Supercars

Wenn man auf die Vergangenheit der Automobile zurückblickt, so stehen oft besonderes sportliche Modelle im Fokus. Diese Supersportwagen prägten sich oftmals tief ein und waren und sind für viele Objekte der Begierde. Bei Giorgio Nada Editore startet nun eine neue Buchreihe mit dem exklusiven Blick auf die Crème de la Crème der Supercars …

Die ersten beiden Bücher der Reihe fokussieren sich auf echte, italienische Vollblut-Sportwagen, Mit dem Lamborghini Countach und dem Ferrari F40 wählte der Verlag perfekte Fahrzeuge um die Serie der Supercars in Buch-Form zu starten. Die Basis der Fans ist für beide Modelle groß, was zugleich auch den Anspruch an die Titel für die Käufer erhöhen sollte.

Die Bücher selbst zeigen mit gleicher Aufmachung sofort die Zugehörigkeit zur Reihe. Die Bücher sind generell in Schwarz gehalten und auf dem Titel findet sich eine Frontal-Ansicht des Fahrzeugs wieder. Dieses verschmilzt geschickt mit dem Hintergund und setzt sich somit gekonnt in den Fokus. Im oberen Bereich findet sich sehr prägnant das Modell und auch die Buchserie wieder. Obligatorisch sind auch Autor und Verlag zu entdecken.

Auf der Rückseite findet sich der Klappentext wieder, welcher schon hier in den Sprachen Italienisch und Englisch platziert ist. Es gibt schon durchaus interessante Informationen zu entdecken und um unteren Bereich gibt es eine kleine Seitenansicht des passenden Fahrzeugs. Diese drängen sich auch hier durch den tollen Kontrast in den Vordergrund. Ebenso wie die Buchtitel, welche in knackigen Rot- bzw. Gelb-Tönen realisiert wurden.

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Ferrari F40

Starten wir in alphabetischer Reihenfolge mit dem Ferrari F40. Dieser ist bis heute in der Reihe der Supercars unverzichtbar und das letzte Modell, welches noch von Enzo Ferrari vorgestellt wurde. Der auffällige Heckflügel war damals ein echter Schock und platzierte den F40 nah am Rennwagen. Und die genau dies war auch die Absicht des Commendatore. Er vertrat auch immer die Ansicht, dass die Straßen-Modelle nur erforderlich sind, um den Rennsport zu finanzieren.

Das Buch blickt in sieben Kapiteln auf den Ferrari F40 und dessen Geschichte. Das der Weg zum Erfolg ein langer und steiniger für Ferrari war, das legt schnell das erste Kapitel offen. Dieses geht auf die generelle Geschichte von Ferrari ein und blickt dabei auch auf den Firmen-Gründer Enzo Ferrari. Von Rennfahrer zu Automobil-Hersteller schaffte er der ehrgeizige Commendatore in Laufe der Jahre.

Dann folgt ein Blick auf die Geschichte des GTO, der zunächst in den 1960er als Ikone und Rennwagen verfügbar war. In den 1980ern folgte dann ein weiterer GTO von Ferrari, der als Grundlage zur Homologation der Gruppe B gedacht war. Also ebenso mit ernsthaften Hintergrund für einen Einsatz im Motorsport. Hierzu entwickelte Ferrari auch den Evoluzione, der aber durch die Einstellung des Reglements nicht mehr zu Einsatz kam.

Und dann fällt der Fokus auf den Ferrari F40, der einiges gemein hatte mit dem GTO Evoluzione. Aber die Entwicklung ging natürlich noch viel weiter und vor allem im Bezug auf die verwendeten Materialen begab man sich auf Rennsport-Spuren. Aber auch die Karosserie wurde mit Blick auf Höchstleistung optimiert und der Motor mit zwei Turbos aufgeladen. Aus dem ehemaligen Projektnamen Le Mans wurde schließlich F40 um an das 40jährige Bestehen der Marke zu erinnern.

Es finden sich auch viele Bilder von verschiedenen Prototypen des Ferrari F40 wieder, die noch einzelne Besonderheiten hatten. Dann folgt ein Blick auf zwei Menschen, welche den F40 entwickeln sollte. Nicola Materazzi und Leonardo Fioravanti erinnern sich zurück an diese Zeit und ihre Eindrücke. Im Anschluss gibt es noch einen umfangreichen, zeitgenössischen Test zu entdecken. Wie sich das Supercar Ferrari F40 schließlich auf die Rennstrecke schlug und welche Varianten es gab verdeutlicht das letzte Kapitel.

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Lamborghini Countach

Ein weiteres Exemplar eines Supercars ist der Lamborghini Countach, der ebenso wie der Ferrari F40 für viele ein Traumwagen darstellt. Durch seine lange Bauzeit entstanden im Laufe der Jahre auch einige Varianten von Countach. Im Buch werden diese natürlich vorgestellt, was man auch sofort im Inhaltsverzeichnis erkennen kann.

In diesem Fall startet das Buch aber mit einem klassischen Vorwort, welches von Designer Marcello Gandini stammt. Dieser war auch für das Design des ikonischen Lamborghini Countach verantwortlich und schuf einen zur damaligen Zeit extremen Supersportwagen. Nach einer weiteren, kurzen Einleitung des Autors blickt man dann zunächst auf die Story von Firmen-Gründer Ferruccio Lamborghini.

Nachdem er mit der Herstellung von Traktoren und Öfen großen Erfolg hatte, begründete er im Jahr 1963 die Automobili Ferruccio Lamborghini. Diese hatte zum Ziel Automobile in höchster Qualität herzustellen, denn mit den Produkten der Konkurrenz war der anspruchsvolle Lamborghini nie ganz zufrieden. Mit dem 350 GT stellte man zunächst einen Gran Tursimo vor, der schon 1966 durch den Mittelmotor-Sportwagen Miura ergänzt wurde.

Dieser galt als Vorläufer des kommenden Countach, auf dessen Entwicklung das Buch im Anschluss blickt. Dabei erhält man auch einen Einblick auf Original-Zeichnungen und natürlich auf den ersten Prototyp in Form des LP 500. Dieser wurde der Öffentlichkeit erstmals 1971 auf dem Genfer Salon vorgestellt und war der absolute Star der Show. Dabei sorgte das Modell nicht nur durch seine ungewöhnlichen Scherentüren für Aufsehen.

Nach diesem Erfolg wurde das Modell zur Serienreife entwickelt und wurde im Jahr 1973 vorgestellt. Dabei waren noch einige Änderungen erforderlich, wie zum Beispiel die Platzierung von weiteren Lufteinlässen. Dennoch bliebt der nun Countach LP 400 genannte Serienbruder nah an der Studie. MIt dem Countach S wurde dieser dann optisch noch deutlicher geändert. Vor allem die Radhaus-Verbreiterungen und die breiten Reifen sorgten für einen muskulösen Auftritt. Mit einem optionalen Heckspoiler wurde dieser noch extremer.

Die Evolution des Supercars Lamborghini Countach war damit aber noch lange nicht abgeschlossen. Es folgt der LP 500 S, der nun mit einem größeren Motor ausgestattet wurde. Mit dem Quattrovalvole wurde der Motor noch weiter optimiert und leistete nun 455 PS. Optisch entwickelt man diese technische Basis dann noch zum 25^th Anniversary weiter. Dieser wurde optisch deutlich modifiziert und lief bis zur Einführung des Nachfolgers Diablo.

Fazit: Die Supercars-Buchreihe macht mit seinen ersten beiden Titeln einen durchaus gelungenen Start. Mit dem Ferrari F40 und dem Lamborghini Countach gibt es nun zwei Bücher über zwei der beliebtesten, italienischen Supercars. Dabei zeigt sich eine gelungene optische Aufmachung, welches die Zusammengehörigkeit der Bücher verdeutlicht. Der Inhalt geht sehr individuell auf die Modelle ein und nutzt auch viele interessante Abbildungen. Neben der Entwicklung gibt es auch einen Blick auf Modelle, welche die Supersportwagen beeinflussten. Auch die Menschen stehen immer wieder im Mittelpunkt.
Jedes Buch ist für 44 Euro erhältlich, was ein fairen Gegenwert darstellt. Zwar sind die Bücher nicht opulent ausgeführt, aber dafür auch nicht exorbitant teuer. Für jeden Fans der Supercars kann die Buchreihe sicher interessant werden. Zwei weitere Titel sind schon erhältlich bzw. angekündigt.

Text: Marco Rassfeld
Fotos: Giorgio Nada Editore, Marco Rassfeld