben kann.

Lamborghini Huracán, Aston Martin V12 Vantage S, Mercedes-BMW AMG GT und Studiotorino Moncenisio sind weitere interessante Highlights des Heftes. Auch der Seat Leon Cupra 280 Performance Pack im Einzelfahrbericht, ein Vergleich zwischen Mini Cooper S und Ford Focus ST, ein Dauertest im BMW M550d xDrive touring, ein Vergleichstest zwischen Subaru Impreza WRX, BMW M135i xDrive und Audi S3 Limousine sind Bestandteil der Ausgabe 8/2014. Im Motorsport-Sektor gibt’s neben der Le Mans-Reportage einen umfangreichen Bericht der Ereignisse bei 24 Stunden Rennen am Nürburgring inkl. intensiven Blick auf die Renneinsätze der Redakteure Christian Gebhardt und Marcus Schurig, einen Blick auf Ferrari in der Formel 1 und einen Rennbericht des Rennens der USC in Watkins Glen.

Ein äußerst umfangreiches Heft mit einem großen Spektrum an Themen rund um sportliche Autos und zahlreichen Reportagen aus der Welt des Rennsports. Der Umfang begeistert und die Art der Berichterstattung ebenso. Der Preis von 4,20€ ist inhaltlich gerechtfertigt – aber eine hochwertige Aufmachung wäre äußerst wünschenswert.

Fotos: © Gabi Tomescu – AdrenalMedia.com, sport auto, Marco Rassfeld