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Buchbesprechung – BMW Art Cars

Die BMW Art Cars sollte jedem Auto-Fan bekannt sein. Seit 1975 hat BMW bis heute 17 Autos von bekannten Künstlern in Kunstwerke „verwandeln“ lassen. Vor kurzem erschien im Hatje Cantz Verlag die erste umfassende Dokumentation …

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Nach dem Vorwort von Maximilian Schöberl folgt die Einleitung von Thomas Girst. Beide sind bei der BMW Group aktiv und stimmen gekonnt auf das Thema Auto und Kunst ein.

Zwei Interviews mit den Initiatoren der ersten Art Cars Hervé Poulain und Jochen Neerpasch folgen noch als weitere Appetitanreger mit zahlreichen interessanten Einblicken in die Anfänge des Projektes. Beide Interviews führte der eben schon erwähnte Thomas Girst.

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Schließlich wird jedes der 17 Art Cars von verschiedenen Autoren präsentiert. Dabei gehen die Autoren in erster Linie auf die kunstlerische Umsetzung der Autos ein und bei den in Rennen eingesetzten Autos werden selbstverständlich auch die errungenen Erfolge und Misserfolge aufgeführt.

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Folgende Künstler und Autos sind Bestandteil der Art Cars-Serie:
Alexander Calder – 1975 BMW 3.0 CSL
Frank Stella – 1976 BMW 3.0 CSL
Roy Lichtenstein – 1977 BMW 320 Gruppe 5
Andy Warhol – 1979 BMW M1 Gruppe 4
Ernst Fuchs – 1982 BMW 635CSi
Robert Rauschenberg – 1986 BMW 635CSi
Michael Jagamara Nelson – 1989 BMW M3 Gruppe A
Ken Done – 1989 BMW M3 Gruppe A
Matazo Kayama – 1990 BMW 535i
César Manrique – 1990 BMW 730i
A. R. Penck – 1991 BMW Z1
Esther Mahlangu – 1991 BMW 525i
Sandro Chia – 1992 BMW M3 GTR
David Hockney – 1995 BMW 850CSi
Jenny Holzer – 1999 BMW V12 LMR
Olafur Eliasson – 2007 BMW H2R
Jeff Koons – 2010 BMW M3 GT2

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Künstler aus allen Erdteilen durften schon mit BMW zusammenarbeiten und die Vielfältigkeit der Umsetzung mit dem Kunstobjekt Auto ist sehr beeindruckend …

Durch die gute Bildgestaltung mit vielen bekannten Bilder aus dem BMW Archiv aber auch äußerst interessanten Bilder die vorher nur selten zu sehen waren, wird dem Leser ein sehr guter Eindruck der Art Cars vermittelt.

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Die technischen Angaben werden am Buchende in einer Tabelle zusammengefasst, ebenso die entsprechenden Rennergebnisse der Autos die in Rennen eingesetzt wurde, dies war die Grundidee von Hervé Poulain. Nach dem die ersten vier Autos in Le Mans ihr Können unter Beweis stellen sollten und mit unterschiedlichen Ergebnissen wiederkehrten gab es eine längere Phase in der auch Serienwagen in die Hände der Künstler gelangten. Eine Rückkehr nach Le Mans erfolgte dann 1999 im Vortraining mit dem V12 LMR und im Rennen schließlich 2010 mit dem bisher letzen Art Car von Jeff Koons, der auch zu der Gestaltung des Covers maßgeblich beigetragen hat.

Ein Buch für Auto- und/oder Kunstinteressierte welches sehr kurzweilig interessante Informationen über die Künstler und Autos bietet. Typografisch und haptisch ein besonderer Genuss und im Bücherregal durch den verkürztem Schuber und der bunten Gestaltung des Covers ein absoluter Hingucker. Preislich zudem nicht abgehoben – eine absolute Kaufempfehlung.

Bibliografie: BMW Art Cars, Hrsg. Thomas Girst, 192 Seiten, 148 Abbildungen, 257 x 300 mm, gebunden im Schuber, 29,80 €, ISBN: 978-3-7757-3344-1
Vorwort von Maximilian Schöberl, Texte von Domingo Rivero Arencibia, Iria Candela, Thomas Girst, Silke Hohmann, Eva Karcher, Claudia Lanfranconi, Ulrich Lehmann, Jürgen Lewandowski, Carl Gustav Magnusson, Fumio Nanjo, Antonia Niederländer, Phil Patton, Peter Robinson, Antonia Ruder und Lowery Sims

Fotos: BMW Group, Hatje Cantz, Marco Rassfeld