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Art of Concept Cars

by René Staud

Automobil-Fotografie ist oft verbunden mit einer besonderen Technik, dabei hat man im Studio natürlich andere Anforderungen als im Freien. Mit seinem Magicflash konnte René Staud schon 1985 eine Licht-Technologie vorstellen, welche die Automobile trotz ihres großen Formates perfekt ausleuchten konnten. Mit dem neuen Buch Art of Concept Cars aus dem Motorbuch Verlag stehen nun besondere Modelle im Fokus.

Beeindruckend ist der Auftritt der Silberpfeils auf dem Titel.
Beeindruckend ist der Auftritt der Silberpfeils auf dem Titel.

Es gibt schon einige Bücher, welche die Fotografien von René Staud als Grundlage nutzen. Dazu zählen Titel über Bugatti, Porsche oder Mercedes, welche ebenfalls im Motorbuch Verlag erschiene sind. Allen gemein ist hierbei das gewählte Hochformat. Dieses ist ein wenig größer als DIN A4 und bietet so ausreichend Raum um die Fotos präsentieren zu können. Damit sind die Titel zwar nicht so opulent, wie die aus dem teNeues Verlag, aber im Vergleich auch günstiger.

Ein Blick auf den Titel zeigt, dass die Größe durchaus dafür geeignet scheint, die Bilder angemessen zu reproduzieren. Hier zeigt sich in diesem Fall der Vision EQ Silver Arrow von Mercedes-Benz aus dem Jahr 2018. Diese fraglos aufregende Studie wurde in Pebble Beach vorgestellt und verbindet die ruhmreiche Vergangenheit der Silberpfeile mit der Elektro-Mobilität der Zukunft.

Die Aufnahme für den Titel zeigt die wahre Art of Concept Cars. MIt einem expressiven Design und viele Details zeigt die Vision einen Blick in die scheinbar unmögliche Zukunft. Dabei kommt die Fotografie-Kunst deutlich zum Vorschein durch einen optimale Beleuchtung und einer einfachen aber zugleich interessanten Szenerie. Die Lichtkegel im Boden leiten das Auge gelungen zum Automobil und setzen dieses in den Mittelpunkt.

Zwischendurch zeigt sich auch mal René Staud persönlich bei der Arbeit mit den Concept Cars.
Zwischendurch zeigt sich auch mal René Staud persönlich bei der Arbeit mit den Concept Cars.

Dazu findet sich im oberen Bereich noch der Buchtitel inklusive Untertitel wieder, während im unteren Bereich noch der Fotograf und das Verlagslogo wieder zu finden sind. Auf der Rückseite findet sich dann ein weiteres Foto, in diesem Fall von einem Lamborghini Marzal aus dem Jahr 1967. Heute kann man eine gewisse Verwandtschaft zum ein Jahr später in Serie produzierten Espada erkennen.

Auch dies ist eine klassische Entwicklung von Concept Cars. Oft wird mit diesen die Publikumsreaktion untersucht und dieses somit auf kommende Modelle vorbereitet. In der Serie sind dann oft viele Details aufgrund von Kosten gestrichen worden. Im Vergleich zum Marzal verzichtete der Espada auf Flügeltüren und der üppigen Verglasung. Sicher auch eine Frage der Praktikabilität.

Der Gemballa Extremo wurde von Reifenhersteller Fulda mitinitiiert.
Der Gemballa Extremo wurde von Reifenhersteller Fulda mitinitiiert.

Auch hier kann man die Ausleuchtung als ideal bezeichnen und man findet sich mit diesen zwei Fotografien schnell in der Welt der Automobil-Fotografie von René Staud ein. Ein Klappentext gibt dazu noch Hinweise auf weitere Modelle, die sich in Art of Concept Cars wiederfinden. Ebenso wird auf diese besondere Art der Fahrzeuge eingegangen und man kann sich auf viele, besondere Automobile freuen.

Der Text ist hierbei, wie das gesamte Buch in zwei Sprachen ausgeführt. Neben Deutsch findet sich auch Englisch wieder, was einen internationale Ausrichtung des Titels widerspiegelt. Ein weiterer kurzer Texte zum Thema Concepts Cars findet sich auf der Klappe des Schutzumschlages wieder, während auf der hinteren eine kurze Vita von René Staud zu finden ist. Das Buch selbst ist außen mit den selben Motiven bedruckt und kann so auch ohne Schutzumschlag glänzen.

Auch Außenaufnahmen finden sich im Buch wieder, wie in diesem Fall vom VW XL1.
Auch Außenaufnahmen finden sich im Buch wieder, wie in diesem Fall vom VW XL1.

Das Buch startet schnell mit dem Inhaltsverzeichnis und gibt einen Überblick über 34 Modelle, welche in Art of Concept Cars vorgestellt werden. Diese sind dabei in chronologischer Reihenfolge im Buch platziert und in vier Abschnitte zusammengefasst. Somit kann man das Buch auch als Reise durch die Zeit verstehen, in dem man die stetige Weiterentwicklung des Designs verfolgen kann.

Nach einen Vorwort von René Staud folgen zunächst noch ein paar Erläuterungen zum Thema Concept Car, welche diese besondere Variante der Automobile dem Leser näher bringen. Im ersten Kapitel finden sich dann Modelle von 1948 bis 1988 wieder. Hier wird man begrüßt von einem Cockpit des Porsche Nr. 1 . Dieser ist zugleich das erste Automobil, welches sich im Buch vorstellen darf.

Auch ein mögliches Retro-Modell des Borgward Isabella findet sich in Art of Concept Cars wieder.
Auch ein mögliches Retro-Modell des Borgward Isabella findet sich in Art of Concept Cars wieder.

Wie selbstverständlich wird das volle Format des Buches genutzt um die Fotografien und damit die Automobile zu präsentieren. Dadurch kann man auch viele Details erkennen, welche im kleineren Format verschwinden. Dazu gibt es im Falle der ersten Porsche überhaupt noch zwei weitere Aufnahme, welche die Nr. 1 frontal und nochmals das Cockpit zeigen. Es gibt also immer wieder auch noch weitere Details zu erkennen.

Dazu gibt es einen recht umfassenden Text zum jeweiligen Concept Car. In diesem finden sich viele Informationen zu dem Modell wieder und der Text geht auf die Besonderheiten ein. Als nächstes folgt schon der Lamborghini Marzal gefolgt von der einmaligen Opel CD „Gitterstudie“. Mit dem C111 von Mercedes-Benz und dem Porsche 959 bzw. der Studie Gruppe B folgen dann begehrenswerte Supersportwagen. Das Kapitel runden der Machimoto und der Aztec von ItalDesign ab.

Aus den 1990er Jahren folgen dann gleich 11 Modelle, wobei sich hier eine gelungene Vielfalt zeigt. Vom ersten smart-Entwurf bis zum Isdera Commendatore ist hier alles zu finden. Modern geht es weiter mit dem Blick auf die Modelle von 2002 bis 2014. Unter anderen der moderne XL1 von Volkswagen und auch dessen Bulli Concept von 2011 finden sich hier wieder. Zum Schluss folgen noch die Concepts Cars seit 2016 und zeigen neben dem Titelmodell auch weitere, aktuelle Studien.

Fazit: Einen Blick auf beeindruckende Fotografien von einmaligen Fahrzeugen bietet das neue Buch Art of Concept Cars. Diese Concept Cars dürfen sich bildlich opulent im Buch präsentieren, und so kann man auch viele Details erkennen. Die Auswahl der Fahrzeuge streckt sich über 80 Jahre und somit kann man auch unterschiedlichste Epochen wiederfinden. Neben den tollen Bildern finden sich dazu auch noch wichtige, textliche Information zu den Automobilen wieder. Damit wird die Darstellung komplettiert und man bekommt einen gute Präsentation der oftmals außergewöhnlichen Modelle.
Zum Preis von knapp unter 70 Euro gibt das Buch dem Leser die Möglichkeit in die Welt der Automobil-Fotografie von einmaligen Concept Cars einzutauchen. Für alle Automobil-Interessierten ein wahres Fest.

Titel - Art of Concept Cars

Bibliografie:
Titel: Art of Concept Cars
Autor: René Staud
Sprache: Deutsch, Englisch
Umfang: 208 Seiten, 150 Bilder
Format: 240 x 305 mm
Bindung: gebunden
Auflage: 05/2013
Preis: 69,– €
ISBN: 978-3-613-04542-2
Bestellbar beim Verlag unter: www.motorbuch.de

Text: Marco Rassfeld
Fotos: René Staud, Motorbuch Verlag, Marco Rassfeld

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