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ams Edition – 50 Jahre BMW M

Die auto motor und sport bringt mit der EDITION immer wieder Sonderhefte heraus, welche sich um bestimmte Themen intensiv kümmern. So lässt sich die Motorpresse natürlich auch nicht das Jubiläum 50 Jahre BMW M nehmen und stellt die neuste Ausgabe in dessen Fokus. Hier dreht sich alles um die sportlichen BMW, welche sich natürlich auch im Archiv wiederfinden lässt.

Die drei prägnanten BMW M-Farben prägen den Titel mit zwei Modellen.
Die drei prägnanten BMW M-Farben prägen den Titel mit zwei Modellen.

Die Aufmachung des Heftes ist wie schon bei den vergangenen Editionen deutlich hochwertiger als bei der „normalen“ auto motor und sport. So wird hier eine Klebebindung verwendet, welches bei dem Umfang der Seiten auch Sinn macht. Durch den dadurch entstehenden Rücken bietet sich zudem die Möglichkeit auch bei der Lagerung im Regal das Heft eindeutig zu identifizieren. Dafür sorgt eine platzierte Rückenzeile.

Das Titelblatt der Magazine ist zudem deutlich ruhiger gestaltet als bei den normalen Magazin-Ausgaben. In diesem Fall kann das als besonders gelungen angesehen werden, vor allem durch die Nutzung der drei prägnanten M-Farben. Die ziehen sich quer über den gesamten Titel und dienen als Basis für die Abbildungen von zwei Modellen von BMW M. Neben dem bis heute einmaligen Sportwagen M1 zeigt sich auch ein neues Modell in Form des aktuellen M4 CSL.

Der BMW M1, bis heute der einzige Supersportwagen mit eigenem Profil von BMW M.
Der BMW M1, bis heute der einzige Supersportwagen mit eigenem Profil von BMW M.

Im Editorial blickt Jens Dralle als verantwortlicher Redakteur auf den Mythos der Fahrzeuge vom BMW M. Der M1, der schon sehr früh unter die Regie des damaligen Geschäftsführers Jochen Neerpasch entstand, war die Blaupause für viele seiner Nachfolger. Bis heute aber wurde noch kein weiteres, vollkommen eigenständiges Modell von BMW M produziert. Vielmehr verstand man die Basis von BMW auf herausragende Art und Weise zu verbessern. Neben den Straßenfahrzeugen stand auch immer der Motorsport im Mittelpunkt.

Das zeigt auch ein erster Blick in die Historie, welche auf den folgenden zwei Doppelseite präsentiert wird. Hierbei kann man Ikonen wie den 3.0 CSL, 320 Gruppe oder auch die M1 Procars entdecken. Vielfach in der Farbgebung, welche sich bis heute an einem BMW M-Rennwagen wiederfindet und somit ebenso legendär wie aktuell ist. Erste neue Impressionen bringt dann eine Fahrt im M635 CSi zum Comer See auf Papier. Eine der wenigen Stories, welche nicht aus dem Archiv der Motorpresse stammen.

Zwei Geschäftsführer von gestern und heute blicken zurück auf 50 Jahre BMW M.
Zwei Geschäftsführer von gestern und heute blicken zurück auf 50 Jahre BMW M.

Dieser erste Blick zurück folgt dann aber unmittelbar im Anschluss und bringt den Test eines, wie sollte es anders sein, BMW M1 zu Tage. Dieser zählte damals mit einem Neupreis von 113.000 Mark zur Spitzenklasse. Dafür erhielt der Kunde dann ein faszinierendes Automobil, welche einen beim Test gemessene Höchstgeschwindigkeit von 264,7 km/h ermöglichte. Damit wurde die Werksangabe von 262 km/h geringfügig übertroffen.

Die Tests von früher waren durchaus anders und wirken beim Lesen viel intensiver als die heutigen. Alleine die Tatsache, dass bei jedem Test damals die entsprechende Höchstgeschwindigkeit gemessen wurde, scheint heute undenkbar. Bei der Beschleunigung tat sich der Test-M1 im übrigen schwer die unter 6-Sekunden-Marke zu schaffen. Doch auch in weiteren Artikel finden sich interessante Feststellungen zum Supersportwagen wieder, welche die damalige Meinung des Autors voll widerspiegeln.

Im Laufe der Jahren entstanden auch geheime Prototypen, welche interessante Ansätze zeigen.
Im Laufe der Jahren entstanden auch geheime Prototypen, welche interessante Ansätze zeigen.

So macht das Er-Lesen der alten Testberichte immer wieder sehr viel Freude und man bekommt auch die Erkenntnisse der damaligen Zeit wiedergegeben. Schließlich würden heute 277 PS niemand mehr von Hocker hauen, damals war dies aber eben die Spitzenklasse. Auch der folgende Test des M535i zeigt eine damalige Sport-Limousine, welche nur wenig Gegner kannte. Zumal auch hier deutlich wird, das BMW M mit solchen Fahrzeugen Nischen schuf, in die sich noch keiner gewagt hatte. Schon gar nicht unter dem Mantel des offiziellen Markenherstellers.

Mit dem ersten M5 entstand so auch eine bis heute laufende Tradition der hochmotorisierten Sportlimousinen, die zwischendurch auch als Kombi verfügbar waren. Nach einem weiteren Test mit dem ersten M3 ist die Basis gelegt und viele deren Nachfolger finden sich zeitgenössisch betrachtet im Magazin wieder. Dazu folgt auch der Blick auf dem Motorsport mit vielen BMW-Rennwagen aus der Geschichte. Das Doppelinterview mit dem ersten und aktuellen Geschäftsführer ist ein Highlight und beleuchtet auch die Ikone M1. Zwischen den weiteren Artikeln findet sich zudem noch historische Werbung über BMW Motorsport-Zubehör, ein tolle Umsetzung zumal auf weitere Werbeseite im Heft verzichtet wurde.

Fazit: 50 Jahre BMW M ist fraglos ein Highlight in diesem Jahr und folgerichtig auch die Basis für die neuste Ausgabe der beliebten ams Edition. Der Blick in das Archiv mit zeitgenössischen Tests und Fahrberichten ist wunderbar. Es ist immer wieder eine Freude sich in den alten Erzählungen und sehr detaillierten Tests zu suhlen. Über 50 Jahre gab es viele Modelle, zum Glück blendet dieses Magazin die vielen inzwischen erhältlichen SUV-Varianten größtenteils aus. Diese sind zwar in den Verkaufszahlen sehr erfolgreich, widersprechen aber auch dem Geist der Gründer.
Die aktuelle ams Edition kann somit alle Fans der BMW M-Modellen empfohlen werden und wird sicher für ein Lächeln sorgen. Zwischendurch finden sich auch noch diverse Highlights wie die Prototypen oder auch zumindest die Übersicht über die dicken SUV-Brocken von BMW M.

Magazin ams Edition – 50 Jahre BMW M

Bibliografie:
Titel: auto motor und sport Edition – 50 Jahre BMW M
Umfang: 164 Seiten
Format: 215 x 280 mm
Auflage: 07/2022
Preis: 12,90 €
Bestellbar beim Verlag unter:
shop.motorpresse.de

Text: Marco Rassfeld
Fotos: Motorpresse, BMW, Marco Rassfeld

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