Warum es Spaß macht, sich mit alten Autos zu beschäftigen
Mit Halwart Schrader unterwegs zu sein, das wünschen sich sicher viele Automobilsten. Der Autor blickt auf eine reiche Auswahl an Publikationen rund um das Automobil zurück. Vermutlich jeder hat mindestens ein Buch im Regal stehen, an dem Halwart Schrader beteiligt war. Mit seinem neusten Buch blickt er zurück auf verschiedensten Erlebnisse rund um das so geliebte Automobil …

Zu seinem 90. Geburtstag des Autors ist nun ein persönlicher Rückblick in Form des Buches Mit Halwart Schrader unterwegs erhältlich. Dieses erschein, wie schon seinen letzten Titel, im Olms Presse Verlag. Der Anspruch des Buches schriebt der Untertitel deutlich aus: Warum es Spaß macht, sich mit alten Autos zu beschäftigen
So zeigt sich auf dem Titel dann auch ein klassischer Oldtimer, der auch im Leben des Autors eine Rolle spielen sollte. Ein Lagonda 3-Litre war der Beginn von Schrader’s persönlicher Geschichte mit vielen außergewöhnlichen Automobilen. Auch entstand hier eine lange Verbindung nach England, wo Schrader im Laufe der Jahre immer wieder ungewöhnliche Autos abholen konnte.

Das Bild vom Lagonda zeigt diesen frontal und das Bild wurde bewusst mit viel Kontrast überzeichnet. Dazu ist der Oldtimer leicht schräg abgebildet und bietet damit die Grundlage für den darüber befindlichen Buchtitel Mit Halwart Schrader unterwegs. Dabei steht der Autor im Fokus, denn es handelt sich um seine eigenen Erinnerungen.
Im unteren Bereich des Titels zeigt sich dann auch nur noch der Verlag sowie der Untertitel. Beides fügt sich zurückhaltend an der untern Kante ein. So entsteht ein Titel, der vor allem Kenner des Autors und Fans klassicher Automobile anspricht. Doch das Buch bietet noch deutlich mehr, was schon auf der Rückseite deutlich wird.
Denn hier findet sich der Klappentext wieder, der zwar recht kurz ist, aber auf den Inhalt mit vielen Young- und Oldtimern hinweist. Vor allem zeigt sich auch hier wieder die Frage nach dem Warum – Warum es Spaß macht, sich mit alten Autos zu beschäftigen. Dies ist die Grundidee hinter dem Buch, welches auch dem Autor und seine Geschichte zu erzählen vermögen.

Im Hintergrund findet man dann eine Aufnahme von einem BMW 502, der im Leben von Halwart Schrader auch eine wichtige Rolle spielen sollte. Weitere zehn kleine Bilder in oberen Bereich geben dann ein Hinweis darauf, welche Automobile der Autor im Laufe seines Lebens er-fahren durfte. Hier findet sich auch der Lagonda wieder, aber auch Modelle wie der Matra-Simca Rancho oder ein Rover P5 Mk.II Coupé.
Schon diese kleinen Bilder zeigen also den Weg in eine ungewöhnliche Auto-Geschichte. Die Vielfalt ist dabei allgegenwärtig und auch die Vorliebe für außergewöhnliche Automobile. Ehe das Buch mit dem eigentlichen Inhalt startet, folgt der Hinweis auf die Seite 256. In diesem findet man eine Danksagung an F-kubik, einem Freundeskreis von automobilen Fachleuten in denen der Autor auch Mitglied ist.

zu denen er eine besondere Beziehung pflegte.
Von vorne folgt dann das Inhaltsverzeichnis des Buches, welches sich in sechs Kapitel gliedert. Dazu findet sich noch ein Hinweis auf die sich wiederfindende Reihenfolge. Dies entspricht nämlich nicht einer chronologischen Logik, sondern den Erinnerunges des Autors. Schon hier kann man die offenen Worte des Autors erfahren, welche sich erfrischend im gesamten Buch wiederfinden.
Zunächst blickt man dabei auf die Kindheit und die frühe automobile Prägung des Autors wieder. Diese geschah früh und unter widrigen Umständen, sollte aber das gesamte Leben über den Autor begleiten. Schon Kapitel 2 blickt dann auch auf die Situation nach dem zweiten Weltkrieg, in dem viele alte Militärfahrzeuge das zerstörte Stadtbild prägten. Neben den unterhaltsamen Texten finden sich auch einige Bilder wieder.
Diese geben im gesamten Buch weitere Details und auch viele Autos wieder und stammen teilweise aus dem persönlichen Archiv. Nach einem Blick zurück in die Anfänge des Automobils, zu denen interessante Geschichten auch Dritter gewissenhaft ausgewählt wurden, folgen unterschiedlichsten Geschichte rund um die Erfahrungen mit Automobilen.

wie ein Automobil Menschen fangen kann.
Über jedem Artikel steht ein ausgewähltes Modell, zu dem ein ganz eigene und persönliche Geschichte erzählt wird. Dem Autor gelingt dabei die Texte so gekonnt und nah wiederzugeben, als befindet man sich in einem Gespräch. Diese führte im übrigen auch Karsten Arndt und veröffentlichte eine passende Folge seines Podcast Alte Schule. Vieles findet sich auch hier nochmals wieder.
Mit Halwart Schrader unterwegs widmet sich im Buch aber noch weit mehr, als der immer wieder zu empfehlenden Podcast festhalten kann. So ist die Auswahl der Fahrzeuge und ihren eigenen Stories beeindruckend. Neben den Autos finden sich auch LKW und einige begleitenden Menschen im Buch wieder, welche ebenfalls erwähnenswert schienen. Auch dies sorgt für eine hohen Unterhaltungswert und Vielfalt.
Fazit: Der Autor ist Bestandteil des Buchtitels und weist somit auf die persönlichen Erinnerungen hin. Von diesem findet man in „Mit Halwart Scharder unterwegs“ wirklich reichlich. Die Texte weisen einen hohen Unterhaltungswert und viel Wortwitz auf und machen einfach Freude beim Lesen. Man kann sich auf die Erfahrung des Autors und seine Erinnerungen freuen. Neben den Texten finden sich auch viele Abbildungen wieder. Diese unterstützten die Texte auf gelungene Art und Weise und zeigen viele Bilder auch aus dem Archiv des Autors. Doch die einzelnen Stories stehen im Mittelpunkt und sorgen für durchgehend gelungene Unterhaltung. Die kurzen Abschnitte sorgen darüber hinaus für eine tolle Struktur zum zwanglosen Reinlesen.
Für knapp unter 50 Euro kann man die persönlichen Erinnerungen eines der wohl bekanntesten Autors von Automobil-Büchern erlesen. Dabei kommt hohe Lesefreude auf und viele Leser werden sich in den Geschichten auch wiederfinden.

Bibliografie:
Titel: Mit Halwart Schrader unterwegs
Autor: Halwart Schrader
Umfang: 256 Seiten
Format: 215 x 245 mm
Bindung: Hardcover
Auflage: 02/2025
Preis: 49,– €
ISBN: 978-3-7582-0811-9
Bestellbar beim Verlag unter: www.olms-presse.de
Text: Marco Rassfeld
Fotos: Archiv Schrader, Olms Presse, Marco Rassfeld