Lamborghini Diablo

Bei Giorgio Nada Editore aus Italien gibt es immer wieder tolle Bücher zu entdecken, die auch immer wieder ein schon bestehe Buchreihe fortsetzen. So gibt es nun aus der Serie Supercars ein Buch über den Lamborghini Diablo. Fraglos ein echtes Supercars nach klassischer Art und ein Meilenstein in der Geschichte der Firma. Schließlich trat er die Nachfolge des legendären Countach an …

Der Titel entspricht von der technischen Umsetzung der schon erhältlichen Büchern über weitere, bislang ausnahmslos italienische Supercars. So zeigt sich der Titel in breiten Hochformat und mit dem gleichen Seitenumfang. Dazu bettet sich das Buch in einen Schutzumschlag mit breiten Klappen, auf denen sich Informationen zum Autor und den weiteren Titel aus der Reihe befinden.

Der Auftritt des Buch ist dabei mit viel Schwarz realisiert und zeigt abermals einen Frontansicht des Supercars – in diesem Fall erstmals in Gelb. Der Lamborghini Diablo geht dabei in den Hintergrund über, während der Buchtitel im passenden Gelb darüber thront. Auch der Hinweis auf die Buchreihe, der Autor und das Verlagslogo findet sich noch wieder.

Auf der Rückseite findet sich dann noch der Klappentext, der auch in diesem Fall neben dem italienischen auch den englischen Text wieder. Dieser geht auch schon auf die Wichtigkeit des Lamborghini Diablo in der Geschichte der Marke ein. Diese wurde im Laufe seiner Produktion durch verschiedene Firmen übernommen, ehe man schließlich bei Audi landete.

In jedem Fall lässt sich eine interessanter Blick auf ein waschechtes Supercar der 1990er erwarten. Ebenfalls im Stil der anderen Titel der Reihe findet man auch hier noch eine Seitenaufnahme wieder. Kenner werden dabei sofort erkennen, dass es sich um eine neuere Variante handeln muss, was man an verschiedenen Details erkennen kann.

Im Buch zeigt sich dann zum Start eine erste Übersicht im Inhaltsverzeichnis. In zehn Kapitel findet man die Story des Lamborghini Diablo wieder und kann dabei schon einen Teil der verschiedenen Versionen wiederfinden. Eine dynamische Fahraufnahme findet sich dazu im vollen Format des Buches wieder und liefert einen erste Eindruck der Möglichkeiten dieses Supercars.

Mit gleich drei Vorworten startet dann der Text im Buch. Hier gehen neben dem Autor Francesco Patti auch Luigi Marmiroli, der als Ingenieur maßgeblich an der Realisierung des Lamborghini Diablo beteiligt war, auf das Modell ein. Das dritte Vorwort stammt schließlich von Andreas Nicoletto, dem Präsident vom Lamborghini Club Italia. Das Ansehen des Diablo ist in jedem Fall allgegenwärtig.

Das erste Kapitel widmet sich dann zunächst noch dem Gründer und Namensgeber von Automobili Lamborghini – Ferruccio. Die Entwicklung zum Automobil-Hersteller ist durchaus interessant und einige Bilder unterstützen die unterhaltsamen Texte. Natürlich dürfen auch die ersten Modelle wie das Erstlingswerk 350 GTV oder das erste Supercar Miura nicht fehlen.

Dann folgt der Blick auf das Projekt P 132, welches schließlich zum Lamborghini Diablo führen sollte. Hierbei spielt Luigi Marmiroli eine entscheidende Rolle, denn er erhielt den Auftrag einen Nachfolger für den Countach zu entwickeln. Für das Design engagierte man Marcello Gandini, der allerdings einige Modelle entwerfen musste um den Bossen gerecht zu werden.

Die Marke Lamborghini war ab 1987 Teil von Chrysler, so dass deren Einfluss auch den Namen begründet hatte. Diese ist auch Teil eines weiterten Kapitels. Schließlich folgte die Vorstellung des Lamborghini Diablo in Monte Carlo im Januar 1990. Hier hatte man eine lange Geschichte und stellte vor ausgewähltem Publikum den neuen Supersportwagen vor.

Das Buch geht dann intensiv auf den Diablo ein, der mit vielen Bilder und umfangreichem Text vorgestellt wird. Dabei finden sich neben den bekannten Pressebilder auch einige aus dem Archiv von Quattroroute wieder. Zum Abschluss gibt es noch eine technische Durchsicht und die technische Daten zu entdecken.

Die Weiterentwicklung ließ beim Lamborghini Diablo aber nicht lange auf sich warten und so widmet sich das Buch im folgendem Kapitel dem VT und der Special Edition. Auf dem Genfer Salon 1993 stellt sich der VT vor, ein Diablo mit Allradantrieb. Dies macht bei der Kraft von knapp 500 PS absolut Sinn. Noch im gleichen Jahr folgte dann die Special Edition zum 30. Geburtstag der Marke.

Dieses Modell brachte sowohl optisch als auch technisch einige Änderungen mit und mit dem Jota-Paket eine nochmals deutlich schärfere Version des Diablo. In dieser Konfiguration allerdings ohne offizielle Straßenzulassung aber mit prägnanten Lufthutzen über dem Dach. 1995 kam dann mit einiger Verzögerung durch einen weitere Besitzer-Wechsel schließlich der Roadster auf dem Markt.

Auch diesem Modell widmet das Buch ein eigenes Kapitel, wobei es sich um den ersten offenen Lamborghini handelte. Es folgt noch der SV ehe schließlich 1999 ein Restyling folgte. Hier folgte mit dem Diablo GT noch ein weiteres Highlight. 2000 wurde dann mit dem Diablo 6.0 die finale Version vorgestellt, welche schon den Einfluss von Audi zeigt. Zum Abschluss blickt das Buch noch auf die Einsätze des Diablo im Motorsport.

Fazit: Die Reihe Supercars stellt im sechsten Buch den Lamborghini Diablo in den Mittelpunkt. Im bekannten Rahmen auf knapp 160 Seiten findet man viele Informationen und eine Menge Bilder des Supersportwagens. Durch die verschiedenen Varianten ist der Überblick eine Herausforderung, die aber im Buch gelungen wiedergegeben wird. Dabei sind die Texte und die Darstellung nicht zu technisch, sondern widmen sich eher der Entwicklung und den Emotionen.
Für 44 Euro kann man sich also einen weiteren Band aus der Supercars-Reihe sichern. Diese sind gut investiert und für jeden Fan des Diablo sollte das Buch zum Standard gehören.

Text. Marco Rassfeld
Fotos: Giorgio Nada Editore, Marco Rassfeld