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Magazin – Youngtimer 4/2016

Mittlerweile ist die bereits vierte Ausgabe der Youngtimer im Zeitschriftenhandel erhältlich. Somit sind die Hälfte der diesjährigen Hefte erschienen, da in diesem Jahr zum ersten mal acht Ausgaben veröffentlicht werden. Wieder präsentiert das Heft interessante Automobile, die noch nicht zum ganz alten Eisen gehören. Ein Blick auf die Highlights der aktuellen Ausgabe …

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David Hasselhoff erlangte durch den Serie Knight Rider in den 80er Jahren erste Berühmtheit. Als Michael Knight war er Agent der Foundation für Recht und Verfassung und kämpfte gegen diverse böse Buben. Großartige Unterstützung fand er dabei in seinem „Partner“ K.I.T.T.. Ein schwarzer Pontiac Firebird bildete die Grundlage zum sprechenden und selbstfahrenden Auto. K.I.T.T. steht für Knight Industries Two Thousand und sollte natürlich den Fortschritt vermitteln. Neben den charakteristischen roten Scanner in der Front glänzte K.I.T.T. mit eine Unmenge an weiteren Funktionen mit denen der Michael Knight unterstützen konnte. Sicher ist wurde damit zu einem der bekanntesten Automobile, die eine tragende Rolle in einer TV-Serie hatten. Die Youngtimer berichtete von einen erstklassiger Replika von K.I.T.T., das von Thomas Wetzstein mit viel Liebe zum Detail umgesetzt wurde. Dabei wurden viele Features aus der Serie möglichst genau umgesetzt und so kann das Auto sprechen und auch Nebel erzeugen. Trotzdem ist dem Wagen der Segen des TÜV sicher und lediglich das extravagante Lenkrad muss im Straßenverkehr gegen das Original getauscht werden. Tolles Projekt mit erstklassiger Umsetzung.

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Beim immer wieder interessanten und kurzweiligen „unvernünftigen Kauf“ geht Autor Alf Cremers einmal mehr auf Entdeckungsreise auf der Gebrauchtwagenmeile im München. Diesmal hat er nur 300 Euro in der Tasche und kann tatsächlich einen BMW 316i der Seite E36 dafür erwerben. Mit über 300.000 km ist dieser natürlich schon ein wenig mehr gebraucht und bietet auch optische keine echte Reize. Erstaunlich ist hingegen der durchaus gute Zustand der Technik, die durch eine augenscheinlich regelmäßige Wartung glänzt und zudem mit einem frischen Zahnriemenwechsel aufwarten kann. Auch die Karosserie kann mit wenig Rost überzeugen, der matte Lack soll durch eine Politur wieder zum glänzen kommen. Der Innenraum begrüßt den Autor mit Rauchermief und einer doch sehr kargen Grundausstattung. An Bord sind aber immerhin ABS, Servolenkung, Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber vorne und sogar ein manuelles Schiebedach. Der Preis wird im Besonderen durch die geringe Nachfrage der kleinen Motorisierung und seiner sehr hohen Laufleistung erläutert. Der Preis von unverhandelten 288 Euro ist aber ohne Frage extrem heiß. Der Bericht liefert zudem weitere günstige Alternativen, die aber teilweise deutlich die 300 Euro-Marke überschreiten. Es macht aber immer wieder Spaß mit Alf Cremers auf die Suche nach unvernünftigen Käufen zu gehen. Wirklich sehr gelungen!

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Einen Blick zurück auf die wichtigen Sponsoren im Motorsport widmet sich diesmal der Zigarettenmarke John Player Special, auch bekannt unter dem Kürzel JPS. Im Jahr 1972 stieg JPS als Nachfolger von Golden Leaf bei Lotus als Hauptsponsor ein und mit dem Gewinn der Fahrer-WM für Emerson Fittipaldi und der Konstrukteurs-WM für Lotus gelang ein perfektes erste Jahr. Auch im zweiten Jahr konnte man erneut die Konstrukteurs-WM für sich entscheiden. Mit dem Lotus Typ 76 wurde gar die offizielle Bezeichnung des Formel 1-Rennwagens in John Player Special Mk.1 geändert um den Forderungen des Sponsors gerecht zu werden. In den ersten drei Jahren zahlte der Sponsor je eine Million Mark an das Team von Colin Chapman. Diese Summe wurde ab 1975 auf 600.000 Mark reduziert und weitere Erfolge konnten im Jahr 1976 mit fünf Siegen und dem zweiten Platz in der Konstrukteurs-WM eingefahren werden. Das schwarz-goldene Design war inzwischen schon fester Bestandteil der Formel 1-Rennen und auch Sonderserien des Lotus Esprit und des Lotus Europa waren in dieser Farbkombination erhältlich. Selbst der Motorenlieferant Ford nutzte diese Attraktivität für ein Sondermodell auf Basis des Capri. Mit dem Lotus 79 oder offiziell John Player Special Mk 4 setzte Lotus im Jahr 1978 als erstes ein Ground Effekt-Modell ein und konnte gleich beim ersten Rennen den Sieg einfahren. Die Saison endete erneut mit dem Sieg bei der Fahrer- und Konstrukteurs-WM. Trotzdem trennten sich JPS von Lotus und erst im Jahr 1981 kehrten die Schriftzüge von JPS zurück auf dem Lotus. Das letzte Rennen mit einem JPS-Lotus konnte Ayrton Senna im Jahr 1986 erzielen. Nach dieser Saison trat der Sponsor dann endgültig zurück. Toller Rückblick mit eine sehr guten Auswahl von tollen historischen Bildmaterial.

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Zum Schluss jeder Ausgabe der Youngtimer geben 10 Redakteure einen Blick auf ihrer Lieblingsmodelle zu einem bestimmten Thema. Hier kommen oftmals echte Exoten zum Vorschein und in dieser Ausgabe geht es um Autos die für Männer gebaut wurden. Die Auswahl ist wieder einmal sehr interessant und stellt ganz unterschiedlichen Sparten von Fahrzeuge vor. Mit dem Jeep CJ-5, dem Ford F-350 Crew Cab und dem GMC Sierra sind die Geländewagen dreimal vertreten. Der GMC ist als Statitst auf der Serie „Ein Colt für alle Fälle“ bestens bekannt und vielen noch in bester Erinnerungen. Klar dürfen auch die sportlichen Modelle nicht fehlen und mit der brutalen Ur-Viper von Dodge und der letzten Serie des Pontiac Trans Am sind zwei klassische Sportwagen vertreten. Der Audi quattro und der Alpina B10 Biturbo haben auch ihre sportlichen Gene längst nachgewiesen. Als Exot geht ohne Frage der TVR Chimaera durch und mit dem Ford Capri 2.8i ist gar ein Alltags-Coupé mit dabei. Der unnahbar scheinende Mercedes 600 SEC bietet schließlich auch noch einen Blick auf die komfortablen und immer ausreichend motorisierten Fahrzeuge. Mit einem Neupreis von rund 220.000 Mark war das Modell das teuerste Auto in Deutschland. Heute sind etwa 16.000 Euro zur Anschaffung notwendig. Heiße Tipps also …

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Weitere Themen in der neuen Youngtimer: die Titelgeschichte stellt 7 Cabrios bis 5.000 Euro vor und zeigt mit Mazda MX-5, Audi TT Roadster, Alfa Spider, BMW Z3. Fiat Barchetta, VW Beetle Cabrio und Mercedes-Benz SLK interessanten Alternativen für den Sommer. Ein Fahrbericht stellt die japanischen Limousinen Nissan Maxima und Mitsubishi Sigma vor und „Anna schraubt“ zeigt den Bau eines Rennautos. Dazu die Restaurierung eines Saab 900 Turbo 16, ein Blick auf die Fahrzeuge im Großstadtrevier, eine ausführliche Kaufberatung zur ersten C-Klasse von Mercedes-Benz und ein Fahrbericht mit Land Rover Freelander und Toyota RAV4.

Fazit: Überzeugen kann immer wieder die Themenauswahl und ein Highlight auf das sich der Leser immer wieder freuen kann ist der unvernünftige Kauf. Klasse Mischung mit vielen ungewöhnlichen Automobilen – für Fans eine echte Freude.

Text: Marco Rassfeld
Fotos: Reddit/DuckOnQuack19, Marco Rassfeld

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