Parallel zur Motor Klassik ist auch die nun schon sechste Ausgabe der Youngtimer erschienen. Zwei weitere werden Ausgabe werden in diesem Jahr noch folgen und nehmen den Leser wie immer mit auf die Entdeckungsreise nach Autos die zwischen dem täglichen Straßenbild und einem echten Klassiker stehen. Ein Blick auf die Highlights der Ausgabe 6/2016.
Noch passend zur Sommersaison macht sich Alf Cremers mit einer jungen Dame auf um ein günstiges Cabrio zu kaufen. Sie ist bei einer Freundin mit dem Cabrio-Fieber infiziert worden und möchte als Alternative zu ihrem Mercedes-Benz nun auch ein Cabrio anschaffen mit den Sie bei passendem Wetter offen unterwegs sein kann. Das Budget ist mit 3.000€ recht übersichtlich und so machen sich beide auf den Weg die Kiesplätze der Umgebung unsicher zu machen. Dabei finden sie durchaus beachtliche Automobile zu einem fairen Kurs. Der Start erfolgt mit einen Ford Escort Cabrio mit edler Ghia-Ausstattung und durchaus sportlich 116 PS. Aber irgendwie ist er nicht der Richtige. Die Suche geht weiter und nach einem ungewöhnlichen Chrysler LeBaron von 1994 für 1.750€ ist ein silberner Fiat Barchetta mit hübscher, roter Lederausstattung der dritte Kandidat. Der bei Frauen oft beliebte kleiner Italiener kann begeistern und weckt mit nur 116.000 km auf dem Tacho und 1.500€ die Neugier. Nach der Probefahrt mit noch zwei weiteren Kandidaten in Form eines Ford Streetka und einem Alfa Romeo Spider vom Typ 916 fällt die Wahl schließlich auf den Barchetta. Im Artikel wird die Möglichkeit ein günstiges Cabrio zu erwerben sehr schmackhaft gemacht und sicher wird der ein oder andere Leser einen letzten, notwendigen Tipp bekommen.
Schon zum dritten Mal bildet der extrem günstige BMW 316i die Basis für einen Bericht. Nach dem Kauf und der technischen Aufbereitung geht es diesmal vor allem um die optische Aufbereitung und schließlich auch den TÜV-Termin. Mit einem geplanten Budget von 300€ machte sich einmal mehr Alf Cremes in der Ausgabe 4/2016 auf den Weg einen brauchbaren Youngtimer zu finden. Dieser sollte mit einem Maximalbudget von weiteren 700€ optisch und technisch so aufbereitet werden das der TÜV keine Bedenken gegen den Einsatz im Straßenverkehr hat. Eine spannenden Aufgabe! Bei der nun dringend notwendigen optischen Aufarbeitung lässt Cremers echte Profis ran um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Die verschiedenen Arbeitsschritte werden erläutert und oftmals auch der scheinbar fast hoffnungslose Zustand des BMWs offenbart. Vor allem beim Lack ist ungewöhnlich lich viel Schleifarbeit nötig, aber das Endergebnis kann sich sehen lassen. Neben der reinen Lackpflege mit anschließendem Wachsen werden auch der Innenraum, die Anbauteile und die Fenster vom Schutz der Jahre befreit. Eine aufwendige Angelegenheit die auch höher Kosten verursachte als der eigentliche Kauf. Dann folgt schließlich die Vorstellung beim TÜV und auf dem Weg zur Prüfstelle fängt die ABS-Leuchte wieder an zu blinken und möchte leider auch nicht mehr ausgehen. Ein k.o.-Kriterium, zudem findet der aufmerksame Prüfer auch noch eine Stelle zum Schweißen am Schweller. Aber ansonsten keine Probleme. Es stehen also noch kleine Verbesserungen an, ehe der BMW wieder mit dem TÜV-Segen unterwegs sein darf. Ein ehrliche und Interessante Serie bei der die optimale Instandsetzung eines heruntergekommenen Automobils sehr gut beschrieben wird.
Einem besonderen Rennwagen in Form des Porsche 924 GTP wurde vor kurzem wieder Leben eingehaucht. Ein Blick auf die Restaurierung findet der Leser in der Youngtimer. Passend zum diesjährigen 40. Geburtstag des Porsche 924 konnte der frische restaurierte 924 GTP bei den Le Mans Classic den Porsche Stand schmücken. Eine vorherige Präsentation in Silverstone konnte auch pünktlich abgehalten werden und mit Tony Dron, Jürgen Barth und Derek Bell war passenderweise auch gleich drei ehemalige Piloten des 924 GTP zugegen. Gebaut worden ist der 924 GTP für den Einsatz beim 24 Stunden Rennen von Le Mans im Jahr 1980. Hier wurde in Länderteams drei der Rennwagen eingesetzt und nach dem Rennen wurde das deutsche Auto weiterentwickelt, das des USA-Teams verkauft und das des britischen Team wurde noch kurzzeitig als Testträger eingesetzt. Dann wurde das Auto mit der Chassisnummer 002 eingelagert und erst im Winter 2015 wieder hervorgeholt. Der englischen Porsche-Importeur drängte sich für die Restaurierung auf und setzte diese mit Hilfe der Porsche Classic Center sehr beeindruckend um. Der Motor entsprach nicht mehr dem Original aber nach Berichten und englischen Automagazinen meldete sich ein englischer Sammler der wichtige Originalteile von 002 besaß. Durch ein Tauschgeschäft entstand so eine ideale Basis zur Restauration. Die Aufmerksamkeit aus Großbritannien für den 924 GTP ist begründet in der Tatsache das er bis heute der einzige Rennwagen von Porsche ist, der je unter einer englischen Flagge eingesetzt wurde. Ein Klasse Bericht über eine beeindruckende Restauration eines spannenden Rennwagens.
Kurz vor dem Ende einer jeden Ausgabe präsentierten zehn Redakteure eine Auswahl von unterschiedlichsten Automobile immer passend zu einem ausgewählten Thema. Hier finden sich immer wieder interessante Fahrzeuge wieder und auch das ein oder andere fast schon vergessene Automobil taucht dabei wieder auf. Das Thema in dieser Ausgabe sind „Famose Franzosen“ und zeigt eine tolle Bandbreite. So wird der wandlungsfähige Citroën Pluriel vorgestellt, der aber nicht die höchsten Qualitätsansprüche erfüllt. Ein unverzichtbares Modell ist der Sportwagen Alpine, der hier in als A310 V6 präsentiert wird. Mit den Citroën Visa Mille Pistes steht ein Homologationsmodell für die Gruppe B parat – ein echter Exot! Dann der praktische Familientransporter Renault Trafic, eine Alternative für alle die sich keinen Multivan leisten können. Das elegante Peugeot 406 Coupé überzeugt mit Pinifarina-Styling und solider Technik und das alles zum nicht abgehobenen Preis. Der Citroën Xsara Picasso war das erste Modell mit den Namen des berühmten Malers und kann mit sehr großen Glasflächen punkten. Der Matra Murena ist dann stellt ein exotisches Coupé mit drei Sitzen nebeneinander dar und der Peugeot 607 kann mit erstaunlicher Qualität punkten. Zwei Renaults bilden dann auch schon wieder den Schlusspunkt. Der 25 V6 Injection stellte das damalige Topmodell dar, während der Sport Spider ein sehr ungewöhnliches Sportmodell war. Klasse Auswahl!
Weitere Themen in der Youngtimer 6/2016: Ein Fahrbericht mit den großen Coupés Jaguar XK8 und Mercedes-Benz CL 500, eine klasse Reportage über Rechtslenker im Alltag mit einem Jaguar XJS und ein spannender Fahrbericht gleich fünf Kandidaten für den Einstieg in die Youngtimer-Szene. Ein rühriger Blick in ein Autokino in Brandenburg, ein Fahrbericht mit zwei rassigen, italienischen Limousinen in Form des Alfa Romeo 166 und des Maserati Quattroporte, ein Blick auf alte Autoprospekte und eine Reportage zum Low-Cost-24 Stunden Rennen am Nordring in Österreich. Dann noch eine Kaufberatung zum Mercedes-Benz SLK und ein spannender Ausflug im historischen Mercedes-Benz 450 SLC und Hannu Mikkola an Lenkrad.
Fazit: Wieder ein sehr bunte Mischung an vielen Fahrzeugen die an der Schwelle zum Klassiker stehen und damit zumeist noch günstig zu erwerben sind. Für Freunde dieser Fahrzeuge ist das Magazin sicher kein Geheimtipp mehr aber alle Szene-Einsteiger sollten unbedingt einen Blick rein werfen, es lohnt sich!
Text: Marco Rassfeld
Foto: Porsche, Marco Rassfeld
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