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Magazin – Octane Edition #05

Faszination Alfa Romeo – 110 Jahre Leidenschaft & Emotionen – die mittlerweile schon fünfte Ausgabe der hochwertigen OCTANE Edition fokussiert sich diesmal auf die italienische Kult-Marke Alfa Romeo. Diese kann in diesem Jahr auf 110 Jahre zurückblicken, eine fraglos beachtliche Jahreszahl, in deren Geschichte viele interessante Automobile entstanden sind …

Ein schlichter Titel zeichnet die OCTANE Edition auch bei der Nummer #05 aus.

Das Magazin kommt in dicker Ausführung und mit edlen Titelbild daher. Die Fokussierung auf lediglich ein Fahrzeug auf dem Umschlag wirkt so oder so sehr aufgeräumt und gleichfalls stilvoll. Sicher werden beim abgebildeten Fahrzeug nicht alle Käufer das Modell unmittelbar erkennen. Es handelt sich um einen fahrbereiten 6C, welcher das Ende der Superflow-Studien darstellte und als Superflow IV seine Premiere auf dem Genfer Autosalon im Jahr 1960 feiern konnte. Die Vorlage des Designs von Pinin Farina fand sich später auch in den Serienmodellen, wie dem Duetto bzw. Spider wieder und prägte so auch die Geschichte von Alfa Romeo. Ansonsten ist der Titel, wie schon erwähnt schlicht ausgeführt und weist rein textlich auf zwölf weitere Modelle hin, die sich im Inhalt entdecken lassen. Hier finden sich auch weitere legendäre Namen wie Tipo 33 TT 12, Giula oder Disco Volante wieder. Nicht nur Fans der Marke können mit diesen Modell-Namen sicher was anfangen und sich auf das Magazin und deren Inhalt freuen. Auch das offizielle Logo zum 110 Jubiläum von Alfa Romeo findet sich auf dem Titel noch wieder, während sich auf der Rückseite die passende Werbung von Alfa Romeo mit dem aktuellen Stelvio findet.

Optisch gelungene Rennwagen baute Alfa Romeo schon immer – wie den Tipo 33.

Auch nach dem Aufschlagen kann man zunächst eine doppelseitige Anzeige von Alfa Romeo entdecken, bei der sich neben dem SUV Stelvio auch die Neuinterpretation des Giulia wiederfindet. Das Inhaltsverzeichnis erstreckt sich über zwei Seiten und zeigt auch im Bild schon einige Modelle und Berichte die sich im Magazin wiederfinden. Deutlich wird hier, wie bei den Berichten in der Octane eigentlich immer, das auch viel Wert auf gutes Bildmaterial gelegt wird. Denn die Darstellung des Fahrzeuge ist wirklich großartig und kann fast ausnahmslos überzeugen. Nach dem kurzen Vorwort des Herausgebers findet sich dann ein Bericht über den ältesten noch existierenden Alfa Romeo wieder. Der G1 wurde im Jahr 1921 gebaut und war das erste Modell mit dem Markennamen Alfa Romeo. Die 1910 gegründete Firma A.L.F.A. wurde 1918 von Nicola Romeo in zweiten Schritt komplett übernommen, nachdem er schon 1915 bei A.L.F.A. eingestiegen war. Der zweite Weltkrieg verhinderte eine Produktion und erst 1920 wurde mit dem G1 der erste Alfa Romeo hergestellt. Da aber die Kunden in Italien keine Möglichkeiten hatten einen teuren Sportwagen zu kaufen, ging die komplette Produktion von 52 Exemplaren nach Australien. Hier wurde auch der vorgestellte G1 nach 25 Jahren in einem Schuppen wiederentdeckt. Die Geschichte des Chassis 6018 wurde komplette dargelegt und wird auch mit tollen Bilder unterstützt.

Nicht jeder Scheunenfund muss auf Hochglanz poliert werden um Aufmerksamkeit zu erhalten.

In chronologischer Reihenfolge zeigt sich dann Das grosse Alfa 8C Geheimnis, welches ein besonderes Fahrzeug offenlegt, welches selbst von Standard-Werk-Autor Simon Moore zunächst übersehen wurde. Nach diesen noch sehr alten Modellen mit noch echten Kotflügel, die nicht in der Karosserie integriert waren, folgt der Doppelbericht über zwei besondere 6C 2500 SS. Die maßgeschneiderte Karosserien stammten von Bertone und Pininfarina und wirken auch heute noch bestechend elegant. Beide Fahrzeuge wurden mit einer Vielzahl an internationalen Preisen ausgezeichnet und zeigen die hohe Anerkennung für den eleganten Sil der Fahrzeuge. Das aber mit dem 6C auch noch klassische Fahrzeug entstanden entdeckt man im anschließenden Bericht über den 6C 1750 Super Sport Zagato. Wie es zur Nutzung des vierblätterigen Kleeblatts bei den sehr erfolgreichen Renneinsätzen von Alfa Romeo kam, kann der Leser dann ebenfalls noch erlesen, ehe ein recht moderner Rennwagen seinen großen Auftritt hat. Der Alfa Romeo Tipo 33 TT 12 sorgte im Jahr 1975 für den Gewinn der Marken-Weltmeisterschaft für die Italiener. Mit Derek Bell, Arturo Merzario und Nanni Galli konnten drei ehemalige Rennfahrer ihren alten Dienstwagen wieder entdecken. In einem kleinen Interview erinnert sich dann noch Dr. Helmut Marko an seinen Rundenrekord bei der Targa Florio im Alfa Romeo Tipo 33. Ein Schritt zurück in das Jahr 1967 zeigt dann einen weiteren Tipo 33, konkret den Tipo 33/2 Daytona Coupé von Alfa Romeo, der auch durch eine betörende Form für Aufsehen sorgen konnte.

Der 4C ist ein modernen Sportwagen, der sich gleich mit zwei Giulietta Spider zeigt.

Mit dem Tubolare Zagato, oder kurz TZ1 sowie dem Giulia Sprint GTA Corsa zeigen sich dann noch zwei weitere Rennwagen, die auch die sportliche Grundlage für den Erfolg der Marke Alfa Romeo mit beeinflussten. Die Verbundenheit von Zagato und Alfa Romeo belegen auch die zwei nächsten Modelle in Form des 1900 Super Sprint Zagato von 1954 und dem Prototyp der Giulietta SZ Coda Tronca von 1960. Auch die Entstehung von diversen Modellen durch italienische Karosserie-Bauer mit vielen individuellen Aufbauten prägten lange das Bild von Alfa Romeo. Mit dem Giulia GT Coupé wurde das klassischen Prinzip des einzeln erhältlichen Chassis fast obsolet und trotzdem nutzte Alfa Romeo in diesem Fall die Künste von Bertone. Auch dieser Wagen war auf der Rennstrecke erfolgreich und konnte bei den Tourenwagen-Rennen viele Erfolge einfahren. Bis zum Schuss lassen sich noch weitere tolle Fahrzeuge aus der Historie von Alfa Romeo wieder entdecken, sowie die schönen Giulietta Spider Veloce im Vergleich mit dem modernen 4C. Natürlich zeigt sich auch der Titelheld Superflow IV in einem umfassenden Bericht, und auch die Neuinterpretation des Disco Volante lässt sicher die Leser schwärmen. Nach einem Blick in das interessante Werksmuseum folgt ein Abriss der Formel 1-Geschichte, ehe ein Fahrbericht der aktuellen Giulia und Stelvio-Modelle, natürlich in der leistungsstarken Quadrifoglio, im Magazin ebenso noch zu finden sind. Ein abschließender Epilog geht noch auch die Emotionen und die Leidenschaft ein, welche mit Alfa Romeo unmittelbar verbunden sind.

Fazit: Für unter 10 Euro erhalten die Alfisti die Möglichkeit ein buntes Portfolio aus den Berichten der Octane zu erhalten. Mit vielen unterschiedlichen Modellen werden viele Aspekte der charismatischen Marke aus Italien dargestellt und viele Leser werden sicher auch ein paar neue Fakten in den umfangreichen Vorstellungen entdecken.

Text: Marco Rassfeld
Fotos: Octane, Marco Rassfeld