Glanzlichter der ersten 100 Jahre
Ein Rennen, was seit nunmehr 100 Jahre die Menschen fasziniert ist das 24 Stunden Rennen in Le Mans. Im Jahr 2023 jährte sich dessen Autragung zum 100sten mal, was natürlich auch gebührend gefeiert werden sollte. Passend dazu eröffnete das Nationale Automuseum – The Loh Collection ebenfalls im diesem Sommer seine Sammlung für die Öffentlichkeit. In dieser finden sich auch über 20 Fahrzeuge, welche in Le Mans am Start standen. Ebenfalls erhältlich ist dort ein Buch zu dem Thema 100 Jahre Le Mans.
Die Buch kommt im etwas breiteren Hochformat daher und macht gleich auf dem Titel seine Verbindung zu Le Mans deutlich. So findet man dort als Hintergrund die Trikolore, die Flagge Frankreichs. Auf dieser finden sich gleich drei Rennwagen aus der Geschichte des Rennens wieder. Diese zeigen zwei Ferrari sowie einen Audi und sind in den zu Flagge farblich passend gewählt. Darüberhinaus lassen sich auch noch einige Logos entdecken.
So ist natürlich das Logo des Nationalen Automuseums als Herausgeber abgedruckt, aber auch das offizielle Logo der 24 Stunden von Le Mans. Dazu auch noch, dass in diesem Jahr genutzte Logo des Rennes zum 100 jährigen Jubiläum. Dies unterstreicht die Verbundenheit zum Rennen und die einhergehende Passion beim Aufbau der Sammlung von Fahrzeugen, welche weitaus mehr als „nur“ Rennwagen aus Le Mans enthält.
Der Buchtitel sowie der Untertitel als auch der Autor finden sich selbstredend auch noch auf dem Titel wieder. Diese werden in schnörkelloser Schrift in verschiedenen Größen auf einem ausgeklinkten Bereich platziert. Auf der Rückseite finden sich, neben dem Klappentext noch weitere Bilder wieder. Diese zeigen sowohl Szenen vom Rennen in Le Mans, als auch Fahrzeuge aus der Sammlung. Das Buch weckt durch diese Darstellung gelungen die Aufmerksamkeit der Käufer mit ein wenig Leidenschaft für den Motorsport.
Schon der Vorsatz liefert nach dem Aufschlagen des Buches dann ein erstes Highlight. Hier findet man alle Gesamtsieger des 24 Stunden Rennens in Le Mans wieder. Da der Platz einer Doppelseite kaum ausreicht, endet die Darstellung mit dem Jahr 1979. Weitere Sieger finden sich dann aber am Ende des Buches auf dem Nachsatz wieder. In einer seitlichen Ansicht kann man hier die Entwicklung der Rennwagen sehr gut nachvollziehen. Der Hinweis auf das Jahr und das Modell sind dabei obligatorisch.
Auf den ersten Seiten finden sich dann einige Bilder wieder, welche jeweils eine Doppelseite füllen. Diese zeigen Impressionen aus der Vorbereitung der Fahrzeuge und dem Start. Dabei kann man sowohl ältere Bilder wiederfinden, wie auch ein aktuelleres aus dem Jahr 2015. Diese führen den Leser gekonnt zum Inhaltsverzeichnis, in dem man eine in zwei Teile getrennte Aufteilung erkennt.
So findet man zu einen Kapitel im Buch, welches sich mit Le Mans allgemein auseinandersetzen und verschiedenste Themen wie Zitate oder auch Tragödien behandeln. Zum anderen werden im Buch die Rennwagen vorgestellt, welche in der aktuellen Sonderausstellung „100 Jahre 24h Le Mans“ im Nationalen Automuseum zu bestaunen sind. Immerhin 22 Rennwagen standen bei den Rennen in Le Mans schon am Start und finden sich im Buch passenderweise wieder.
Ehe der eigentliche Inhalt dann startet folgen noch zwei Vorworte. Das erste stammt von niemand Geringerem als dem Rekord-Sieger Tom Kristensen. Mit 9 Gesamtsiegen ist er der aktuell erfolgreichste Rennfahrer in Le Mans und kann dabei auf 18 Rennen zurückblicken. Im Vorwort erinnert er sich an seine aufbauende Beziehung mit den Rennen rund um die Uhr. Das zweite Vorwort stammt von Prof. Dr.-Ing. E.H. Friedhelm Loh, der für die Zusammenstellung der Sammlung verantwortlich ist.
Die Bebilderung ist schon hier reichlich und die Bilder zeigen sich auch in einer ausreichenden Größe. Somit kann man sich im gesamten Buch auf viele Abbildungen freuen, welche auf die Ereignisse in Le Mans zurückblicken. Dabei finden sich beeindruckende Bilder aus 100 Motorsport-Geschichte wieder, welche immer wieder tolle Rennwagen zeigt. Diese kann man auch in den ersten Kapiteln entdecken, in denen die Geschichte des Rennens, ausgewählte Zitate und auch die Strecke vorgestellet werden.
Mit dem Blick auf den Bentley 4 ½ Litre wird dann der erste Rennwagen aus dem Nationalen Automuseum vorgestellt. Genau dieses Fahrzeug stand gleich dreimal am Start, nämlich in den Jahren 1928, 1929 und 1931. Auf den tollen Bilder kann man unter anderem auch einen Blick in das Cockpit werfen und das ein oder andere Detail entdecken. Diese Aufnahmen können den Betrachter sehr nah an das Ausstellungsstück bringen und sind allesamt sehr gelungen.
Der dazu passende Text geht aus das Modell und seine Geschichte ein und berücksichtigt dabei auch die Geschichte der Marke in Le Mans. Auch passende Rennprogramme aus der Zeit werden noch abgebildet und runden die Darstellung gut ab. Dazu folgt auch noch ein Blick auf weitere Fahrzeuge, welche in dieser Zeit am Start des Rennens standen. Der Hersteller Chenard & Walcker, Amilcar und Lorraine-Dietrich sind allerdings heute schon lange nicht mehr existent.
Auf diese Art und Weise erfolgt die Darstellung von insgesamt 22 Fahrzeugen und diese werden in chronologischer Reihenfolge im Buch vorgestellt. So kann man auch immer die Entwicklung im Laufe der Jahre sehr gut nachverfolgen. Vom einfachen Automobil aus den Anfangsjahren über die fortschreitende Aerodynamik mit voll verkleideten Reifen bis zum fast aktuellen Modelle.
Die Vielfalt und die Faszination von Le Mans wird durch die Rennwagen und ihre ganz eigenen Geschichten lebendig. Und jeder Motorsport-Fan wird sich sein persönliches Highlights entdecken. Dabei sind die sechs Porsche zahlenmäßig klar überlegen, was auch die besondere Verbundenheit Marke mit dem Rennen ausdrückt. Jeweils drei Modelle finden sich von Ferrari und aus der jüngsten Vergangenheit von Audi wieder.
Auch die weiteren Artikel neben der Vorstellung der Rennwagen liefern viele Informationen zum Rennen, deren Geschichte und den Menschen. Schließlich ist das Rennen nicht nur durch den Rennwagen und den -fahrern zu gewinnen. Das gesamte Team steht hinter dem Erfolg, wobei die Voraussetzung heute natürlich deutlich anders sind, als noch in den Anfangsjahren. Zum Abschluss folgt noch eine Statistik mit allen Gesamtsiegern des Rennens und auch noch eine kurze Vorstellung des Nationalen Automuseums.
Fazit: Le Mans ist eines der jährlichen Highlights im internationalen Rennkalender. In nunmehr 100 Jahren wurde hier viele Helden geboren und auch Tragödien gehören zur der langen Geschichte. Eines neues Buch unter der Regie des erst in diesem Jahr eröffneten Nationalen Automuseum stellt viele Modelle aus ihrer Sammlung vor. Das Buch blickt damit auf über 20 Rennwagen, die in Le Mans am Start standen und nunmehr in einer Sonderausstellung zu begutachten sind. Die Rennwagen werden gekonnt vorgestellt und zeigen sich mit tollen Aufnahmen, die auch immer wieder einen Blick auf verschiedenste Details werfen. Näher kann man den Rennwagen kaum kommen. Dazu gibt es die individuelle Story zu entdecken und insgesamt kann man einen tollen Querschnitt durch 100 Jahre Le Mans erleben. Weitere Artikel erzählen dazu noch weitere interessante Fakten zum Rennen.
Der Preis von unter 40 Euro ist für das Gebotene ein Sonderangebot, denn die Darstellung um Umsetzung können voll überzeugen. Jeder Motorsport-Fan wird diese Buch mögen und sich natürlich auch überlegen, ob er sich auf den Weg in die Sonderausstellung machen soll. Dazu wurde das Buch realisiert, welches mit großen Sachverstand und tollen Bildern glänzen kann.
Bibliografie:
Titel: Le Mans – Glanzlichter der ersten 100 Jahre
Autor: Jörg Walz
Umfang: 204 Seiten
Format: 220 x 285 mm
Bindung: Hardcover
Auflage: 12/2023
Preis: 39,99 €
ISBN: 9783000757785
Online erhältlich unter: www.rallyandracing.com
www.motorbuch-versand.de
Text: Elias Joel Rassfeld
Fotos: Nationales Automuseum, Marco Rassfeld
Eine Antwort auf „Le Mans“
[…] dem Thema Le Mans widmet sich das Museum nun also dem Thema Ferrari. Die Marke aus Italien steht seit jeher für […]